Newsletter
Zentrum für Integrationsstudien (ZfI)
14 / Juni 2020
tu-dresden.de/zfi
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In der Juni-Ausgabe des Newsletters des Zentrums für Integrationsstudien finden Sie aktuelle Informationen zu folgenden Themen:

Editorial

Was für eine Zeit!

Wir leben in einer Zeit der globalen Pandemie, die uns alle trifft und doch große Unterschiede macht. Diese unterschiedliche Betroffenheit zeigt sich sowohl hinsichtlich der Gefährdung gegenüber dem Virus ('Risikogruppen'), als auch aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus und dem Aufruf zur sozialen Distanz, der mit einem Lockdown von Städten, Ländern und ganzen Kontinenten einherging.

So schaltete die TU Dresden am 21. März 2020 auf Notbetrieb um und die meisten Gebäude der TU Dresden wurden geschlossen, die Präsenzlehrveranstaltungen auf Onlinelehre umgestellt und weitestgehend die Mitarbeiter*innen ins Home Office geschickt. Der Normalbetrieb wurde auf Notbetrieb runtergefahren und war zuerst von hektischen Umstellungen begleitet, aber mit den folgenden Tagen und Wochen fanden sich die neuen Routinen ein - in den Abläufen, der Kommunikation und der Erreichbarkeit.

Die Auswirkungen der Pandemie betreffen uns in verschiedener Weise und eine Gruppe, die besonders vulnerabel in dieser Zeit ist, ist die Gruppe der Geflüchteten und Migrant*innen. Sei es, weil Kinder nicht das technische Equipment für den Fernunterricht haben, oder sei es, weil die beengte Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften ein Infektionsrisiko für die dort untergebrachten Menschen birgt, wie erste Studien zeigen.[1]

Ein weiterer Aspekt, der meine Familie und mich in Zeiten dieser Pandemie beschäftigte, ist der offene Rassismus gegenüber Menschen, die asiatisch aussehen und im öffentlichen Raum, in Arztpraxen, im Nahverkehr beleidigt, tätlich angegriffen und diskriminiert werden. Unter dem Hashtag #ichbinkeinvirus[2] haben sich viele Menschen auf sozialen Medien geäußert und ihre Erfahrungen geteilt, die Vereine die "neuen deutschen medienmacher"[3] und "korientation"[4] verfassten Stellungnahmen gegen die mediale Darstellung, die diese Stereotypen reproduzierte und festigte. So stellte auch die Antidiskriminierungsstelle einen Anstieg der Diskriminierungsfälle gegen Menschen asiatischer Herkunft fest. Und neben den Anfeindungen im öffentlichen Raum verspürte ich auch eine Sensibilisierung für das Thema, da mich vermehrt Presseanfragen hierzu erreichten.[5] Diese Sensibilisierung wurde in den letzten Wochen von einer Debatte zu Rassismus gegen Schwarze Menschen und rassistischer Polizeigewalt aufgrund der Ermordung des Afro-Amerikaners George Floyd abgelöst. Zunehmend wird seither der Zusammenhang von Rassismus und polizeilicher Gewalt auch in Deutschland thematisiert und mobilisierte tausende von Menschen in den Städten Europas und Deutschland, um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu demonstrieren. D.h. in Zeiten der Pandemie können wir beobachten, wie soziale Ungleichheit sich für bestimmte Personengruppen verschärft und eine Divergenz in der Betroffenheit aufzeigt.

Der Virus hat uns ad-hoc vor große Herausforderungen gestellt, der auch die Arbeit der studentischen Initiativen ‚In Dresden Ankommen – IDA‘ und die ‚Refugee Law Clinic Dresden – RLCD‘ nachhaltig beeinflusst. Hier freuen wir uns mitzuteilen, dass die WELCOME Gelder des DAAD wieder eingeworben werden konnten und mit dieser Förderperiode dem ZfI zugeordnet wurde, um die Kommunikation zwischen den Initiativen, dem Träger und der Verwaltung zu vereinfachen. Wir freuen uns, dass wir hiermit die ehrenamtlichen Initiativen IDA – In Dresden Ankommen und die Refugee Law Clinic Dresden bis Ende 2021 unterstützen können.

Im Folgenden werden Sie erfahren, welche Auswirkungen und Veränderungen diese Pandemie für die Arbeit des ZfI hatte. Wir können davon ausgehen, dass wir uns noch eine Weile mit dem Infektionsrisiko und den gesellschaftlichen Folgen befassen und auseinandersetzen müssen, die nicht nur das Leben auf dem Campus der TUD, sondern auch in den Kommunen, den Städten und in der transnationalen Zusammenarbeit verändert hat und verändern wird.

 

Noa Ha 

Ich hoffe sehr, dass die neuen Horizonte von Gesundheit und Solidarität geprägt sein werden!

In diesem Sinne möchte ich Ihnen alles Gesunde wünschen,

Noa Ha

 


[5] https://taz.de/Rassismus-in-und-wegen-der-Coronakrise/!5676008/ taz Artikel  „Rassismus in und wegen der Coronakrise: Beschimpft und benachteiligt“ vom 10.4.2020

Berichte

In der Rubrik „Berichte“ werden wichtige vom ZfI durchgeführte Veranstaltungen des vergangenen Quartals besprochen.

Aktuelles aus dem Projekt „QuaBiS“ - Qualifizierung von Bildungsfachkräften in Sachsen

Mit Beginn der Qualifizierung wurde immer deutlicher, dass der Begriff der „Bildungsfachkraft“ nicht eindeutig und auch nicht umfassend genug beschreibt, was die inhaltliche Arbeit sowie das Ziel der Qualifizierung ausmachen. Der Begriff bleibt an verschiedenen Punkten zu unbestimmt und zu eng. Gleichzeitig sollte er verhelfen, sich von der Vorstellung zu lösen, in nur einem „Fach“ ein*e Spezialist*in sein zu können. Eine Öffnung und Erweiterung des Begriffs wurde somit benötigt, um die Reduzierung, ein*e Facharbeiter*in zu sein, aufzuheben und den Blick weiten. In Abstimmung mit den Kolleg*innen am Standort Leipzig wurde mit „Bildungs- und Inklusionsreferent*in“ eine universellere Bezeichnung gewählt, die aufzeigt, dass es nicht nur um das Berichten von Erfahrungen geht. Vielmehr sind die Referent*innen in der Lage, selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu hinterfragen, zu beeinflussen, aufzuklären, zu irritieren, zu forschen, zu verändern und mitzugestalten.

Durch die Umstellung der Universität auf Notbetrieb veränderten sich ebenfalls die Strukturen der Qualifizierung und das Projekt wurde auf „Homeoffice“ umgestellt. Alle Bildungsreferent*innen bekamen Aufgaben, die sie jeden Tag erledigen mussten. Dies bietet nicht nur Nachteile, aber es fehlte der persönliche Kontakt zu den anderen, welche sich mit denselben Dingen beschäftigen. Das einjährige Bestehen des Projekts am 06.05. musste aufgrund der allgemeinen Situation getrennt gefeiert werden.

Aktuelles aus der Refugee Law Clinic Dresden

Der Start in das Sommersemester war auch für die Refugee Law Clinic Dresden geprägt durch die Herausforderungen, welche das Corona-Virus mit sich bringt. So musste die Beratung in den digitalen Raum ausweichen. Die Berater*innen der RLC zeigten große Bereitschaft und Flexibilität hinsichtlich dieser neuen, ungewohnten Situation und sind seit Ende März drei Mal pro Woche jeweils von 15 bis 17 Uhr telefonisch und online für Beratungssuchende erreichbar.

Die derzeitige Situation führte leider auch dazu, dass die meisten Auszubildenden ihr Pflichtpraktikum, welches gewohnheitsgemäß in den Semesterferien nach dem Wintersemester stattfindet, vorzeitig beenden mussten. Auch konnte der zweite Teil der Lehrveranstaltung, welcher aus verschiedenen Vorträgen zu asyl- und aufenthaltsrechtlichen Themen besteht, nicht wie gewohnt beginnen. Dank der großen Flexibilität der Referent*innen und Auszubildenden gelang dennoch der reibungslose Umstieg auf die Online-Lehre und ein verzögerungsfreier Start in das neue Semester.

Aktuelles von der studentischen Initiative IDA – In Dresden Ankommen

Aufgrund der aktuellen Einschränkungen können die Angebote von IDA leider nicht wie gewohnt stattfinden.
Einzige Ausnahme bildet das Buddyprogramm, dass regulär weiterläuft.
Die Sprachkurse für Arabisch und Persisch finden, nach einigen technischen Startschwierigkeiten, als Onlinekonferenzen live über GoToMeeting statt. Die Resonanz der teilnehmenden Studierenden ist bisher auch sehr positiv.
Der monatliche Kochabend pausiert dagegen auf unbestimmte Zeit.
Die Hausaufgabentreffs und die Deutschkurse in den Erstaufnahmeeinrichtungen ruhen im Moment ebenfalls. Hier wird noch an einer Lösung gearbeitet. Als großes Problem hat sich herausgestellt, dass eine Internetanbindung bei vielen Geflüchteten (vor allem in den Erstaufnahmeeinrichtungen) nicht vorhanden ist. Leider scheint sich in dieser Angelegenheit aktuell auch niemand zuständig zu fühlen.

Ein rein virtuelles Angebot wird unsere eigentliche Arbeit daher nicht vollständig ersetzen können.
Nichtsdestotrotz wollen wir Ende Mai/Anfang Juni eine erste Online-Sprechstunde anbieten, um zumindest mit den Geflüchteten außerhalb der Erstaufnahmeeinrichtungen wieder in Kontakt zu kommen. Zudem prüfen wir aktuell auch, ob es möglich wäre, die Treffs in kleinen Gruppen und unter Einhaltung der Hygienevorschriften, wieder in Präsenz durchzuführen.

Natürlich hoffen auch wir nach wie vor bald wieder zur Normalität zurückkehren zu können. Da für uns jedoch die Gesundheit der Menschen, mit denen wir in Kontakt stehen, Vorrang hat, wird uns die digitale/hygienekonforme Umsetzung einiger unserer Angebote wohl weiterhin beschäftigen.

Forschung

Die Rubrik „Forschung“ stellt aktuelle am ZfI bearbeitete Forschungsprojekte vor und gibt Einblicke in aktuelle Forschungsfragen.

„Kunst und Kultur in der polarisierten Stadt“ – Abschlussbericht des Forschungsprojekts ist erschienen

Das Projekt „Kunst und Kultur in der polarisierten Stadt“ (KupoS), unter der Leitung von Prof. Dr. Heike Greschke, nahm die in den letzten Jahren offenbar werdenden gesamtgesellschaftlichen Polarisierungstendenzen zum Anlass, um die Rolle von Kunst und Kultur im gesellschaftlichen Verständigungsprozess zu untersuchen. Die Stadt Dresden wurde im Sinne eines 'Polarisierungslabors' ins Zentrum der Analyse gerückt, weil sich hier medial verstärkte Prozesse des Übergangs von individuellem Benachteiligungserleben zu kollektivem öffentlichem Protest in verdichteter Form realisiert und in antagonistische Positionen zum Zusammenhang von Herkunft und Zugehörigkeit sedimentiert haben. In einem methodenpluralen Forschungsdesign wurden erstens mögliche Veränderungen in den Kooperationsstrukturen und der Themensetzung im Längsschnitt anhand ausgewählter Ereignisse und Veranstaltungsreihen in der Zeit von 2014 – 2017 untersucht. Zweitens wurde am Beispiel der Ausstellung „Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen“ im Deutschem Hygienemuseum Dresden (DHMD) der institutionelle Umgang mit konfliktträchtigen Themen sowie die wechselseitige Beeinflussung von künstlerisch-kulturellem Handeln und konkurrierenden Diskurspositionen innerhalb der Stadtgesellschaft untersucht. Die vorliegende Studie trägt dazu bei, Funktionslogiken und -dynamiken von Polarisierung im künstlerisch-kulturellen Feld zu verstehen, sowie die Möglichkeiten und Grenzen des Dialogs auszuloten. Der Abschlussbericht des Projekts ist nun in der Reihe „Theoretische Beiträge des Zentrums für Integrationsstudien“ (Band 2) im open access-Format erschienen. Er ist hier abrufbar.

Nachrichten aus dem ZfI-Netzwerk

Am Zentrum für Integrationsstudien sind Forscher*innen aus allen vier Fakultäten des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden und darüber hinaus beteiligt. Nachrichten aus diesem Netzwerk werden in dieser Rubrik zur Verfügung gestellt.

MP-INVET: TU Dresden leitet im Forschungsverbund Metaprojekt zur Internationalisierung der Berufsbildungsforschung

Die TU Dresden hat im Dezember 2019 den Zuschlag für ein BMBF-gefördertes Metaprojekt zur Internationalisierung der Berufsbildungszusammenarbeit erhalten (MP-INVET). Prof. Dr. Sandra Bohlinger (Fakultät Erziehungswissenschaften, TU Dresden) leitet das dreijährige Verbundprojekt zusammen mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia) und der Universität Bremen (Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Gessler).
Ziel des Metaprojekts ist die Vernetzung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aus der Förderinitiative "Forschung zur Internationalisierung der Berufsbildung" sowie die systematische Analyse der Ergebnisse, um die Sichtbarkeit und die internationale Anschlussfähigkeit des neuen Forschungsprogramms nachhaltig zu stärken.
Das Teilprojekt an der TU Dresden ist federführend für die Konzeption, Implementation und Verstetigung eines inter- und transdisziplinären Forschungsnetzwerks für Akteur*innen aus der internationalen Berufsbildungsforschung verantwortlich. Des Weiteren erfolgt an der TU Dresden die Evaluation und das Monitoring aller Einzelprojekte der Förderinitiative.

Weitere Informationen zu MP-INVET erhalten Sie hier.

Ansprechpartner:

Herr Hoang Long Nguyen
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Professur für Erwachsenenbildung, Schwerpunkte berufliche Weiterbildung und komparative Bildungsforschung

Termine

Eine Übersicht aktueller Veranstaltungen des ZfI finden Sie auch unter Veranstaltungen auf unserer Webseite.

Das Projekt SING – Schule inklusiv gestalten hat folgende Terminankündigungen zu machen:

Im Sommersemester finden im Rahmen des BMBF-Projektes „SING – Schule inklusive gestalten“ folgende Seminare, diesmal im Online-Format, statt:

  • Forschungsseminar Inklusion im naturwissenschaftlichen Unterricht (Ch, Ph, Geo): Diagnostik &Praxis

  • Praxisseminar "Inklusive politische Bildung in der Schule umsetzen" - Inklusion und politische Bildung gemeinsam entdecken, erleben und erproben (dienstags in der 3. DS)

  • Lernbedürfnisse erkennen und verstehen - mathematische Lernprozesse in der Grundschule begleiten (mittwochs in der 5. DS)

  • Lernbedürfnisse erkennen und verstehen im Deutschunterricht - Lernprozesse begleiten (dienstags in der 2. DS)

Für einen fachübergreifenden Blick auf Lernprozesse findet eine Kooperation zwischen dem deutsch- und dem mathematikdidaktischen Seminar statt.

TAGUNGSANKÜNDIGUNG

Die Tagung „Schule inklusiv gestalten (SING) - Entwicklung fachdidaktischer Konzepte und organisatorischer Strukturen einer inklusiven Schule“ findet vom 12.-13. November 2020 statt. Die Angebote am 12.11.2020 richten sich an Fachwissenschaftler*innen und werden in digitaler Form durchgeführt. Die Planung der Workshops für Lehrer*innen am 13.11.2020 wird mit Blick auf die aktuelle Situation gegenwärtig umstrukturiert.

 Genauere Informationen zu den Themen der Keynotes und Workshops sowie Informationen zur Anmeldung folgen.

Save-the-date: Ringvorlesung zu Bildungssprache/n im Wintersemester 2020/21

Mit einer Ringvorlesung zu „Bildungssprache(n) & Sprach(en)bildung. Perspektiven auf ein wirkmächtiges Konstrukt und seine Praktiken“ setzt das ZfI seine Zusammenarbeit mit der Professur für Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden sowie der Universität Wien und der Bergischen Universität Wuppertal fort. In den letzten Jahren ist mit Blick auf die Problematik der Benachteiligung von Kindern aus "bildungsfernen Schichten" und mit "Migrationshintergrund" der Begriff der "Bildungssprache" (Gogolin 2009) zu einem Schlüsselbegriff im Diskurs um Schule und Bildung geworden. In der Ringvorlesung soll dieser Terminus nicht nur in seiner sprachen- und bildungspolitischen Bedeutung reflektiert und begründet, sondern er soll vor allem in seinem schillernden Facettenreichtum, seiner - auch ideologischen - Aufgeladenheit, seiner linguistischen Unterbestimmtheit, seiner mangelnden empirischen Fundierung und nicht zuletzt in seiner Ambivalenz diskutiert und ergründet werden.

Die Ringvorlesung wird im Wintersemester 2020/21 jeweils dienstags 18:30-20:00 als Webinar stattfinden. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das genaue Programm wird im Juli veröffentlicht.

English version

In this edition of the newsletter of the Centre for Integration Studies in June, you will be able to find recent information on the following subjects:

 

Editorial

 

What a time!

We live in a time of a global pandemic that affects us all but makes great differences on the other hand. These differences are evident in terms of the vulnerability to the virus ('risk groups') as well as in the measures taken to contain the virus and the call for social distance which was accompanied by a lockdown of cities, countries and entire continents.

Thus, on 21th of March 2020 the TU Dresden switched to emergency mode. Most of the buildings of TU Dresden were closed, classroom teaching went online and as far as possible employees were sent to their home offices. Normal operation was shut down to emergency mode and initially accompanied by hectic adjustments but over the following days and weeks new routines were implemented - in processes, communication and accessibility.

The effects of the pandemic affect us in different ways and one group that is particularly vulnerable at this time is the group of refugees and migrants. It’s because children do not have the technical equipment for home schooling or the crowded accommodation in refugee shelter poses a risk of infection for the people accommodated there, as initial studies show.[1]

Another aspect that concerned my family and me during this pandemic is the open racism towards people who look Asian. They are insulted, physically attacked and discriminated in public places, in doctors' surgeries and on public transport. Many people expressed their experiences on social media under the hashtag #ichbinkeinvirus[2]  and the associations the "neuen deutschen medienmacher"[3] and "korientation"[4] wrote statements against the media presentation, which reproduced and consolidated these stereotypes. The federal anti-discrimination office also noted an increase in discrimination cases against people of Asian origin. In addition to the hostility in the public sphere, I also felt a sensitication for the topic as I received an increasing number of inquiries from the press.[5] This sensibiliation for the forementioned issue was replaced by a debate about racism against Black people and racist police violence due the murderer of the African American George Floyd. Since then the relationshop of racism and police violence is discussed in its relevance for Germany as well and has mobilized thousands of people to protest against racism and police violence in various cities in Germany and Europe. So we can observe how the pandemic sharpens social inequality for specific groups and demonstrates that the degree of being affected is divergent.

The virus has confronted us at ZfI with major challenges on an ad hoc basis, which also has a lasting effect on the work of the student initiatives ‘In Dresden Ankommen – IDA’ and the ‘Refugee Law Clinic Dresden – RLCD’. Here we are pleased to announce that the WELCOME funds from the DAAD have been granted again. Additionally, they funds have been from now on allocated at ZfI in order to simplify communication between the initiatives, the supporting organisation and the administration. We are pleased that we can now support the student initiatives IDA - In Dresden Ankommen and the Refugee Law Clinic Dresden until the end of 2021.

In the following you can read about how the pandemic effects and changes the work of the ZfI. We do assume that we will have to deal with the risk of infection and the social consequences for some more time. This will affect not only the TUD campus but communities, cities and regional and transnational cooperations as well.

Noa Ha 

I very much hope that the new horizons will be marked by health and solidarity!

I would like to wish you all the best for the future,

Noa Ha


[5] https://taz.de/Rassismus-in-und-wegen-der-Coronakrise/!5676008/ taz Artikel „Rassismus in und wegen der Coronakrise: Beschimpft und benachteiligt“ vom 10.4.2020

Reports

Important events of the last quarter, which were organised by the ZfI, will be discussed in the category "Reports".

News from the project "QuaBiS" -Qualifizierung von Bildungsfachkräften in Sachsen

With the beginning of the qualification program, it became more and more clear that the term "educational professionals" does not describe unambiguously and not comprehensively enough what the content of the work nor what the aim of the qualification is. At various points, the term remains too vague and too narrow at the same time. Nevertheless, the term should open up the idea of being a professional in only one "subject". An opening and expansion of the term was therefore needed to eliminate the reduction of being a skilled worker and to broaden the view. In agreement with the colleagues at the location in Leipzig a more universal term was chosen as "educational and inclusional professional". A term which signals to not only report about experiences. Rather the persons speak from a position to question, influence, enlighten, irritate, research, change and participate in a self-determined and responsible manner.

The university's switch to emergency mode changed the structures of the qualification as the project went  into "home office". All educational and inclusional professionals were given tasks to carry out every day. Now there is a lack of personal contact with others who were dealing with the same things.
The first anniversary of the project on the 6th of May 2020 had to be celebrated individually due to the general situation.

News from the Refugee Law Clinic Dresden

For the Refugee Law Clinic Dresden the start of the summer semester was also affected by the challenges posed by the corona virus. Thus, the consulting department had to move into the digital space. The consultants at the RLCD showed great willingness and flexibility with regard to this new and unfamiliar situation. They have been available three times a week for counseling since the end of March from 3 to 5 pm by telephone and online.

Unfortunately, the current situation also led to the fact that most trainees had to end their compulsory internship, which usually takes place during the semester break after the winter semester. The second part of the course wasn’t able to start as usual which consists of various lectures on asylum and residence law topics. Nevertheless, it was possible to switch smoothly to online teaching and to start the new semester without delay. Thanks to the great flexibility of the lecturers and trainees!

News from the student initiative IDA - Arriving in Dresden

IDA's offers unfortunately cannot take place as usual due to the current restrictions. The only exception is the buddy program which continues regularly.
After some technical starting difficulties, the language courses for Arabic and Persian will take place as online conferences live via GoToMeeting. The response of the participating students has been very positive so far.
On the contrary to that, the monthly cooking evening is paused for an indefinite period of time.
The homework meetings and the German courses in the refugee shelter locations are also suspended at the moment. A solution is currently being worked on. A major problem has been the lack of an internet connection for many refugees (especially in the refugee shelter). Unfortunately, no one seems to feel responsible for this matter at the moment.
A purely online offer won’t be able to replace completely our actual work.

Nevertheless, we want to offer a first online consultation hour at the end of May or beginning of June in order to get in contact with the refugees outside the refugee shelter again. Furthermore we are currently looking into possible options to hold the meetings in presence in small groups and in compliance with the hygiene regulations again.

Of course we hope to return to normality soon. However, since the health is our priority, we will probably continue with the digital implementation of some offers.

Research

The category "Research" presents current research projects of the ZfI and discusses recent questions of research.

"Kunst und Kultur in der polarisierten Stadt" - Final report of the research project has been published

The project " Kunst und Kultur in der polarisierten Stadt " (KupoS) directed by Prof Dr Heike Greschke examined the role of art and culture against the backdrop of polarization of society apparent in recent years for the process of social communication. Dresden was centered for the analysis and understood as a 'polarisation laboratory’, because here processes of transition from individual experiences of disadvantage to collective public protest were amplified by media and sedimented into antagonistic positions towards the connection between origin and belonging. A plural-methodological research design firstly enabled to investigate the possible changes in cooperation structures and the setting of topics which were examined in a longitudinal section on the basis of selected events and series of events in the period from 2014 to 2017. Secondly, the example of the exhibition "Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen" (Racism: The Invention of Human Races) at the Deutsches Hygienemuseum Dresden (DHMD) examined the institutional handling of conflictual issues and the mutual influence of artistic-cultural action and competing positions of discourse within urban society. The present study contributes to an understanding of functional logics and dynamics of polarization in the artistic-cultural field and its limits of dialogue.
The final report of the project has been published in the series "Theoretical Contributions of the Centre for Integration Studies" (Volume 2) in open access. You can be download it here.

News from the ZfI-Network

The ZfI brings together researchers from all four faculties of the School of Humanities and Social Sciences of the TU Dresden and elsewhere. In this category, news from this network will be presented.

MP-INVET: TU Dresden directs as a research association the metaproject on the internationalisation of vocational training

In December 2019 the TU Dresden was granted the metaproject funded by BMBF on the internationalisation of vocational training cooperation (MP-INVET). Prof Dr Sandra Bohlinger (Faculty of Education, TU Dresden) is leading the three-year joint project together with the Johannes Gutenberg University Mainz (Prof Dr Olga Zlatkin-Troitschanskaia) and the University of Bremen (Prof Dr Dr h.c. Michael Gessler).

The main goal of the metaproject is the networking of research and development activities from the funding initiative "Research for the Internationalisation of Vocational Education and Training". Another goal is the systemically analysis of the for a sustainable development of visibility and international connectivity of the new research programme in the long term.

The lead of sub-project at TU Dresden is in charge to conceptualize the implementation and perpetuation of an inter- and transdisciplinary research network of actors in international vocational training research. The TU Dresden will evaluate and monitor all individual projects of the funding initiative.

Further information on MP-INVET is available here.

Contact person:

Mr Hoang Long Nguyen
Research assistant

Professorship for Adult Education, focus on continuing vocational training and comparative educational research

Events

You can also find an overview of upcoming events of the Centre for Integration Studies under Events on our website.

The project SING - Schule inklusiv gestalten has to announce the following dates:

In the summer semester the following seminars will take place within the BMBF project "SING - Schule inklusive gestalten". This semester online:

  • Research Seminar: Inclusion in science lessons (Ch, Ph, Geo): Diagnostics & Practice

  • Practical seminar "Inklusive politische Bildung in der Schule umsetzen" - Discovering, experiencing and testing inclusion and political education together (Tuesday 3rd double hour)

  • Identifying and understanding learning needs - accompanying mathematical learning processes in primary school (Wednesday, 5th double hour)

  • Recognizing and understanding learning needs in German lessons - accompanying learning processes (Tuesday, 2nd double hour)

For an interdisciplinary view of learning processes, there is a cooperation between the German and the mathematics didactic seminar.

CONFERENCE ANNOUNCEMENT

The conference "Schule inklusiv gestalten (SING) - Development of didactic concepts and organicational structures of an inclusive school" will take place from November 12-13, 2020. The program on 12th of November 2020 aims at researchers and will be held in digital form. The workshops for teachers on 13th of November 2020 are currently being restructured due to the current situation. More detailed information on the topics of the keynotes and workshops and information on registration will follow, please stay tuned.

Save-the-date: Lecture series on educational language/s in winter semester 2020/21

ZfI continues its cooperation with the Chair of German as a Foreign Language at the TU Dresden as well as the University of Vienna and the Bergische Universität Wuppertal and will hold cooperatively a lecture series on „Bildungssprache(n) & Sprach(en)bildung. Perspektiven auf ein wirkmächtiges Konstrukt und seine Praktiken“ ("Educational Language(s) & Language Education. Perspectives on an effective construct and its practices"). In recent years the problem of discrimination against children from "educationally disadvantaged classes" and with a "migration background" the term "language of education" (Gogolin 2009) has become a key concept in the discourse on school and education. In the lecture series this term will not only be reflected and justified in its meaning in terms of language and education policy. It will also be discussed and explored in its dazzling diversity, its ideological - charge, its linguistic underdeterminedness, its lack of empirical foundation and last but not least in its ambivalence.

The lecture series will take place as a webinar in the winter semester 2020/21 on Tuesdays 6:30-8 pm. More information can be found here.

 The final programme will be published in July.

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TU Dresden
Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften
Zentrum für Integrationsstudien (ZfI)
Zellescher Weg 21
01062 Dresden
Tel: 0351 463 40628 | E-Mail: zfi@tu-dresden.de

Herausgeberin: Dr. Karoline Oehme-Jüngling
Redaktion: Almut Gelenava