In der 2. Runde der 2. Bundesliga konnten wir gegen Nickelhütte
Aue mit 4,5:3,5 gewinnen. Für diesen Erfolg gegen die nominell
stärkste Mannschaft der 2. Bundesliga Ost hat unsere Mannschaft
hart kämpfen müssen. Beide Mannschaften spielten von Anfang
an kompromisslos. Dirk musste als Erster seine Partie beenden. Im
Königsinder und nach einem zeitigen Damentausch brachte er ein
Qualitätsopfer, der gegnerische König musste in die Mitte,
beide Spieler kämpften mit offenem Visier, brachten gegenseitig
Figurenopfer, auf dem Höhepunkt des Kampfes wurde die Partie
abrupt beendet, durch eine stellungsbedingt beidseitig erzwungene
Zugwiederholung! Es war eine Partie für Fritz 11 und Freunde des
Problemschachs. Danach gewann Gernot. Er spielte sehr schnell und
sicher, schien etwas unterfordert am 7. Brett, baute sich im
Grünfeldinder ein starkes Zentrum mit Bauern und beiden Springern,
beherrschte das ganze Brett und gewann risikolos. Danach gewannen Paul
und Volker ihre beiden Schwarzpartien und vor allem jeweils gegen sehr
starke Gegner (gegen ELO 2376 bzw. 2363). Paul spielte ein starkes
Nimzo-Indisch mit viel Holländischer Würze. Im richtigen
Moment stürzte er sich auf den gegnerischen König, opferte
einen Springer auf f3 und ließ den erfahrenen IM chancenlos.
Volker hatte eröffnungstheoretisch psychologisch die richtige
Entscheidung getroffen. Seine Gegnerin ist bekannt für taktisch
starkes Angriffsspiel und musste in der Französischen
Tarrasch-Variante gegen Volkers isolierten d-Bauern strategisch
spielen. Sie fand nie zu ihrem Spiel und hatte gegen Volkers
Angriffsfeuerwerk nichts entgegenzusetzen. Danach remisierte Iakov sehr
geschickt in einem Turmendspiel mit einem Minusbauern. Er hatte lange
Zeit voll auf Angriff gespielt, etwas zu viel riskiert und nun einen
wichtigen halben Punkt zum 4:1 gebracht. Sofort danach wickelte
Jens-Uwe ein besseres Endspiel im Mannschaftssinne zum Remis ab. Er
stand gegen GM Meijers immer besser, hatte viel riskiert und konnte nun
die Partie mannschaftsdienlich beenden. Wolfgang und Michael standen zu
diesem Zeitpunkt schlechter. Beide kämpften noch aufopferungsvoll
weiter, konnten den Partieverlust nach knapp 6 Stunden gegen die beiden
Großmeister mit einer ELO von 2534 bzw. 2519 aber nicht
verhindern.
Die
Ergebnisse:
|
Nickelhütte Aue |
3½-4½
|
USV TU Dresden |
|
1 |
Meijers,Viest
|
½
: ½ |
Maiwald,Jens
|
1 |
2 |
Rogozenko,Dorian |
1 :
0 |
Uhlmann,Wolfgang |
2 |
3 |
Oral,Tomas |
1 :
0 |
Roos,Michael |
3 |
5 |
Wichmann,Cliff |
½
: ½ |
Wegener,Dirk |
4 |
8 |
Diebl,Lutz |
½
: ½ |
Loxine,Jakow |
5 |
9 |
Priehoda,Vitek |
0 :
1 |
Hoffmann,Paul |
7 |
10 |
Schnabel,Ralf |
0 :
1 |
Gauglitz,Gernot |
8 |
11 |
Melamed,Tatiana |
0 :
1 |
Seifert,Volker |
9 |
|