Bibliothek für Funktionsplan:  
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Anwendungshinweise zur Programmierung von Bewegungsabläufen mit der Simulink Blockbibliothek Funktionsplan
- alle Rechte vorbehalten - Dr. Geitner ETI/TU Dresden


Die Anwendungshinweise gliedern sich in:
  1. Voraussetzungen
  2. Aktivierung
  3. Gesamtstruktur
  4. Fehlerbehandlung
  1. Blockparametrierung
  2. Standardblöcke
  3. Kommentarblock
  4. Zustandsanzeige
  1. Test
  2. Kodegenerierung
  3. Dokumentation


  1. Voraussetzungen

    Zur Entwicklung, Untersuchung und Beschreibung ereignisgesteuerter Bewegungsabläufe mit der Blockbibliothek Funktionsplan müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  2. Aktivierung

    Für die Verwendung der Zusatzbibliothek ist keine Installation im eigentlichen Wortsinn notwendig. Nach der wie folgt beschriebenen Aktivierung sind die Blöcke der FUP Blockbibliothek gleichberechtigt mit den standardmäßigen Teilbibliotheken verfügbar.

    2.1 Aktuellere Versionen von MATLAB/Simulink

    Ein File slblocks.m bewirkt die automatische Aufnahme der Anwenderbibliothek in die Simulink Blocksammlung. Nach Kopieren von Direkrorie "Fup_V32" an eine beliebige Stelle der Festplatte und Erweiterung des MATLAB/Simulink Suchpfades um mindestens "~/Fup_V32/BibV32" steht die Zusatzblockbibliothek Funktionsplan zur Verfügung. Für ältere FUP Versionen ist "V32" gegen "Vxy" auszutauschen. Andere sinnvolle Erweiterungen des Suchpfades sind in ReadMe.txt angegeben.

    2.2 Ältere Versionen von MATLAB/Simulink

  3. Gesamtstruktur

    Die Gesamtstruktur zur Modellierung eines Bewegungsablaufes setzt sich prinzipiell aus den Teilen Funktionsplan - meist vorteilhaft in Teilfunktionspläne zerlegt - , Prozeßmodell und Prozeßanpassung zusammen. Im einfachsten Fall besteht das Prozeßmodell nur aus Einzelantrieben (Bewegungszellen) zur Ausführung von Stellbewegungen.
    In der Gesamtstruktur können außerdem typisch Schalter zur Steuerung des Bewegungsablaufes (Auswahl von Varianten, Simulation von Fehlern etc.) sowie Blöcke zur Anzeige und Datenspeicherung angeordnet sein.

  4. Fehlerbehandlung

    Hinsichtlich der Programmierung und Beschreibung von Fehlerbehandlungsabläufen für ereignisgesteuerte Bewegungsabläufe existieren grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

  5. Blockparametrierung

    Jeder Block der Blockbibliothek Funktionsplan ist durch ein Blockkürzel gekennzeichnet. Durch die Nähe der graphischen Darstellung zur VDI / VDE Richtlinie 3684 und die Gestaltung der Ikonen der über die Richtlinie hinausgehenden Blöcke, können diese Blockkürzel bereits nach kurzer Einarbeitungszeit unsichtbar geschalten werden (nach Blockmarkierung Befehl "Hide Name" im Menü Format). Damit wird der Informationsgehalt der graphischen Darstellung auf den eigentlichen Funktionsinhalt des Bewegungsablaufes beschränkt.

  6. Standardblöcke

    Auf die Gestaltung der Antriebe (Bewegungszellen) in Simulink wird an dieser Stelle nicht näher eingegangen. Hierfür stehen u.a. die Blockbibliotheken Discete, Linear, Nonlinear und Power System Blockset zur Verfügung.
    Im Zusammenhang mit der Blockbibliothek Funktionsplan ist der Einsatz bestimmter Standardblöcke typisch. Das geht auch aus den 11 Beispielen hervor. Diese Standardblöcke und ihre Aufgaben sind:

  7. Kommentarblock

    Der Kommentarblock (KB) kann als einziger Block der Blockbibliothek Funktionsplan in verschiedenen Erscheinungsformen auftreten:

    • Ausschließlich Wertevorgaben
    • Wertevorgaben und Kommentar
    • Ausschließlich Kommentar
    KB nur Wertevorgaben KB Wertevorgaben und Kommentar KB nur Kommentar

  8. Zustandsanzeige

    Zur Anzeige aktiver Zustände eines Funktionsplanes stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

  9. Test

    Nach Entwurf und Programmierung eines Funktionsplanes muß zuerst ein statischer Test ohne Prozeßmodelle und Prozeßanpassung erfolgen. Andererseits sollten die für den anschließenden dynamischen Test des Funktionsplanes verwendeten Prozeßmodelle bereits ausreichend geprüft sein.

  10. Kodegenerierung

    Ab Version 3.0 sind auf Basis der Blockbibliothek Funktuionsplan programmierte Bewegungssteuerungen in C übersetzbar. Damit kann bei Verfügbarkeit entsprechender C Kompiler Echtzeitkode für unterschiedliche Hardwareplattformen erzeugt werden. Der Nutzer muß lediglich die Bibliotheksfiles *.lib von Funktionsplan in seiner Target Support Software anmelden. Vorhandene Make-Files können weiter genutzt werden.
    Unterstützt die Target Support Software die on-line Datenübertragung zwischen Host und Target in beiden Richtungen, so bietet sich der Einsatz von MATLAB/Simulink zur Entwicklung von Bedienoberflächen an. In der Regel kann auch weitgehend auf den Einsatz von Oszillographen verzichtet werden, da die Target Support Software typisch umfangreiche Scope Funktionen zur Verfügung stellt. Erfolgt dabei die Kommunikation innerhalb der konzipierten Bewegungssteuerung über ein schnelles Bussystem, dann sind auf diese Weise z.B. auch geräteinterne Daten (z.B. von Servoantrieben oder Steuerungen) parallel zu Ereignissen und Prozeßzustandsgrößen visualisierbar.
    Ein ganz oder teilweiser Schrittbetrieb kann durch Vorgabe der Ereignisse mittels Simulink standard on-line Schaltern auch in Echtzeit erfolgen, wenn die Technologie des Bewegungsprozesses das zuläßt. Technologisch und /oder gerätetechnisch bedingt kann auch der Entwurf hierarchischer Systeme ausgeführt werden.

  11. Dokumentation

    Eine Einführung mit Zusammenfassung von wesentlichen Eigenschaften und Anwendungshinweisen, sowie Beschreibung ausgewählter Beispiele und Blockbeschreibungen in Tabellenform ist als PDF Dokumentation zur obsoleten Version 2.3 verfügbar. Wobei die Angaben in den Unterpunkten "Software" und "Installation" dieser PDF Dokumentation dementsprechend nicht für die aktuelle Version 3.2 gültig sind - vgl. Info unter "2. Aktivierung" oben.


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