Rundenbericht Sachsenliga 2008/2009 vom 01.02.2009
VfB Schach Leipzig e.V. 1 - USV TU Dresden 2
Runde 1
Runde 2
Runde 3
Runde 4
Runde 5
Runde 6
Runde 7
Runde 8
Runde 9

In der 7. Runde gab gab es gegen den Spitzenreiter eine ganz bittere und völlig unnötige 3,5:4,5-Niederlage. Dabei sah es über fünfeinhalb Stunden lang so aus, dass wir zumindest einen Mannschaftspunkt mitnehmen würden. Mirkos Gegner war im Englisch überrascht worden und fand sich schnell in einer gedrückten Isolanistellung wieder. Vorteile nach der Eröffnung hatten auch Wolfgang Lenk, dessen Gegner mit der Pirc-Verteidigung nicht zurechtkam und Dirk, der dem Gegner einen Doppelbauern auf der a-Linie verpasste. Alle anderen kamen mit mehr oder weniger Ausgleich aus der Eröffnung. Als erstes remisierte Gunter, nachdem er mit der Benoni-Verteidigung ein ausgeglichenes Endspiel erreicht hatte. Das Gleiche gelang mir mit meinem orthodoxen Damengambit. Inzwischen hatte Guntram nach einer verpassten Möglichkeit große Schwierigkeiten, seinem starken Kontrahenten standzuhalten. Nachdem er durch ein Übersehen die Qualität eingebüßt hatte, musste er schnell die Segel streichen. Für den Ausgleich sorgte Mirko, der die gegnerische Königsstellung aufriss und dann für Materialgewinn sorgte. Igor kam mit ausgeglichener Stellung in ein damenloses Mittelspiel, verbrauchte aber wieder unglaublich viel Zeit für einfache Züge. Zu allem Überfluss ließ er im 40. Zug seelenruhig die Zeit ablaufen, da er sein Formular nicht lesen konnte und dachte, es seien schon 40 Züge geschehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er aber wegen der Zeitnot seine Stellung schon ruiniert. 2:3 sollte es dann bis kurz vor Ende der sechs Stunden stehen. Dirk verpasste es, mit seinem c-Bauern rechtzeitig loszulaufen und wurde von seinem Gegner überspielt. Dieser übersah eine einfache Springergabel, was den wichtigsten Bauern kostete. So konnte Dirk in ein Endspiel (S, a-Bauer, h-Bauer gegen L+a-Bauer) überleiten, wobei sich die Gewinn- und Remischancen die Waage hielten. Wolfgang Lenk hatte mit einer kleinen Kombi die Qualität gewonnen, musste aber in einem Endspiel mit Turm gegen Springer sowie a,b,c-Bauer auf jeder Seite und einem verdoppelten g-Bauern der Springerpartei noch mächtig kämpfen. Stück für Stück rückte der König vor, so dass die Bauern auf dem Damenflügel fallen sollten. Meschi hatte die ganze Zeit eine vollkommen unklare Stellung. Nach über 5 Stunden verpasste er eine Abwicklung mit guten Gewinnchancen. Inzwischen remisierte Dirk, nachdem er vielleicht den falschen Plan gewählt hatte. Wolfgang Lenk sah irgendwelche Gespenster, nahm die Bauern auf dem Damenflügel nicht, sondern stellte dort selbst einen ein. Zum Glück behielt der Gegner einen der g-Bauern, statt diesem aufzugeben und sich in eine theoretische Remisstellung zu flüchten. So konnte Wolfgang am Ende doch noch jubeln. Mit 12 gegen 3 Restminuten und weiterhin vollkommen unklarer Stellung stellte Meschi aber einzügig Dame und Läufer ein, wonach er aufgeben konnte. Glückwunsch an den Gegner. Wer solche Wettkämpfe gewinnt, wird aufsteigen. Nach den Ergebnissen aus der 2. BL und der Oberliga müssen wir uns aber darauf einstellen, dass zumindest 3 Mannschaften absteigen, so dass wir nur einen Mannschaftspunkt vor den Abstiegsrängen liegen. Den nächsten Wettkampf gegen den Vorletzten sollten wir daher unbedingt gewinnen.

Silvio Baier
  
VfB Schach Leipzig e.V. 1 - USV TU Dresden 2 4,5:3,5
Heinrich, Thomas - Shmirin, Igor 1:0
Scholz, Markus - Baier, Silvio ½:½
Geiling, Christian - Jordan, Dirk ½:½
Mader, Jörg - Ader, Gunter ½:½
Müller, Giso - Richter, Mirko 0:1
Hartmann, Falk - Mescheder, Wolfgang 1:0
Kalkhof, Stefan - Ledfuß, Guntram 1:0
Nerlich, Vincent - Lenk, Wolfgang 0:1