Newsletter
Zentrum für Integrationsstudien (ZfI)
12 / Dezember 2019
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In der Dezember-Ausgabe des Newsletters des Zentrums für Integrationsstudien finden Sie aktuelle Informationen zu folgenden Themen:

Editorial

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Freundinnen,

liebe Freunde des Zentrums für Integrationsstudien,

 

mit diesem letzten Newsletter im Jahr 2019 möchten wir uns vonseiten des ZfI aus diesem Jahr verabschieden. Ein Jahr, dass uns die Relevanz von Integration und Transformation deutlich vor Augen geführt hat: denn nicht nur die Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern, sondern auch das 30-jährige Jubiläum des Mauerfalls, hat viele Debatten über das Verhältnis zwischen dem Westen und dem Osten in Deutschland initiiert. Das ZfI hat angesichts dieses Jubiläums sich an Tagungen und Veranstaltungen beteiligt, um die Widersprüche der Transformationen für die ostdeutsche Migrationsgesellschaft auszuleuchten und zu diskutieren. Ein weiterer Höhepunkt war in diesem Jahr die Veranstaltung zum dreijährigen Bestehen, bei der wir mit Petra Köpping, Max Czollek und Aladin El-Mafaalani kontrovers über den Begriff der Integration diskutierten.

 

Noa Ha 

Es war ein spannendes Jahr 2019 und im Namen des ZfI wünsche ich allen einen geruhsamen Ausklang dieses Jahres, um beschwingt ins neue Jahr zu starten,


Noa Ha

Berichte

In der Rubrik „Berichte“ werden wichtige vom ZfI durchgeführte Veranstaltungen des vergangenen Quartals besprochen.

Workshop „East European Cultures of Memory between Postsocialism and Postcolonialism“

Zusammen mit Dresden Senior Fellow Prof. Dr. Fatima El-Tayeb (UC San Diego) konzipierte Noa Ha einen internationalen Workshop zu Erinnerungskulturen zwischen Postkolonialismus und Postsozialismus. Mit einem geographischen Fokus auf Osteuropa wurden im Workshop Fragen der Vergangenheits- und Erinnerungspolitik aus einer postkolonialen Perspektive in postsozialistischen Transformationskontexten aufgeworfen und verschiedene analytische Zugänge diskutiert. Es reisten Nachwuchswissenschaftler*innen und Professor*innen aus den Niederlanden (Patricia Schor, Radboud University Nijmegen; Anna Dasovic, Amsterdam), der Schweiz (Noémi Michel, Genf) aus Frankreich (Adem Ferizaj, Sciences Po, Paris) und den USA (Piro Rexhepi, Northampton Community College) sowie aus Deutschland (Manuela Boatcă, Universität Freiburg; Miriam Friz Trecziak, Manuel Peters, beide BTU Cottbus; Urs Lindner, Patrice Poutrus, beide Universität Erfurt; Darja Klingenberg, Goethe University Frankfurt; Gal Kirn, TU Dresden) an, um ihre Analysen vorzustellen und die aufgeworfenen Fragen intensiv zu diskutieren. Das Programm des Workshops kann hier eingesehen werden. 

In der Diskussion wurde deutlich, dass vom osteuropäischen Rand her die inneren europäischen Grenzen deutlich hervortreten, die sowohl als religiöse Differenz ethnisiert (zwischen Christen und Muslimen) als auch als ethnische Grenzen markiert werden, wenn Sinti und Roma in den jeweiligen Ländern und im Prozess der europäischen Vereinigung ausgegrenzt werden. Diese neuen Differenzmarkierungen dienen dazu, neue nationale homogene Identitäten für ein vereinigtes Europa zu produzieren, die sich im postsozialistischen Transformationsprozess kontextualisieren und gleichwohl mit nationalistischen Formierungen innerhalb Europas einhergehen. Gleichermaßen wurde im Workshop deutlich, inwiefern die Transformation der ehemals sozialistischen und kommunistischen Regime mit der Disqualifizierung der politischen Ideen des Sozialismus verbunden ist. Hieraus erwachsen neue Fragestellungen und gesellschaftliche Herausforderungen für ein wachsendes und sich veränderndes Europa. Diese Fragestellungen wollen die Wissenschaftler*innen in weiteren Workshops bearbeiten und vertiefen.

9. November 2019 in Dresden: Demokratiekonferenz

Unter der Frage „Friedliche Revolution – Unfriedliche Zeiten?“ fand am 9.11. die Demokratiekonferenz der LHS Dresden in der Johannstadthalle statt. Der Vormittag wurde mit Vorträgen und einer Gesprächsrunde gestaltet, die sowohl das Verhältnis von '89 zu heute als auch die Bedeutung der Losung ‚Wir sind das Volk‘ betrachtete. Daran schlossen sich vier parallele Module an, die den Gästen der Konferenz die Möglichkeit gab, sich thematisch zu vertiefen und in einer kleineren Runde auszutauschen.

Eines dieser Module wurde durch das ZfI angeboten. Hier war die Essayistin und Filmemacherin Angelika Nguyen eingeladen, ihren Film von 1991 „Bruderland ist abgebrannt“ im Kinosaal zu zeigen. Im anschließenden Werkstattgespräch gab es unter der Moderation von Noa Ha eine rege Beteiligung aus dem Publikum, die insbesondere die migrantischen Perspektiven auf die frühen Jahre nach der Wiedervereinigung und das heutige Zusammenleben thematisierten. Das Werkstattgespräch war von gelungenen und anregenden Austausch geprägt, der die vielschichtigen Zusammenhänge und Erfahrungen der innerdeutschen Transformation für Migrant*innen aufzeigte und nachdenklich stimmte.

Tagungsbericht Ambivalente Transformationen                 „1989“: eine Erfolgserzählung? Oder eine Krisenerfahrung?

Wie blicken die Menschen auf 1989 zurück? Für viele war die Wende eine Befreiung, aber für ebenso viele bedeutete sie auch den Beginn einer Zeit der Verunsicherung. 1989 und die folgenden Jahre stellten die Menschen vor enorme Herausforderungen. In allen Lebensbereichen galt es sich der neuen Situation zu stellen und anzupassen. Die Tagung „Ambivalente Transformationen. ‚1989‘ zwischen Erfolgserzählung und Krisenerfahrung“ – organisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung und dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden – hat sich mit diesem Thema beschäftigt.

Vom 10.-12. November 2019 diskutierten Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen Erfahrungen, Erwartungen und Erinnerungen, die mit der friedlichen Revolution und dem anschließenden Transformationsprozess in Deutschland und Ostmitteleuropa einhergingen. Untersucht wurden die Ambivalenzen der Transformation aus der Perspektive der Subjekte, derer Menschen, die die Transformation erhofften, erfuhren und erinnern. In den verschiedenen Beiträgen ging es um Brüche in Freundschaften, gegenseitiges Unverständnis, Stigmatisierungen des sozialistischen und postsozialistischen Wohnens und Arbeitens, um Angst vor und Leben mit dem gesellschaftlichen Abstieg, um Armut und Arbeitslosigkeit, um Logiken der gesellschaftlichen Polarisierung, sozialen Marginalisierung und Spaltung.

Neben Vortragenden aus Deutschland stellten auch Wissenschaftler*innen aus den USA (New Haven, Santa Cruz, Cambridge) und Polen (Warszawa, Rzeszów, Zielona Góra, Toruń) ihre Forschungen vor.

Weitere Informationen finden Sie hier.

IFRIS – Sprecherwahl

Das Netzwerk für Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen (IFRIS) hat am 13. November 2019 einen neuen Sprecherrat gewählt, in den nun auch Noa Ha vom ZfI neben Prof. Dr. Frank Asbrock (TU Chemnitz), PD Dr. Steffen Kailitz (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, Dresden), Prof. Dr. Gert Pickel (Universität Leipzig) und Prof. Dr. Antje Röder (Universität Marburg) gewählt wurde. Nähere Informationen können hier eingesehen werden.

Workshop: „Postkoloniale Invektive: unbenannte Invektive als Rassismus in der deutschen Gesellschaft“, 26. September 2019

Dieser Workshop, der sich an Nachwuchs- / Wissenschaftler*innen des SFB Invektivität und der TU Dresden richtete, betrachtete rassistische Invektive in ihrer postkolonialen Historizität. DRESDEN Fellow Fatima El-Tayeb und Noa Ha hatten diesen Workshop konzipiert und sprachen in ihren Vorträgen darüber, wie diese Invektive in einer longue durée eingeübt, routiniert werden und als unsichtbare Schmähungen und Beleidigungen rassistische soziale Ordnungen stabilisieren. Die rege Teilnahme aus dem SFB Invektivität als auch anderer Nachwuchswissenschaftler*innen der TU Dresden verwies auf die hohe Relevanz der Fragestellung sowohl für die Invektivitätsforschung als auch angrenzenden Forschungsbereichen zu Migration, Diskriminierung und Flucht. Im Workshop diskutierten sie mit den Teilnehmer*innen die Relevanz einer postkolonialen und rassismuskritischen Perspektive auf die Normalität und Invisibilität rassistischer Invektive, die sowohl im Alltagswissen als auch in den Epistemologien kolonialer Gesellschaften unsichtbar und unaussprechbar gemacht werden. Insofern war das zentrale Anliegen des Workshops die Diskussion um anhaltende unbenannte Invektive, die die zeitgenössische deutsche Gesellschaft als rassistisch formierte soziale Ordnung aufrechterhalten können.

Enquete-Kommission gegen Rassismus und Diskriminierungen des Landes Thüringen

Am 25. September 2019 wurde nach zweijähriger Arbeit der Abschlussbericht der Kommission „Ursachen und Formen von Rassismus und Diskriminierungen in Thüringen sowie ihre Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben und die freiheitliche Demokratie“ im Landtag Thüringen vorgestellt. Dr. Noa Ha war als stellvertretende Sachverständige in der Kommission eingesetzt und betrachtet das Ergebnis als richtungsweisend für andere Bundesländer, um sich sowohl über die Faktenlage auszutauschen als auch konkrete Handlungsempfehlungen für Verwaltung und Institutionen gegen Rassismus und Diskriminierungen in einer demokratischen Gesellschaft zu formulieren. Der umfängliche Bericht kann hier runtergeladen werden.

Inklusion, Desintegration, Zusammenhalt? – Eine Veranstaltung mit Naika Foroutan, Petra Köpping, Max Czollek und Aladin El-Mafaalani anlässlich des dreijährigen Bestehens des Zentrums für Integrationsstudien an der TU Dresden

Das Wort Integration ist in aller Munde, scheinbar selbstverständlich und doch oft missverständlich. Was verstehen und meinen wir mit Integration? Was folgt aus der jeweiligen Definition für die Ausgestaltung von Integrationspolitik und welchen Einfluss hat diese auf das gemeinsame Zusammenleben unter den Bedingungen von Migration, Transformation und Polarisierung? Diese Fragen haben eine große gesellschaftliche Relevanz, weil sie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern beantwortet und ausgehandelt werden müssen: von Arbeitsmarkt-, über Wohnungs-, zu Antidiskriminierungs-, Bildungs- und Integrationspolitik.

Seit nunmehr drei Jahren bewegt sich das Zentrum für Integrationsstudien (ZfI) der TU Dresden in diesem gesellschaftlichen Spannungsfeld. Die Wissenschaftler*innen des ZfI erforschen Prozesse der Integration in Schule, Ausbildung und Kultur und entwickeln Konzepte der gesellschaftlich-akademischen Zusammenarbeit für Praxis und Forschung. Als eine der wenigen Forschungseinrichtungen zur Integrationsforschung befindet sich das ZfI in Ostdeutschland und befasst sich daher auch mit den hiesigen Transformationsprozessen seit der Wiedervereinigung.

Die Einrichtung des Bereiches Geistes- und Sozialwissenschaften arbeitet interdisziplinär mit den Rechts-, Erziehungs-, Sozial- und Sprachwissenschaften samt angrenzender Disziplinen, und verschiedensten außeruniversitären Einrichtungen zusammen.

Anlässlich des dreijährigen Bestehens lud das ZfI am 25. September 2019 zu der Veranstaltung „Drei Positionen zur Integration: Inklusion, Desintegration, Zusammenhalt?“ ein. Nicht nur der Titel, auch die geladenen Gäste versprachen eine kontroverse Debatte. Neben einem Vortrag von Prof. Dr. Naika Foroutan (Leiterin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung) erörterten in einer Podiumsdiskussion die Autoren Petra Köpping („Integriert doch erstmal uns! Eine Streitschrift für den Osten“), Max Czollek („Desintegriert Euch!“) und Aladin El-Mafaalani („Das Integrationsparadox. Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt“) ihre jeweiligen Verständnisse von „Integration“. Im Anschluss bestand die Möglichkeit, sich anhand einer Poster-Ausstellung über die Arbeit sowie die Forschungs- und Transferprojekte des ZfI zu informieren, und beim Empfang mit verschiedenen Akteuren aus Sachsen, Dresden und der Universität ins Gespräch zu kommen.

Courage: Wissen, Sehen, Handeln! 2019

Courage 2019!Mit einer Reihe an Workshops für Beschäftigte und Studierende der TU Dresden wurden die diesjährige Programmausgabe von „Courage: Wissen, Sehen, Handeln!“ abgeschlossen. Die Workshops thematisierten diskriminierungs- und diversitätsrelevante Konflikte im Universitätsalltag (Leitung: Peggy Piesche, Katja Kinder), Selbstbehauptungs- und Zivilcouragetraining (Leitung: Rico Schwibs) sowie den Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen (Leitung: Sebastian Seelig). Es ist geplant, auch in 2020 eine Programmausgabe von „Courage: Wissen, Sehen, Handeln!“ anzubieten.

Verband – Vielfalt – Veränderung. Fachtagung des Deutschen Roten Kreuzes Sachsen zu diversitätsorientierter Organisationsentwicklung

Die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen ist Aufgabe des Deutschen Roten Kreuzes in Sachsen. Vor allem mit Blick auf den demografischen Wandel und seine Folgen spielt die gezielte Förderung von Vielfalt eine große Rolle. Vielfalt als Ressource für den Verband stärker herauszuarbeiten war Anliegen einer Fachtagung am 21. und 22. November 2019 in Dresden. Das Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden leitete eine Reihe an Thementisch-Gesprächen und diskutierte Chancen und Potentiale einer diversitätsorientierten Organisationsentwicklung.

Tagungsbericht: Literarische Textualität und ästhetische Medialität in Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Spannungsfelder – Potenziale – Perspektiven (07. - 08.11. 2019)

Ausgangspunkt der Tagung war der Befund, dass der Zweitsprachenvermittlung in den deutschsprachigen Ländern, etwa in den sog. Integrationskursen in Deutschland, ein instrumentelles, an Eindeutigkeit und Testbarkeit ausgerichtetes Sprach- sowie ein dichotomisches, die Differenzen zwischen den „Kulturen“ betonendes Kulturverständnis zugrundeliegt.

Vor diesem Hintergrund wurde nach den Potenzialen literarischer Texte und ästhetischer Medien im Rahmen der DaZ-Sprachvermittlung gefragt. Denn obwohl diese in den gängigen DaZ-Lehrwerken fast völlig fehlen, trifft man in Praxis und Forschung auf erstaunlich viele erprobte und experimentelle Ansätze, literarische Texte und ästhetische Medien in die Zweitsprachenvermittlung einzubeziehen. Die Antworten der deutschen und österreichischen Expert*innen waren dementsprechend vielfältig: Die Auseinandersetzung mit ihnen erleichtert den Einstieg in die fremde Sprache und Kultur, die Förderung von Sprach- und Medialitätsbewusstheit kann ein Motor sprachlicher Selbstermächtigung werden. Höchst anregend war der Vorschlag, dass im bundesdeutschen Schulkontext extrem einflussreiche, aber bisher ohne Bezug zum Literarischen entworfene Konstrukt der sog. „Bildungssprache“ gleichsam literarisch zu kontaminieren und auf diese Weise zeitgemäß weiterzuentwickeln. Auch hinsichtlich der verhandelten Gegenstände und methodischen Zugänge zeichnete sich die Tagung durch eine enorme Vielfalt aus: Theoretisch orientierte Beiträge standen neben Analysen empirisch erhobener Daten, Literatur-, Film- und Comicanalysen und Lehrmaterialdiskussionen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurde von Vertreter*innen aus Praxis und Wissenschaft kontrovers erörtert, dass literarische Texte und ästhetische Medien trotz ihres Anregungsreichtums in zentralen Lehrwerken kaum eine Rolle spielen. Dies verwies auf die sprach(en)-, bildungs- und nicht zuletzt auch integrationspolitische Dimension des Tagungsthemas. Offenbar ist der Umgang mit Literatur und ästhetischen Medien im Kontext DaZ in einem Spannungsfeld angesiedelt, in dem kontroverse Sprach-, Literatur-, und Bildungsverständnisse komplex verknüpft sind mit Grundfragen der Gestaltung der bundesdeutschen Einwanderungs- und Migrationsgesellschaft. Dieser Punkt spielte auch eine wichtige Rolle bei der abendlichen literarischen Lesung der britisch-deutschen Autorin und Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo, die im anschließenden Publikumsgespräch die große Bedeutung betonte, die die Beschäftigung mit literarischen Texten für ihre eigenen Spracherwerbsprozesse gehabt hatte und weiterhin hat.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Tagungsbeiträge werden voraussichtlich im kommenden Jahr in einer Open-Access-Publikation erscheinen.

Fachtag „Sprachsensibel unterrichten“ am 6.12.2019

Zum Abschluss des vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft geförderten Projekts „Spracherwerb im Spannungsfeld interkultureller pädagogischer Beziehungen“ (SIB) veranstaltete das Zentrum für Integrationsstudien gemeinsam mit dem Lehrstuhl Deutsch als Fremd- und Zweitsprache am 6.12.2019 den Fachtag „Sprachsensibel unterrichten“. Julia Welchering, Anke Börsel, Dr. Frank Beier und Dr. Torsten Andreas, die das SIB-Projekt seit seinem Beginn getragen und die Abschlusstagung konzipiert haben, stellten die Idee und die Ergebnisse der Initiative sowie daraus hervorgegangene Publikationen vor. Im Rahmen von SIB konnten seit Ende 2017 Kooperationen mit Dresdner Grund- und Oberschulen aufgebaut werden, in deren Rahmen Lehramtsstudierende der TUD im Sinne des Service-Learning-Prinzips den DaZ- und Regelunterricht beobachteten, miterlebten und mitgestalteten. Verstetigung findet der Ansatz durch die erfolgreiche curriculare Verankerung im Erweiterungsfach Deutsch als Zweitsprache an der TUD. Eröffnet wurde der Fachtag von JProf. Dr. Inger Petersen (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) mit einem Vortrag zum Thema „Förderung von Argumentationskompetenz im sprachsensiblen Fachunterricht“. Anschließend konnten die 59 Teilnehmer*innen an Workshops zu den Themen „Schulentwicklung“ (Juliana Dressel-Zagatowski/Frank Baier), „Leistungsermittlung und -bewertung“ (Carolin Eckardt/Ina Schamschurko/Solveig Schröder) und „Literarisch-ästhetischer Umgang mit Sprache als Baustein eines sprachsensiblen Unterrichts“ (Michael Dobstadt/Ezé Nikiema) teilnehmen – geleitet von Teams aus erfahrenen Praxisakteur*innen und Forscher*innen im jeweiligen Feld. Erfreulich war, dass der Fachtag unter Lehramtsstudierenden, Lehrpersonen, Vertreter*innen der außerschulischen Bildungsarbeit und Fachwissenschaftler*innen gleichermaßen auf Anklang stieß. So gelang ein intensiver fachlicher Austausch über den jeweils eigenen Tellerrand hinweg.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Aktuelles aus dem Projekt „QuaBiS“ - Qualifizierung von Bildungsfachkräften in Sachsen

Seit dem Wintersemester besucht QuaBis Seminare von SING (Schule inklusiv gestalten) und andere Veranstaltungen des Lehramtsstudiums. Dort besteht die Möglichkeit, Seminarabläufe kennenzulernen und mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen, um ihnen eigene Sichtweisen sowie Erfahrungen von Schule zu vermitteln. Weil das so wichtig ist, ist angedacht, im Dezember vor der LuFo (Lern- und Forschungswerkstatt) im Weberbau einen Inklusionsbriefkasten aufzuhängen, um auch außerhalb der Seminare ansprechbar zu sein. Außerdem wird ab sofort eine Inklusionsberatung angeboten, in der Ansichten zum Thema Inklusion mit allen zusammen geteilt werden sollen, die Interesse haben. Das können alle Menschen an der Universität sein.

Es gibt also allerhand zu tun, deshalb ist der Text diesmal kürzer. Es wäre schön, wenn Sie Kontakt aufnehmen möchten und mit QuaBis zusammen die Universität inklusiver gestalten wollen. Im Moment sind zudem wieder SHK- und WHK-Stellen frei. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.quabis.info und die Chance zur Kontaktaufnahme bekommen Sie unter quabis@mailbox.tu-dresden.de. Das QuaBis-Team freut sich auf Ihre Nachrichten.

Aktuelles aus dem Projekt SING – „Schule inklusiv gestalten“

Ende September/Anfang Oktober konnten wir uns im Verbund des Metavorhabens der BMBF Förderlinie Qualifizierung des pädagogischen Fachpersonals für inklusive Bildung – MQInkBi über Dissemination und erste Forschungsergebnisse informieren, austauschen und selbst zwei Symposien zu „Disseminationsprodukten und Strategien“ und „Professionalisierungstheoretische Rahmung“ gestalten. Im Zentrum der Tagung standen Transfer, Nutzung und Relationen von Wissenschaft und Praxis.

Das Projekt SING geht 2020 in sein drittes Jahr und gleich im ersten Quartal besteht die Möglichkeit innerhalb des o.g. Verbundes an einer Workshop-Reihe über Forschungsmethoden und Forschungspraxis teilzunehmen. Wir erhoffen uns interessante Beiträge und Erkenntnisse zu Datenerhebung, -auswertung und -interpretation.

Für den Februar 2021 steht bereits die „Abschlusstagung der Förderlinie Qualifizierung für pädagogische Fachkräfte für inklusive Bildung“ in Berlin fest.

In zwei Kooperationsschulen haben in den letzten Monaten Workshops zu Entwicklung organisatorischer Strukturen einer inklusiven Schule mit der jeweiligen Lehrerschaft und/oder interessierten Eltern im Rahmen des Teilprojektes C, das vom IMW Fraunhofer ausgefüllt wird, stattgefunden. Ziel war aus einer vorher erfolgten Bestandsaufnahme, eine Diagnose sowie die Identifikation von Entwicklungsschwerpunkten. Begleitet wurden die Workshops von Mitarbeiter*innen der Fachdidaktiken und Sonderpädagogik des Teilprojektes A. Dabei konnte die wechselseitig wirkende Verschränkung zwischen Unterricht und Schulleben bzw. Schulorganisation multiperspektivisch diskutiert werden.

Das Projekt „SING“ erhielt außerdem eine Auszeichnung im Rahmen des Lehrpreises für seine inklusive Lehre, welche mit 8.000€ dotiert und am 11.10.2019 im Rahmen der Mitgliederversammlung der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden verliehen wurde. Die TU Dresden vergibt den Sonderpreis mit dem Schwerpunkt diversitätssensible Lehre, um die hohe Relevanz und Förderung von Chancengerechtigkeit in einer exzellenten Lehre zu exponieren. Mit dem Preis sollen vorbildliche Lehrkonzepte gewürdigt werden, die explizit Diversitätsaspekte berücksichtigen. Die Preisgelder wurden aus dem Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder und den Sondermitteln für Inklusion des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen zum Projekt SING finden Sie hier.

Aktuelles aus der Refugee Law Clinic

Ende Juli haben über 20 Studierende ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und sind nun in der Beratung tätig. Nach der vorlesungsfreien Zeit gelang der Start ins neue Semester sehr gut:

Aktuell wird in fünf Beratungsstellen Rechtsberatung angeboten und eine weitere Beratungsstelle in der Johannstadt aufgebaut. Die Beratung wird insbesondere in der Erstaufnahmeeinrichtung sehr gut angenommen. Mit neuen Flyern konnten die aktuellen Beratungszeiten wieder beworben werden. Zudem engagiert sich die RLC in der Abschiebehaftkontaktgruppe.

Für die aktuellen Berater*innen wird am 22.11. eine Weiterbildung zur Abschiebehaft angeboten. Wir freuen uns außerdem sehr über einen neuen Ausbildungsjahrgang mit über 50 Teilnehmer*innen. Die Ausbildung wurde mit den Anregungen aus dem letzten Jahrgang überarbeitet und neu strukturiert. So wird beispielsweise der neue Ausbildungsjahrgang durch frühzeitige und häufigere Hospitation schon im ersten Semester mehr in die Beratung mit eingebunden.

Weitere Informationen zur Refugee Law Clinic können hier eingesehen werden.

Forschung

Die Rubrik „Forschung“ stellt aktuelle am ZfI bearbeitete Forschungsprojekte vor und gibt Einblicke in aktuelle Forschungsfragen.

Publikation Taboo and Transgression

Es ist eine große Freude, das Erscheinen des ersten Bands der Theoretischen Beiträge des Zentrums für Integrationsstudien anzukündigen: „Taboo and Transgression: Transdisciplinary Perspectives on Migration, Integration, and Diversity“, herausgegeben von Mi-Cha Flubacher und Sara Hägi-Mead. Diese Online-Publikation ist als Resultat der Tagung „Taboo and Transgression: The Power of the (Un)Told in Post-Migrant Society“ zu verstehen, welche am 22. Juni 2017 am ZfI stattfand. In diesem interdisziplinären Band werden die Funktionen, Bedeutungen und Konsequenzen von Tabus und ihren Überschreitungen in einer post-migrantischen Gesellschaft aus interdisziplinärer Perspektiven diskutiert und beleuchtet. Die Beiträge variieren von kulturwissenschaftlichen Analysen von TV-sitcoms und postkolonialer Kritik an rassistischer Berichterstattung im heutigen Deutschland, über die Analyse von deutschen Integrations- und Orientierungskursen im Hinblick auf implizite und explizite Inhalte aus DaZ-Perspektive sowie politischer Bildung, bis hin zu Untersuchungen von hate crimes im Internet europaweit oder aber im alltäglichen Leben Irlands, d.h. mit Anwendung von physischer und psychologischer Gewalt. So unterschiedlich die Beiträge, so vergleichbar die Erkenntnisse: Tabus markieren die Grenzen des Sag- und Machbaren, wobei sie eine klare soziale strukturierende Funktion einnehmen. Ihre Überschreitungen können je nach Kontext oder Ausgangspunkt befreiend oder bedrohlich wirken. Die Frage, wer überhaupt Tabus definiert oder aber Überschreitungen sanktioniert, bleibt in der Gesellschaft von heute brisant.

Die Publikation kann im Volltext unter folgender Adresse heruntergeladen werden.

Nachrichten aus dem ZfI-Netzwerk

Am Zentrum für Integrationsstudien sind Forscher*innen aus allen vier Fakultäten des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden und darüber hinaus beteiligt. Nachrichten aus diesem Netzwerk werden in dieser Rubrik zur Verfügung gestellt.

Deutsch als Fremdsprache und Inklusive Bildung an der TNEU

Im Rahmen eines Lehr- und Forschungsaufenthalts in Ternopil (Ukraine) unterstütze Rico Ehren, assoziierter Mitarbeiter am ZfI, in den Monaten Oktober und November 2019 das deutschsprachige Studienangebot „Internationale Wirtschaft“ an der Тернопільський національний економічний університет (Nationale Wirtschaftsuniversität Ternopil, TNEU). Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der TU Dresden und die TNEU kooperieren bereits seit 2003: Regelmäßig besuchen Mitarbeiter*innen der TU Dresden die TNEU und bieten deutschsprachige Lehrveranstaltungen an. Darüber hinaus studieren in jedem Sommersemester Studierende aus Ternopil an der TU Dresden. Die bestehende Kooperation wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert und seitens Dresden von Prof. Dr. Alexander Kemnitz geleitet.

Neben einem Schwerpunkt in der akademischen Sprachlehre für Deutsch als Fremdsprache unterstütze Rico Ehren auch die Evaluation und Weiterentwicklung bestehender und geplanter Veranstaltungsformate. Im Rahmen der Konzeption und Durchführung von verschiedenen Workshops zu den Themen Mehrsprachigkeit, Heterogenität und Inklusive Bildung konnte er zudem Kolleg*innen der TNEU und anderer Universitäten sowie Lehrer*innen im Oblast Ternopil Einblicke in ausgewählte Schwerpunkte des Bereichs GSW an der TU Dresden geben. Darüber hinaus beschäftigte sich Rico Ehren mit der mehrsprachigen Realität in der Ukraine, der damit verbundenen Sprachenpolitik sowie mit Migrationserfahrungen von Studierenden of Color an der TNEU.

http://www.tneu.edu.ua

integrations.studien – Eine neue Publikationsreihe am ZfI

Im Rahmen verschiedener Qualifizierungsarbeiten haben Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften an der TU Dresden bereits verschiedenste Qualifizierungsarbeiten angefertigt. Das ZfI bündelt nun herausragende Abschlussarbeiten und gibt diese in der neuen Reihe „integrations.studien“ heraus.

Die Masterarbeit „Sozialkapital und Transnationalität. Ein Beitrag zur Integrationsdebatte in Politik und Forschung“ im Fach Soziologie von Chris D. Branß ist als erster Band der Publikationsreihe am Mitte Januar 2020 im open access verfügbar und kann hier aufgerufen werden. Mit dem Putschversuch des türkischen Militärs im April 2016 sowie dem Verfassungsreferendum im April 2017 ist ein zunehmender gesellschaftlicher, medialer und politischer Diskurs über die (Des-)Integration der türkischen Migrant*innen in der Bundesrepublik zu beobachten gewesen. Im Zuge dieser Debatten offenbaren sich zahlreiche Deutungen und Auffassungen über den Integrationsbegriff, welcher zuweilen als ein einseitiger Anpassungsprozess einer definierten Gruppe an die jeweils andere interpretiert und kommuniziert wird. Dies führt die Publikation in eine Kontroverse, die den Integrationsbegriff historisch aufarbeitet, hinterfragt und eine Alternative für die analytische Auseinandersetzung anbietet.

Die Reihe integrations.studien wird durch Mittel der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. finanziert.

CALL FOR PAPERS

„Konkurrenz um Auszubildende und Fachkräfte – Beiträge zur betrieblichen Berufsbildungsforschung“

Gemeinsame Tagung von IAB und BIBB, unter konzeptioneller Beteiligung des ZfI-Mitglieds Dr. Ina Krause, 16. und 17. September 2020 in Nürnberg

Betriebe und Unternehmen als zentrale sozioökonomische Institutionen in modernen Organisationsgesellschaften bieten Zugang zu beruflichen Qualifikationen sowie deren Anpassung und Erweiterung im Laufe eines Erwerbslebens. Diese Qualifikationen beeinflussen Erwerbstätigkeitschancen und entscheiden über Arbeitsmarkt- und letztlich über Teilhabechancen.

Die Untersuchung und Dauerbeobachtung des betrieblichen Qualifizierungsgeschehens ist daher von zentraler Bedeutung. Wissenschaftliche Betriebsstudien sind entsprechend eine zentrale Basis der Berufsbildungsforschung. Studien wie das IAB-Betriebspanel und das BIBB-Betriebspanel zu Qualifizierung und Kompetenzentwicklung (BIBB-Qualifizierungspanel) stellen dabei Datenquellen dar.

Die gemeinsame Tagung vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) nimmt die betriebliche Sicht auf aktuelle Konkurrenzlagen um Auszubildende und Fachkräfte in den Blick und präsentiert dazu aktuelle Forschungserkenntnisse. Im Fokus stehen grundsätzlich Einflussfaktoren betrieblicher Qualifizierung und Rekrutierung, Rekrutierungsstrategien im Zusammenhang mit Berufsbildung, insbesondere als Reaktionen von Betrieben auf veränderte Ausbildungs- und Arbeitsmarktlagen, Zusammenwirken verschiedener Rekrutierungs- und Qualifizierungsstrategien, sowie neue Konkurrenzen von Bildungswegen.

Interessierte sind herzlich eingeladen Präsentationsangebote, insbesondere zu folgenden Themen, abzugeben:

  • Betriebliche Ausbildung, z.B. von schwer erreichbaren, bildungsfernen Gruppen und in Zeiten von Fachkräftemangel

  • Strategien der betrieblichen Weiterbildung, Aufstiegsfortbildungen und Umschulungen

  • Digitale Transformation und neue Herausforderungen für Aus- und Weiterbildung durch Digitalisierung und kürzer werdende Innovations- und Produktlebenszyklen

  • Lernen im Betrieb, mit neuen Herausforderungen für die Betriebliche Kompetenzentwicklung und -messung und veränderte Kompetenzanforderungen

  • Internationalisierung, Migration und Flucht, z.B. internationale Rekrutierungs- und Berufsbildungsstrategien; Auszubildende und Fachkräfte mit Migrationshintergrund; Integration Geflüchteter als Auszubildende und Fachkräfte

  • Berufliche Segmentierung im Zusammenhang mit Ausbildung und Fachkräftebedarf

  • Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Aus - und Weiterbildung

Informationen zur Einreichung von Beiträgen finden Sie hier.

Termine

Eine Übersicht aktueller Veranstaltungen des ZfI finden Sie auch unter Veranstaltungen auf unserer Webseite.

Studentische Initiative IDA- In Dresden Ankommen

Die studentische Initiative IDA- In Dresden Ankommen lädt gleich zu 2 besuchenswerten Veranstaltungen im Dezember ein:

  • Interkulturelle Winterfeier am 13.12. von 15:30 bis 21 Uhr.

Merkt Euch schon einmal den 13.12.2019 im Kalender vor!

Dann steigt nämlich die gemeinsame Winterfeier von YOUR Community, IDA und der Diakonie (mit Unterstützung von Malwina und dem difo) in der Katharinenstraße 9! Es gibt Musik, Tanz, Basteln, einen Baum zum Schmücken, Gespräche und ein Internationales Buffet - weitere Informationen werden wie immer auf der IDA- In Dresden Ankommen Webseite und Facebookseite veröffentlicht.

  • Dokumentarfilm: Die Mission der Lifeline – am 16.12. 2019 - 20 Uhr

Wir zeigen den Film am 16.12.2019 im Schwarzen Schaf e.V. (Louisenstraße 44) auf Leinwand. Es beginnt um 20.00 Uhr. Bitte ein Kissen mitbringen, damit es etwas gemütlicher wird.

Sie wurden verklagt, beschossen und blockiert!

Wie eine Gruppe Dresdner, gegen viele Widerstände, ein Schiff ins Mittelmeer brachte, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten.

Internationale Wochen gegen Rassismus 2020

Auch für das kommende Jahr ruft die Landeshauptstadt Dresden wieder zu den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ auf, die zwischen dem 16. März und dem 6. April 2020 stattfinden werden. Oberbürgermeister Dirk Hilbert schreibt „Auch unsere Stadt ist nicht frei von intoleranten Einstellungen und rassistischem oder diskriminierendem Denken und Handeln. Das ist nicht hinzunehmen! Vielmehr müssen wir uns stark machen für ein friedliches Zusammenleben in einer weltoffenen und vielfältigen Gesellschaft.“ So sind Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Bildung, Kultur und Politik aufgefordert, sich mit Beiträgen an dem Programm der Aktionswochen zu beteiligen: mit Lesungen, Vorträgen, Diskussionsrunden oder anderen Veranstaltungen. Weitere Informationen zur Eingabe der Beiträge erhalten Sie hier.

Auch das Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden wird sich wieder am Programm beteiligen. Über die Veranstaltungen des ZfI im Rahmen der IWgR werden wir ab Januar 2020 hier gesondert informieren.

Was zu tun ist Reihe 2

Die Demokratie des 21. Jahrhunderts steht vor fundamentalen Herausforderungen. Sie ist mit verstärkten sozialen Ungleichheiten, gefährlichen Auswirkungen des Klimawandels und einer entfesselten, schwer lenkbaren Ökonomie konfrontiert. Diese Unsicherheiten haben die Zunahme populistischer Vereinfachungsstrategien, Vertrauensverluste in die Politik und die Medien, sowie die Zustimmung zu autoritären Systemen begünstigt. Eine politische Kultur der Gerechtigkeit und universalen Menschenrechte, der nachhaltigen Lebensweise und liberaler Weltoffenheit wird sich behaupten neu erfunden werden.

Die erste Frage, die sich dabei sicherlich stellt, ist die nach gesellschaftlichen Visionen. Welche Gesellschaft streben wir an? Was ist unser utopisches Bild von Demokratie, Europa, der Hochschule der Zukunft, politischem Aktivismus, einer lebenswerten Stadt? Unsere Gäste werden Thesen zu den einzelnen Themen mitbringen, die wir mit dem Publikum diskutieren.

Die Reihe ist eine Kooperation zwischen den Professuren für Internationale Politik, der für Didaktik der politischen Bildung und dem Zentrum für Integrationsstudien an der TU Dresden, dem Staatsschauspielhaus und Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Die Veranstaltungstermine und den Ort finden Sie hier.

Personal

Wann immer es Änderungen in der Personalzusammenstellung des Zentrums für Integrationsstudien gibt, informieren wir in dieser Rubrik darüber.

 

Im Projekt „Qualifizierung von Bildungsfachkräften für ‚Inklusive Bildung‘ in Sachsen“ begrüßen wir folgende neue Mitarbeiterinnen: Kathleen Slanina, Laura Schmidt und Carolin Thiele, sowie im Projekt „Arbeit 4.0: Inklusion Sehbehinderter durch Digitalisierung“ die neue Mitarbeiter Dr. Andrea Fischer-Tahir. Herzlich willkommen!

Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Ann-Katrin Kobelt ist mit dem 31.10.2019 ist regulär aus der ZfI-Nachwuchsforschungsgruppe ausgeschieden. Desweiteren verlässt uns unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Carolin Eckardt, da sie eine neue Stelle an einem neuen Wohnort antreten wird.

Wir danken beiden für die produktive Zusammenarbeit und wünschen Ihnen das Beste für die Zukunft!

 

English version

In this edition of the newsletter of the Center for Integration Studies in December, you will be able to find recent information on the following subjects:

 

Editorial

 

Dear colleagues, dear friends,

dear friends of the Centre for Integration Studies,

 

With this last newsletter in 2019 we would like to say goodbye to this year from the part of the ZfI. A year that has clearly demonstrated the relevance of integration and transformation: the elections in three East German states, and also the 30th anniversary of the fall of the Berlin Wall, have initiated many debates about the relationship between West and East Germany. On this occasion, the ZfI has participated in conferences and events to discuss the contradictions of the transformations for the East German migration society. Another highlight this year was the three-year anniversary event at which we discussed the concept of integration with Petra Köpping, Max Czollek and Aladin El-Mafaalani.

Noa Ha 

It was an exciting year 2019 and on behalf of the ZfI I wish everyone a peaceful end to this year and a joyous start into the new year,

 

Noa Ha

Reports

Important events of the last quarter, which were organised by the ZfI, will be discussed in the category "Reports".

Workshop "East European Cultures of Memory between Postsocialism and Postcolonialism"

Together with Dresden Senior Fellow Prof Dr Fatima El-Tayeb (UC San Diego), Dr Noa Ha conceived an international workshop on memory cultures between postcolonialism and postsocialism. With a geographical focus on Eastern Europe, the workshop raised questions about the policies of remembrance and dealing with the past from a postcolonial perspective in postsocialist transformation contexts and discussed various analytical approaches. Young researchers and professors from the Netherlands (Patricia Schor, Radboud University Nijmegen; Anna Dasovic, Amsterdam), Switzerland (Noémi Michel, Geneva), from France (Adem Ferizaj, Sciences Po, Paris), the US (Piro Rexhepi, Northampton Community College), and from Germany (Manuela Boatcă, University of Freiburg; Miriam Friz Trecziak, Manuel Peters, both BTU Cottbus; Urs Lindner, Patrice Poutrus, both University of Erfurt; Darja Klingenberg, Goethe University Frankfurt; Gal Kirn, TU Dresden) came to the workshop to present their analyses and intensively discuss the questions raised. The programme of the workshop can be viewed here.

The discussion revealed that seen from the Eastern European periphery, the inner European borders clearly stand out, both ethnicised as religious differences (between Christians and Muslims) and marked as ethnic borders, when Sinti and Roma become excluded in their respective countries and in the process of European unification. These new differentiation lines serve to produce new national homogeneous identities for a united Europe, which find their context in the post-socialist transformation process and, at the same time, go hand in hand with nationalist formations within Europe. Furthermore, the workshop showed that the transformation of the former socialist and communist regimes is linked to the disqualification of the political ideas of socialism. This raises new questions and societal challenges for a growing and changing Europe. The researchers will continue working on and deepening these questions in further workshops.

9th November 2019 in Dresden: Democracy Conference

"Peaceful revolution - unpeaceful times?" – under this heading the democracy conference of the City of Dresden took place on 9 th November in the Johannstadthalle. The morning was dedicated to lectures and a round table discussion, which looked at both the relationship of '89 and today and the meaning of the slogan 'We are the people'. Afterwards, four parallel modules followed, which provided the guests of the conference with the opportunity to deepen their knowledge and exchange ideas in smaller groups.

One of these modules was offered by the Centre for Integration Studies. The essayist and filmmaker Angelika Nguyen was invited to show her 1991 film "Bruderland ist abgebrannt" in the cinema hall. In the subsequent workshop discussion, moderated by Noa Ha, there was a lively participation from the audience, which particularly addressed the migrant perspectives on the early years after reunification and today's coexistence. The workshop discussion was characterised by a successful and stimulating exchange, which showed the multi-layered interrelations and experiences of the inner-German transformation for migrants, and which provoked reflection.

Ambiguities of Transformation                                               "1989": A success story? Or an experience of crisis?

How do people look back on 1989? For many, the political change was a liberation, but for just as many it meant the beginning of a period of uncertainty. In 1989 and the following years, people faced enormous challenges. In all areas of life, the new situation had to be faced and people had to adapt. The conference "Ambiguities of Transformation: ‘1989’ between Success Story and Biographical Crisis" – organised by the Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, the Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, and the Centre for Integration Studies of TU Dresden – has dealt with this topic.

From 10th to 12 th November 2019, researchers from various disciplines discussed experiences, expectations and memories that accompanied the peaceful revolution and the subsequent transformation process in Germany and East Central Europe. The ambivalences of the transformation were examined from the perspective of the individuals, those people who hoped for, experienced, and remember the transformation. The various papers dealt with breaks in friendships, mutual incomprehension, stigmatisation of socialist and post-socialist living and working, fear of and life with social decline, poverty and unemployment, logics of social polarisation, social marginalisation, and division.

In addition to speakers from Germany, researchers from the US (New Haven, Santa Cruz, Cambridge) and Poland (Warszawa, Rzeszów, Zielona Góra, Toruń) presented their research.

For more Information please click here.

IFRIS - Election of spokesperson

On 13th November 2019, the network for research on integration, xenophobia- and right-wing extremism in Saxony (IFRIS) elected a new board of spokespersons. It now includes also Noa Ha from the Centre for Integration Studies, alongside Prof Dr Dr Frank Asbrock (TU Chemnitz), PD Dr Steffen Kailitz (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, Dresden), Prof Dr Gert Pickel (University of Leipzig), and Prof Dr Antje Röder (University of Marburg). For more information please click here.

Workshop: "Postcolonial Invectives: Unnamed Invectives as Racism in German Society", 26th September 2019

The workshop for (early career) researchers of the CRC Invectivity at TU Dresden looked at racist invectives in their postcolonial historicity. DRESDEN Fellow Fatima El-Tayeb and Noa Ha had conceived this workshop. In their presentations, they illustrated how these invectives are practiced in a longue durée, how they become routine, and how they stabilise racist social orders as invisible blasphemies and insults. The active participation of the CRC Invectivity as well as other young researchers of TU Dresden demonstrated the high relevance of this question for both invectivity research and related research areas on migration, discrimination, and flight. During the workshop, the researchers discussed with the participants the relevance of a postcolonial and racism-critical perspective on the normality and invisibility of racist invectives, which are made invisible and unpronounceable both in everyday knowledge and in the epistemologies of colonial societies. In this respect, the central aim of the workshop was the discussion about continuing unnamed invectives, maintaining contemporary German society a racist social order.

Enquete Commission against Racism and Discrimination of the State of Thuringia

On 25th September 2019, after two years of work, the final report of the Commission "Causes and Forms of Racism and Discrimination in Thuringia and their impact on Social Coexistence and Freedom of Democracy" was presented to the State Parliament of Thuringia. Dr Noa Ha served as deputy expert in the Commission and considers the result to be indicative for other federal states, in order to exchange facts and formulate concrete recommendations for action for administration and institutions against racism and discrimination in a democratic society. The report can be downloaded here.

Inclusion, disintegration, cohesion? - An event with Naika Foroutan, Petra Köpping, Max Czollek and Aladin El-Mafaalani on the occasion of three years Centre for Integration Studies at TU Dresden

The word integration is on everyone's lips, apparently self-evident and yet often ambiguous. What do we mean and describe by integration? What follows from the specific definition for the conception of integration policy and how does this influence our common living together under the conditions of migration, transformation and polarisation? These questions are of great societal relevance, as they have to be answered and negotiated by different societal fields: by labour market, housing, anti-discrimination, education, and integration policies.

For three years now, the Centre for Integration Studies (ZfI) at TU Dresden is working in this societal field of tension. The researchers of the ZfI analyse processes of integration in the environment of school, education and culture, and develop concepts of societal-academic cooperation for practice and research. As one of the few research institutions for integration research, the ZfI is located in East Germany and therefore also addresses local transformation processes since the reunification.

The ZfI as an institution of the School of Humanities and Social Sciences is working togetherwith the legal, educational and social sciences andlinguisticsincluding their related disciplines and various non-university institutions in an interdisciplinary way.

On 25th September 2019, on the occasion of its third anniversary, the ZfI invited to the event "Three positions on integration: Inclusion, disintegration, cohesion?". Not only the title, but also the invited guests promised a controversial debate. In addition to a by Prof Dr Naika Foroutan (Director of Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung), the authors Petra Köpping ("Integriert doch erstmal uns! Eine Streitschrift für den Osten"), Max Czollek ("Desintegriert Euch!") and Aladdin El-Mafaalani ("Das Integrationsparadox. Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt") discussed their concepts of "integration". This was followed by a poster exhibition on the ZfI's work, research and transfer projects, and a reception to get in touch with various guests from Saxony, Dresden, and the university.

Courage: Know, see, act! 2019

Courage 2019!With a series of workshops for employees and students of TU Dresden, this year's programme of " Courage: Know, see, act! " has been completed. The workshops focused on discrimination and diversity relevant conflicts in university life (facilitator: Peggy Piesche, Katja Kinder), self-assertion and civil courage training (facilitator: Rico Schwibs) as well as dealing with misanthropic statements (facilitator: Sebastian Seelig). For the year 2020, a newprogramme edition of "Courage: Know, see, act!" is envisaged.

Association - Diversity - Change. Symposium of the German Red Cross Saxony on diversity oriented organisational development

The task of the German Red Cross in Saxony is to enable the equal participation of all people in social life. Particularly with regard to demographic change and its consequences, the implementation of diversity plays a major role. On 21st and 22nd November 2019, a symposium was held in Dresden to highlight diversity as a resource for the association. The Centre for Integration Studies at TU Dresden moderated a series of thematic talks and discussed opportunities and potentials of a diversity-oriented organisational development.

Conference Report: Literary Textuality and Aesthetic Mediality in German as a Second Language (DaZ). Fields of tension - potentials - perspectives (07th - 08th November 2019)

Teaching of second languages in German-speaking countries, for example in the so-called integration courses in Germany, is based on an instrumental understanding of language that is oriented towards unambiguity and testability, as well as on a dichotomous understanding of culture that emphasises the differences between the "cultures".

Against this background, the potentials of literary texts and aesthetic media in the context of DaZ language teaching were examined. Although these are almost completely absent in current DaZ textbooks, in practice and research there is a surprising number of tried and tested approaches to integrate literary texts and aesthetic media into second language teaching. As a result, the answers by the German and Austrian experts were correspondingly diverse: the confrontation with these texts and media facilitates the approach to the foreign language and culture, and the promotion of language and media awareness can become a driving force for linguistic self-empowerment. A highly stimulating suggestion was the proposal to literarily contaminate the in the German school context extremely influential construct of the so-called "Bildungssprache" (language of education), which so far has been designed without reference to literature, and to thus develop it in a contemporary way. The conference was also characterised by an enormous variety of topics and methodological approaches: Theoretically oriented contributions stood alongside analyses of empirically collected data, literature, film and comic analyses and discussions on teaching materials. Within the framework of a panel discussion, representatives from practice and academia controversially discussed the fact that literary texts and aesthetic media hardly play any role in central textbooks. This referred to the linguistic, educational and integration policy dimensions of the conference topic. Obviously, the handling of literature and aesthetic media in the context of DaZ is located in a field of tension in which controversial understandings of language, literature and education are complexly linked with fundamental questions of the shaping of the German immigration and migration society. This point also played an important role in the evening literary reading by the British-German author and Ingeborg Bachmann Award winner Sharon Dodua Otoo, who in the subsequent audience discussion emphasised the great importance which the study of literary texts has had and continues to have for her own language acquisition processes.

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The conference papers are expected to appear in an Open Access publication next year.

Expert meeting "Sprachsensibel unterrichten" (Language-Sensitive Teaching) on 6th December 2019

At the conclusion of the project "Spracherwerb im Spannungsfeld interkultureller pädagogischer Beziehungen (SIB)" ("Language Acquisition in the Field of tension of Intercultural Pedagogical Relations"), which was funded by the "Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft", the Centre for Integration Studies and the Chair for German as a Foreign Language jointly organised the expert meeting  on 6th December 2019. Julia Welchering, Anke Börsel, Dr Frank Beier and Dr Torsten Andreas have supported the SIB project since its inception and designed the final conference. They presented the idea and the results of the initiative as well as the resulting publications. Since the end of 2017, SIB has been able to establish cooperation agreements with primary and secondary schools in Dresden. In this context, teacher training students from TUD have observed, experienced and helped both DaZ and regular classes in line with the service learning principle. The approach has been consolidated by the successful integration into the curriculum of the supplementary subject German as a Second Language at TUD. The expert meeting was opened by JProf Dr Inger Petersen (Christian-Albrechts-Universität, Kiel) with a presentation on the topic "Promotion of Argumentation Competence in Language Sensitive Specialised Classes". Afterwards, the 59 participants were able to take part in workshops on the topics of "School development" (Juliana Dressel-Zagatowski/Frank Baier), "Performance assessment and evaluation" (Carolin Eckardt/Ina Schamschurko/Solveig Schröder) and "Literary-aesthetic use of language as a component in language-sensitive teaching" (Michael Dobstadt/Ezé Nikiema) - led by teams of experienced practical actors and researchers in the respective fields. It was gratifying that the day was equally well received by students of teacher training, teachers, representatives of extracurricular education, and specialist scientists. In this way, an intensive exchange was possible beyond their own horizons.

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News from the project "QuaBiS" - Qualification of education specialists in Saxony

Since the winter semester, students of QuaBis have been attending seminars of the SING project (Designing and Inclusive School) and other teacher training courses. They get the opportunity to experience seminar procedures and to talk to the students in order to convey their own views as well as experiences from school. In order to be accessible outside the seminars, it is planned to install an inclusion letterbox in December in front of the LuFo (Lern- und Forschungswerkstatt) in the Weberbau. In addition, from now on, an inclusion consultation will be offered. There will be space to share opinions on the topic of inclusion with all interested people – including anyone at the university.

There is a lot to do, so this time the text is shorter. It would be nice if you would like to contact QuaBis and make the university more inclusive. Furthermore, there are SHK and WHK positions available again. Further information can be found at www.quabis.info, and the opportunity to get in touch is available at quabis@mailbox.tu-dresden.de

The QuaBis team is looking forward to your messages.

News from the SING project - "Designing and Inclusive School"

At the end of September and beginning of October, as part of the meta-project of the BMBF's funding line Qualification of Educational Staff for Inclusive Education - MQInkBi, we were able to inform ourselves about dissemination and initial research results, exchange information, and even organise two symposia on "Dissemination Products and Strategies" and "Professionalisation Theoretical Framing". The conference focused on the transfer, use and relations between science and practice.

The SING project enters its third year in 2020, and in the first quarter there is the possibility to participate in a workshop series on research methods and research practice within the above mentioned network. We hope for interesting contributions and findings on data collection, evaluation and interpretation.

For February 2021, the final conference of the funding line "Qualification for skilled pedagogical staff for inclusive education" in Berlin has already been scheduled.

In recent months, workshops on the development of organisational structures for an inclusive school with the respective teaching staff and/or interested parents have taken place in two cooperation schools as part of subproject C, which is being completed by IMW Fraunhofer. The aim was to take stock of the situation, make a diagnosis, and identify development priorities. The workshops were accompanied by employees of the didactics and special pedagogy of subproject A. The interdependency between teaching and school life or school organisation could be discussed in a multi-perspective way.

The project "SING" has been honoured for its inclusive teaching with the teaching award, which is 8.000€ and has been awarded on 11th October 2019 at the general meeting of the "Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden". TU Dresden awards the special prize with the focus on diversity-sensitive teaching in order to expose the high relevance and promotion of equal opportunities in excellent teaching. The award is intended to distinguish exemplary teaching concepts that take diversity aspects into account. The prize money was made available by the professor's programme of the Federal and State governments and the special funds for inclusion provided by the Saxon State Ministry for Higher Education, Research and the Arts.

Information about the project SING can be found here.

News from the Refugee Law Clinic

At the end of July, more than 20 students successfully completed their training and are now working in consulting. After the lecture-free period, the new semester got off to a very good start:

Currently, legal advice is offered in five counselling centres and a further counselling centre is being set up in Johannstadt. The counselling is very well received, especially in the initial admissions facility. With new flyers, the current counselling times could be advertised again. The RLC is also involved in the deportation detention contact group.

For the current counsellors, further training in deportation detention will be offered on 22nd November. We are also very pleased about a new training year with more than 50 participants. The training was revised and restructured on the basis of suggestions from the previous year. For example, the new training year will be more integrated into the counselling already in the first semester through early and more frequent observations.

More information about the Refugee Law Clinic can be found here.

Research

The category "Research" presents current research projects of the ZfI and discusses recent questions of research.

Publication Taboo and Transgression

It is our great pleasure to announce the publication of the first volume of Theoretical Contributions by the Centre for Integration Studies (ZfI): "Taboo and Transgression: Transdisciplinary Perspectives on Migration, Integration, and Diversity", edited by Mi-Cha Flubacher and Sara Hägi-Mead. This online publication is the result of the conference "Taboo and Transgression: The Power of the (Un)Told in Post-Migrant Society", which took place on 22nd June 2017 at the ZfI. In this interdisciplinary volume, the functions, meanings and consequences of taboos and their transgressions in a post-migrant society are discussed and illustrated from an interdisciplinary perspective. The contributions include the cultural analyses of TV sitcoms and postcolonial criticism of racist reporting in today's Germany, the analysis of German integration or orientation courses with regard to implicit and explicit contents from the perspective of DaZ and political education. Furthermore, the contributions cover the analysis of hate crimes on the Internet throughout Europe or in everyday life in Ireland, i.e. with the use of physical and psychological violence. The contributions are as different as the findings are comparable: Taboos mark the limits of what can be said and done, whereby they have a clear social structuring function. Depending on the context or starting point, their transgressions can have a liberating or a threatening effect. The question of who actually defines taboos or who sanctions transgressions continues to be highly controversial in today's society.

The publication can be downloaded here.

News from the ZfI-Network

The ZfI brings together researchers from all four faculties of the School of Humanities and Social Sciences of TU Dresden and beyond. In this category, news from this network will be presented.

German as a Foreign Language and Inclusive Education at the TNEU

Within the framework of a teaching and research stay in Ternopil, Ukraine, Rico Ehren, Research Associate at the ZfI, has supported the German-language programme "International Economics" at the Тернопільський національний економічний університет (Ternopil National Economic University, TNEU) in October and November 2019. The Faculty of Business and Economics at TU Dresden and the TNEU have been cooperating since 2003. At regular intervals, staff members of TU Dresden visit the TNEU and offer German-speaking courses. Furthermore, students from Ternopil have the possibility to spend a semester abroad in Dresden each summer semester. The cooperation is funded by the German Academic Exchange Service (DAAD) and the Dresden part is managed by Prof Dr Alexander Kemnitz.

In addition to acting as a lecturer for German as a Foreign Language, Rico Ehren also participated in the evaluation and development of existing as well as planned event formats at TNEU. Moreover, he provided several workshops on multilingualism, diversity and inclusive education and thereby provided an insight into selected focuses of the School of Humanities and Social Sciences at TU Dresden. These workshops were addressed at teachers and academic staff in Ternopil and Ternopil’s region. Apart from this, his activities also involved the multilingual reality in Ukraine, the language policy associated with that as well as the migration experiences of students of colour at TNEU.

www.tneu.edu.ua

integrations.studien – A new publication series at the Centre for Integration Studies

Students of the humanities and social sciences at TU Dresden have already completed a wide variety of qualification projects. The Centre for Integration Studies (ZfI) now bundles outstanding theses and publishes them in the new series "integrations.studien".

The Master's thesis "Sozialkapital und Transnationalität. Ein Beitrag zur Integrationsdebatte in Politik und Forschung" in the subject Sociology by Chris D. Branß is the first volume of the publication series to be available in open access from mid January and can be accessed here. With the coup attempt of the Turkish military in April 2016 and the constitutional referendum in April 2017, an increasing social, media and political discourse about the (dis)integration of Turkish migrants has been observed in Germany. In the course of these debates, numerous interpretations and opinions about the concept of integration are revealed, which is sometimes interpreted and communicated as a one-sided process of adaptation of one defined group to the other. This leads the publication into a controversy that historically reappraises the concept of integration and offers an alternative for analytical debate.

The series integrations.studien is funded by the "Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V." (Association of Friends and Sponsors of TU Dresden e.V.).

CALL FOR PAPERS

"Konkurrenz um Auszubildende und Fachkräfte – Beiträge zur betrieblichen Berufsbildungsforschung"

(Competition for trainees and skilled workers – Contributions to vocational training and education research")

Joint conference of IAB and BIBB, with strategic involvement of ZfI member Dr Ina Krause, 16th and 17th September 2020 in Nuremberg

Companies and enterprises as key socio-economic institutions in modern organisational societies offer access to vocational qualifications as well as their adaptation and expansion in the course of a working life. These qualifications influence employment opportunities and determine labour market and ultimately participation opportunities.

Therefore, the investigation and long-term monitoring of qualification processes is of high relevance. Scientific workplace studies are thus a central basis for vocational training research. Studies such as the business panels IAB-Betriebspanel and the BIBB-Betriebspanel on qualification and qkills development (BIBB-Qualifizierungspanel) serve as data sources.

The joint conference of the Institute for Employment Research (IAB) and the Federal Institute for Vocational Education and Training (BIBB) will address the companies' view of current competition for trainees and skilled workers and present the latest research findings. The focus will be on the fundamental factors influencing vocational qualification and recruitment, recruitment strategies in connection with vocational education and training, in particular as companies' responses to changing training and labour market situations, the interaction of various recruitment and qualification strategies, and new competition between training pathways.

Interested parties are cordially invited to submit presentation offers, in particular on the following topics:

  • In-company training, e.g. for hard-to-reach groups with little or no education and in times of a shortage of skilled labour

  • Strategies for continuing vocational training within the company and for career advancement, and retraining

  • Digital transformation and new challenges for education and training due to digitalisation and shorter innovation and product life cycles

  • Learning in the company, with new challenges for competence development and assessment within the company and for changed competence requirements

  • Internationalisation, migration and flight, e.g. international recruitment and vocational training strategies; trainees and skilled workers with migration background; integration of refugees as trainees and skilled workers

  • Occupational segmentation related to training and need forskilled workers

  • Inclusion of people with disabilities in training and continuing education

Information on the submission of contributions can be found here.

Events

You can also find an overview of upcoming events of the Centre for Integration Studies under Events on our website.

Student initiative IDA – In Dresden Ankommen

The student initiative IDA – In Dresden Ankommen invites you to two events worth visiting in December:

  • Intercultural winter party on 13th December from 3:30 pm to 9 pm

Save the date 13th December 2019 in your calendar!

It's the date of the joint winter party of YOUR Community, IDA and Diakonie (with the support of Malwina and difo), which will take place at Katharinenstraße 9! There will be music, dance, handicrafts, a tree to decorate, talks, and an international buffet - more information will be published as usual on the IDA – In Dresden Ankommen website and on the Facebook page.

  • Documentary: The Mission of the Lifeline – 16th December 2019 – 8 pm

We will show the film on screen on 16th December 2019 at "Schwarzes Schaf e.V." (Louisenstraße 44). The start will be at 8 pm. Please bring a pillow to make it more comfortable.

They were sued, shot at and blocked!

How a group of Dresdeners, against many odds, brought a ship to the Mediterranean to save people from drowning.

International Weeks against Racism (IWgR) 2020

For the coming year, the State capital of Dresden is again calling for the "International Weeks against Racism", which will take place between 16th March and 6th April 2020. Lord Mayor Dirk Hilbert writes "Our city is not free of intolerant attitudes and racist or discriminating thinking and acting. This is not acceptable! On the contrary, we must advocate a peaceful coexistence in a cosmopolitan and diverse society." Individuals from civil society, education, culture and politics are invited to contribute to the programme: with readings, presentations, discussions or other events. Further information on submitting contributions can be found here.

The Centre for Integration Studies of TU Dresden will again participate in the programme. From January 2020, you will find more detailed information about the events of the ZfI within the framework of the IWgR here.

"Was zu tun ist" - Series 2

Democracy in the 21st century faces fundamental challenges. It is confronted with increased social inequalities, the dangerous effects of climate change and an unleashed economy that is difficult to manage. These uncertainties have favoured the rise of populist simplification strategies, loss of confidence in politics and the media, and approval of authoritarian systems. A political culture of justice and universal human rights, sustainable lifestyles and liberal openness will be reinvented.

The first question that will certainly arise is that of social visions. Which society do we aspire to? What is our utopian image of democracy, Europe, the university of the future, political activism, a city worth living in? Our guests will bring along theses on the individual topics, which we will discuss with the audience.

The series is a cooperation between the Chairs of International Politics, the Chair of Didactics of Political Education and the Centre for Integration Studies at TU Dresden, the Staatsschauspielhaus, and Weiterdenken – Heinrich Böll Foundation, Saxony.

The dates and the location of the events can be found here.

Staff

Whenever there are changes regarding the members of the Centre for Integration Studies, we will inform about this in this section.

In the project "Qualifizierung von Bildungsfachkräften für 'Inklusive Bildung' in Sachsen" ("Qualification of education specialists for 'inclusive education' in Saxony"), we welcome the following new project members: Kathleen Slanina, Laura Schmidt and Carolin Thiele, as well as in the project "Arbeit 4.0: Inklusion Sehbehinderter durch Digitalisierung" the new staff member Dr Andrea Fischer-Tahir. A warm welcome to you!

Our Research Associate Ann-Katrin Kobelt left the ZfI Junior Research Group on 31st October 2019. Furthermore, our Research Associate Dr Carolin Eckardt is leaving us, as she will take up a new position at a new place of residence.

We thank both of them for their productive cooperation and wish them all the best for their future!

 

 

 
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TU Dresden
Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften
Zentrum für Integrationsstudien (ZfI)
Zellescher Weg 21
01062 Dresden
Tel: 0351 463 40628 | E-Mail: zfi@tu-dresden.de

Herausgeberin: Dr. Karoline Oehme-Jüngling
Redaktion: Helena Uthoff