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Aber zum Wettkampf: Dank der spielfreien Runde von USV 4 stand uns mit Frank Großmann ein starker Ersatzspieler zur Verfügung. Er wurde taktisch an Brett 6 eingesetzt, um den stärksten gegnerischen Ersatzspieler zu neutralisieren. So waren wir leichter Favorit, aber es wurde eine ziemliche Zitterpartie. Zuerst errang Adam am ersten Brett nach einem ausgekämpften Bauernendspiel nach nur zwei Stunden (!!) ein Remis. Kurz darauf musste Mirko leider das Handtuch werfen. Der Tathergang konnte von mir jedoch nicht genau verfolgt werden. Diesen Rückschlag schien jedoch kaum jemand zu bemerken und so wurden allmälich unsere Stellungen immer besser. Nur Gezas übliche Fianchetto-Stellung wurd von einem Vierbauernangriff in den ersten Zügen regelrecht überrollt. Aber so kannten wir das ja und mussten uns noch keine großen Sorgen um ihn machen. Ich gewann dann irgendwann meine Caro-Cann-Partie gegen einen vom König eingeklemmten Turm und bewegungsunfähigen Springer auf der Grundreihe. Kurz darauf konnte Frank seine starke Stellung mit Turmverdoppelung auf der g-Linie in einen Sieg umwandeln. Auch er mit Caro-Cann jedoch auf schwarzer Seite. Von wegen Remis-Eröffnung! Noch bevor Frank losfahren konnte, eilte auch schon Max mit dem nächsten vollen Punkt herbei, um sich gleich mitnehmen zu lassen. Er hatte auf dem Brett fantastisch den Überblick behalten, besser gerechnet als sein Gegner und nach einem komplizierten Figurenabtausch zuerst einen Bauern, wenig später eine Qualität und letzendlich eine Figur gewonnen. Das bedeutete einen Zwischenstand von 3,5:1,5, wir brauchen also wenigstens noch einen halben Punkt an drei Brettern. Doch der erste Blick war ernüchternd. Frederik und Hartwig befanden sich in arger Zeitnot und Geza in der besagten ruinösen Stellung, mittlerweile mit einem Bauern weniger, kurz darauf fehlte ihm sogar eine Qualität. Da konnte der nervenschwache Mannschaftsleiter nicht weiter hinsehen und verließ lieber den Raum. 10 Minuten später waren zwar die Zeitkontrollen geschafft, aber es sah noch schlimmer aus. Hartwig fehlte eine Qualität ohne Kompensation und Frederick (unsere Remishoffung) übersah kurz nach dem 40. Zug ein ungewöhnliches einzügiges Matt im Endspiel. Doch solche unruhige nervenzerreißenden Minuten sind Geza-Zeiten. Nachdem er 10 Züge lang den Rückgewinn der Qualität vermieden hatte (um sich nicht in einer ungünstigen vereinfachten Stellung mit Minusbauern wiederzufinden), war der Gegner so perplex und außerstande, die gal'schen psychologisch angehauchten feinen Leichtfigurenzwischenzüge richtig zu verarbeiten, dass er nervlich am Ende einen katastrophalen Abtausch mit anschließender Damengabel übersah. Sein Aufschrei war nicht zu überhören. Das war der Sieg! Hartwig gab nach dieser Nachricht sofort seine Partie in verlorener Stellung auf und der Tag endete in einer lustigen Autorückfahrt bei nicht enden wollenden Versuchen, den Spielstil von Geza zu verstehen und einzuordnen. Auch nochmal ein herzliches Dankeschön an Frank, der dem Team so kurzfristig beitrat (ich rief ihn Samstag Abend an) und mit seinem ebenso wichtigen Sieg die Abstiegängste des USV 5 vorerst verpuffen ließ. Platz 4 !! Peter Möhring
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