Newsletter
Zentrum für Integrationsstudien (ZfI)
11 / August 2019
tu-dresden.de/zfi
Sollte der Newsletter nicht richtig angezeigt werden, klicken Sie bitte hier.
If the newsletter is not shown correctly, please click here
For the English version please click here.

In der August-Ausgabe des Newsletters des Zentrums für Integrationsstudien finden Sie aktuelle Informationen zu folgenden Themen:

Editorial

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Freundinnen,

liebe Freunde des ZfI,

zurück aus der Sommerpause und noch mitten in die vorlesungsfreie Zeit versenden wir unseren Newsletter und starten gleich mit guten Nachrichten aus der Sommerpause: die TU Dresden bleibt Exzellenzuniversität – herzlichen Glückwunsch!

Es gibt wieder ein prallgefülltes ZfI-Informationspaket und wir freuen uns ganz besonders, dass wir am 25. September 2019 das dreijährige Bestehen des ZfI würdigen dürfen. Hierzu laden wir Sie sehr herzlich ein und bieten ein spannendes Programm mit Naika Foroutan, Petra Köpping, Max Czollek und Aladin El-Mafaalani an – weitere Informationen finden Sie hier darunter im Newsletter.

Derzeit werden mit höchster Spannung die Ergebnisse der Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern erwartet. Denn es zeigt sich, dass entlang der Auseinandersetzung um Migration und Integration nicht nur ein gemeinsames Verständnis von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gesellschaftlich verhandelt wird, sondern auch, dass rechtspopulistische Kräfte diese Auseinandersetzungen mit dezidiert anti-demokratischen Positionen verschärfen und polarisieren. In diesem gesellschaftlichen Klima ist ein Anstieg menschenfeindlicher Gewalt zu verzeichnen, die von den Opferberatungsstellen als Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt identifiziert wird.

Angesichts dieser politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen stellt sich die Frage nach der Rolle und Verantwortung von Wissenschaft, mit der sich auch das Zukunftslabor „FAKE SCIENCE?! Wissenschaft zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und Skepsis“ der TU Dresden am 11. Juli 2019 befasste. Unsere Arbeit am ZfI ist davon geprägt, dass wir zu einer sachlich und wissenschaftlich argumentierenden Debattenkultur beitragen wollen, die sich den Grundwerten von Offenheit, Toleranz und Respekt verpflichtet sieht, oder wie es das Statement der TU9 Universitäten formuliert:  „TU9-Universitäten verstehen sich als Orte gelebter Vielfalt und Freiheit […] und werden auch in Zukunft konsequent und klar gegen jede Form rechtsextremer Hetze und Fremdenfeindlichkeit, gegen Ausgrenzung, Unterdrückung und Gewalt gegenüber Menschen Stellung beziehen."

Noa Ha 

In diesem Sinne wünsche ich einen wunderbaren Ausklang des Sommers und hoffe auf demokratisch orientierte Wahlergebnisse,

Noa Ha


Berichte

In der Rubrik „Berichte“ werden wichtige vom ZfI durchgeführte Veranstaltungen des vergangenen Quartals besprochen.

Rückblick auf das ZfI-Nachwuchskolloquium im Sommersemester 2019

Im Sommersemester 2019 fand an zwei Tagen wieder das Nachwuchskolloquium des ZfI statt. Zentrales Ziel des Nachwuchskolloquiums ist die Vorstellung und Diskussion der Forschungsarbeiten von Nachwuchswissenschaftler*innen im Spektrum der Integrationsstudien, sowie die Vernetzung untereinander.

Die jeweiligen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachdisziplinen stellen ihren eigenen Zugang vor, der in einem interdisziplinären Kontext gemeinsam reflektiert und diskutiert wird. Wenn Sie Interesse daran haben Ihre eigene Forschung im Rahmen des Kolloquiums vorzustellen, senden Sie bitte eine Email an: noa.k.ha@tu-dresden.de

Folgende Beiträge wurden im Kolloquium vorgestellt und diskutiert:

  • Carolin Müller, Ohio State University, Fellow at TU Dresden 2018-2019: „Transkulturelle Kontakt durch/mit/in Musik und die Rolle der Musik bei der Gestaltung von Zusammenleben“

  • Naoko Okamoto, Waseda University / TU Dresden: „Migration und Integrationspolitik in Dresden

  • Lena Heuer (Philipps-Universität Marburg), Hagen Berndt (Verein zur Förderung der Bildung - VFB Salzwedel e.V.): „Systemische Situations- und Konfliktanalyse im Rahmen des Projekts ‚Demokratieförderung durch Kommunale Konfliktberatung in der Altmark‘ – ein Beispiel für Praxis – Forschung – Praxisbezüge“  

  • Dr. Carolin Eckardt, TUD / ZFI: „‚Kompetenz‘ als Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe – Funktionalisierungen in Praxiskontexten von ‚Integration‘“

  • Youmna Fouad, TUD / SFB Invektivität: „Invektive Kodierungen von Interkulturalität. Der Orientierungskurs als Arena des Invektiven“

  • Dr. Anke Schwarz, TUD / Humangeographie: „Imagined Urban Communities – Prozesse urbaner De- und Reterritorialisierung in Sachsen und Ligurien“

Rückblick auf die Ringvorlesung „Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft“ im Sommersemester 2019

Im Sommersemester 2019 hat das ZfI in Kooperation mit LAG pokuBi e.V. eine Ringvorlesung veranstaltet, die den Titel „Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft – Handelnde Teilhabe für alle, aber wie?“ trug. In sieben abwechslungsreichen und gut besuchten Sitzungen haben sich Referent*innen, Kommentator*innen und ein Publikum bestehend aus Studierenden, wissenschaftlichem Fachpublikum und der interessierten Praxisöffentlichkeit mit der Schule als inklusivem Ort in der Migrationsgesellschaft beschäftigt. Es wurde damit die Herausforderung thematisiert, bestehende Ordnungen der Institution Schule in der Migrationsgesellschaft kritisch zu überprüfen und Perspektiven der Verbesserung aufzuzeigen.

Um ein breites Publikum an den Diskussionen teilhaben zu lassen, wurde die Vorlesungsreihe ebenfalls als Webinar angeboten. Zusätzlich gaben vier erfolgreiche Praxiswerkstätten zudem Raum, dass verschiedene Akteur*innen mit vorgestellten Analysen der Vorlesung über konkrete Handlungsfelder in der Schule der Migrationsgesellschaft diskutieren und sich untereinander vernetzen konnten.

Die Ringvorlesung fand im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe Courage: Wissen, Sehen, Handeln! 2019" statt.

Lange Nacht der Wissenschaften 2019

Mit rund 700 Veranstaltungen fand am 14. Juni 2019 die Lange Nacht der Wissenschaften in Dresden statt, an der auch das ZfI teilnahm. Gemeinsam mit dem Institut für Soziologie und dem SFB 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ bespielten Wissenschaftler*innen und Beschäftigte der drei Einrichtungen des Bereichs der Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden den Innenhof des Bürogebäudes am Falkenbrunnen. Zahlreiche Besucher*innen verfolgten das spannende Vortragsprogramm (u.a. den Vortrag von Dr. Noa K. Ha zu „Sächsische Migrationsgesellschaft neu denken“) und nahmen an der Mitmach-Aktion des ZfI „Könnten Sie DEUTSCHER werden?“ teil, bei der die Teilnehmenden ihre Fähigkeit beim deutschen Einbürgerungstest prüfen und sich hierbei in die Rolle von Zugewanderten beim Test versetzen konnten. Die Fragen des Tests boten einen interessanten Anlass, um über Integration und Dazugehörigkeit ins Gespräch zu kommen, Rückfragen zu stellen und Erfahrungen zu teilen.

2. Mitgliederversammlung und Sommerfest des ZfI

Am 4. Juli 2019 fand die zweite Mitgliederversammlung des ZfI statt. Die Mitglieder wurden über die Aktivitäten des Zentrums im vergangenen Jahr und die zukünftigen Vorhaben informiert. Die Mitglieder zeigten sich beeindruckt von den Forschungs- und Veranstaltungsprojekten und bekundeten ihre Unterstützung. Das anschließende Sommerfest bot nach der Mitgliederversammlung die Möglichkeit zum informellen Ausklang.

Zukunftslabor zu „FAKE SCIENCE?!“

Zu einem weiteren Zukunftslabor am 11. Juli 2019 lud der Rektor der TU Dresden, Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen sowie der Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften, der Bereich Mathematik und Naturwissenschaften und der SFB 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ der TU Dresden ein. Mit der Auseinandersetzung zu „FAKE SCIENCE?! Wissenschaft zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und Skepsis“ wurde ein gesellschaftlich hoch relevantes Thema aufgegriffen: Mit der sich wandelnden Gesellschaft verändert sich auch die Rolle der Wissenschaft. Äußerungen aus der Politik und Berichte in den Medien – z.B. zu Klimawandel, Migration oder Ernährung – zeugen immer öfter von Wissenschaftsskepsis und Verständigungsproblemen. In unterschiedlichen Themenzirkeln wurden Felder diskutiert, die insbesondere durch wissenschaftskritische Einstellungen betroffen sind. Dr. Karoline Oehme-Jüngling (ZfI) war gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Kobel (Institut für Kern- und Teilchenphysik, TUD) und Dr. Oliviero Angeli (MIDEM) für den Themenzirkel Migration/Integration verantwortlich.

Demonstration #unteilbar mit einem Eröffnungsbeitrag von Dr. Noa Ha

Am 24. August 2019 rief das Bündnis #unteilbar eine Woche vor der sächsischen Landtagswahl zu einer großen Demonstration für eine offene und freie Gesellschaft auf: erwartet wurden 25.000 Menschen, 40.000 folgten schließlich dem Aufruf der Organisator*innen auf die Straße. Noa Ha eröffnete neben anderen Redner*innen die Auftaktkundgebung und sagte folgendes:

„Wir leben in einer Zeit, in der Migration das scheinbar bestimmende Thema ist. Migration ist aber kein äußeres Anderes – sondern es ist unsere postmigrantische Gesellschaft. Postmigrantisch bedeutet die Realität der Migrationen anzuerkennen – und nicht nur die eine, sondern die vielen:

  • die Migrationen der Gastarbeiter*innen nach Westdeutschland,

  • die Migrationen der Vertragsarbeiter*innen in die DDR aus Mosambik, Kuba, Angola und Vietnam

  • die Migrationen der Europäer als Kolonisatoren in die Welt in die Kolonien

  • die Migrationen aufgrund der Flucht vor Verfolgung, Krieg, Gewalt und Hunger aus Deutschland in die Welt

  • die Migration aufgrund von Krieg, Hunger und Klimawandel nach Europa und Deutschland

  • die Migration nach der Wende aus Ostdeutschland nach Westdeutschland

  • die Migrationen aus Westdeutschland nach Ostdeutschland.

Es sind viele Migrationen, die unsere Vergangenheit, unser Heute und Hier und unsere Zukunft durchziehen. Vor allem in einer Zeit, in der Migration politisch für völkische und nationalistische Politik instrumentalisiert wird – und Migration zu einem Trugbild für soziale Ungleichheit wird, ist es wichtig die postmigrantische Realität in ihrer Vielfalt anzuerkennen.“

In einem Interview mit dem MDR erklärte Noa Ha aus welchen Gründen sie an der Demonstration teilnahm. Das Interview ist hier zu finden.

Aktuelles aus dem Projekt „SING“ – Schule inklusiv gestalten

Das Metavorhaben der BMBF-Förderlinie „Qualifizierung des pädagogischen Fachpersonals für inklusive Bildung – MQInkBi“ lädt vom 30. September bis zum 2. Oktober 2019 an die Goethe Universität Frankfurt am Main zu Symposien ein. Die Themen werden betitelt als „Dissemination und erste Forschungsergebnisse. Transfer, Nutzung und Relationen von Wissenschaft und Praxis“.

Das Projekt SING wird in folgenden zwei Symposien aktiv vertreten sein:

„Disseminationsprodukte und Strategien“

Es werden Strategien zur Verstetigung von Forschungsergebnissen thematisiert, die ihren Fokus auf eine bedarfsorientierte und für Inklusion sensibilisierende Vermittlungsstrategie legen. Hierbei gilt es, sowohl schulische Akteur*innen, institutionelle Strukturen, als auch Adressat*innen des Transfers (Beteiligte der Lehrerbildung) einzubeziehen.

Aus dem Projekt SING werden drei verschiedene Disseminationsstrategien vorgestellt, zu welchen sich im Anschluss in Arbeitsgruppen ausgetauscht werden kann. Dabei soll über Ideen, Konzepte und Strategien diskutiert werden, welche unterschiedliche Ebenen, Phasen und Akteure betreffen.

Ziel ist es, Erfahrungen und Erkenntnisse zusammenzutragen und diese den anderen Projekten zugänglich zu machen.

„Professionalisierungstheoretische Rahmung“

Es findet ein Austausch zur professionalisierungstheoretischen Rahmung der Forschungsprojekte statt; insbesondere zu den Möglichkeiten, unterschiedliche Ansätze miteinander zu verbinden.

Die im Wintersemester 2019/20 angebotenen Lehrveranstaltungen des SING-Projektes können über den Katalog Ergänzungsstudien eingesehen werden.

Aktuelles aus dem Projekt „QuaBiS“ - Qualifizierung von Bildungsfachkräften in Sachsen

QuaBis ist ein Projekt am ZfI, in dem Menschen in ihrer Fachlichkeit professionalisiert werden, die aufgrund von Zuschreibungsprozessen Bildung in einer Förderschule mit dem Schwerpunkt „geistige Entwicklung“ besucht haben. Sie sind unter anderem auch in der Lehrer*innenbildung tätig, um Schule und Hochschule inklusiv durch ihre Perspektive zu verändern und mitzugestalten. Sie berichten in diesem Newsletter über ihre Arbeit des vergangenen Quartals:

In den letzten drei Monaten haben wir die TU besser kennenlernen können und finden uns jetzt zurecht. Wir haben mit der Arbeit in unserem Modulhandbuch angefangen und beschäftigen uns mit dem Thema ‚Bildung und Erziehung‘. Um den Studierenden die Unterschiede zwischen den Bildungswegen für Menschen mit Behinderung und ohne Behinderung vorzustellen, gestalten wir Bildungslandkarten. Außerdem lernten wir verschiedene Methoden zur Wissensvermittlung kennen, die wir in den Seminaren anwenden werden.

Wir haben unser Projekt schon verschiedenen Menschen vorstellen können, die eine Kooperation mit uns eingehen möchten. Zum Beispiel bei dem Projekt SING. Dort gibt es für uns die Möglichkeit, Seminare zu besuchen und mitzugestalten.

Vieles gefällt uns sehr gut an der TU. Nur die Wege von der August-Bebel Straße sind sehr weit und zum Teil für die Rollstuhlfahrer*innen beschwerlich. Der Weg jeden Tag zur Mensa ist sehr lang, schöner und einfacher wäre es, näher am Geschehen zu sein.

Deswegen sind wir immer noch auf der Suche nach Buddys. Das sind Studierende, die Lust haben, uns zu treffen, mit uns gemeinsam zu lernen und die Universität zu verändern. Wer darauf Lust hat, meldet sich bitte bei: laura.schmidt@tu-dresden.de

Wir sind gespannt auf alles, was noch kommt.

Aktuelles aus der Refugee Law Clinic (RLC)

Alle aktuell angebotenen Beratungsstellen der Refugee Law Clinic sind sehr gut nachgefragt. Vor allem die Beratung in der Erstaufnahmeeinrichtung hat sich dabei durch komplexe und oftmals dringliche Fälle als Herausforderung erwiesen. Doch durch bereits gesammelte praktische Erfahrungen – sei es das schnelle Einordnen bestimmter Fallkonstellationen oder das Erstellen von Klageschriften – konnte die Fallkoordination noch weiter verbessert werden.
Weiterhin ist die RLC aktiv in der Abschiebehaftkontaktgruppe: Es wurden bereits erste Mandanten in der Abschiebehaft besucht.

Für die Zukunft wären feste Beratungszeiten wünschenswert, um eine regelmäßige und verlässliche Rechtsberatung garantieren zu können. Weitere Informationen zur Abschiebehaftkontaktgruppe sind hier zu finden.
Währenddessen bereitet sich der Ausbildungsjahrgang auf die bevorstehende Abschlussprüfung im Asyl- und Aufenthaltsrecht sowie das Praktikum in den Semesterferien vor.

Das RLC-Vernetzungstreffen

Vom 12. bis 13. Juli 2019 veranstaltete die RLC Dresden das Vernetzungstreffen-Ost, bei der einige RLCs der neuen Bundesländer einerseits zum gegenseitigen Austausch zusammenkamen und andererseits neues Wissen durch spannende Referent*innen vermittelt wurde.

Den Auftakt bildete der Vortrag „Herrschaft des Rechts“ von Herr Prof. Dr. Dominik Steiger, TU Dresden, er zeigte anhand der europarechtlichen und völkerrechtlichen Regulierung von Migration auf, dass die These vom „Herrschaft es Unrechts“ aus rechtlicher Perspektive unhaltbar ist. An den spannenden Beitrag schloss sich eine intensive und rege Diskussion mit Herrn Professor Steiger an, in der insbesondere die rechtliche Regelung von klimabedingter Flucht sowie die aktuelle Debatte über Seenotrettung thematisiert wurden. Auf die Auftaktveranstaltung in der Dresdner Neustadt folgten am folgenden Tag drei interessante Workshops in der TU Dresden. Zunächst referierte die Projektleiterin der RLC Dresden, Frau RA‘in Elena Bogdanzaliew, zusammen mit Herrn Jörg Eichler vom Sächsischen Flüchtlingsrat e.V. über die Beratung in der Abschiebehaft. Nach einer Mittagspause konnten die Teilnehmer*innen des Vernetzungstreffens zwischen einem Workshop zum Thema „Aufenthaltssichernde Maßnahmen nach abgelehntem Asylantrag“ von RA Oliver Nießing und einer „Einführung in das Ausländerstrafrecht“ von StA Dr. Moritz Gies wählen.

Insgesamt bot das Vernetzungstreffen eine sehr gute Möglichkeit, um sowohl das eigene Wissen zu vertiefen als auch den Austausch mit anderen im Ausländerrecht tätigen Akteur*innen zu verstärken. Besonders spannend war die Feststellung von Parallelen und Unterschieden im Beratungsangebot der verschiedenen RLCs, beispielsweise in Hinblick auf die Art und Weise der Mandatsbearbeitung. So werden z.T. wenige Mandate für einen langen Zeitraum durch ein festes Team betreut oder viele Mandate für einen kurzen Zeitraum durch wechselnde Teams. Das Vernetzungstreffen wurde überaus positiv aufgenommen. Die RLC Dresden freut sich daher auf die Organisation des nächsten Vernetzungstreffens!

Nachrichten aus dem ZfI-Netzwerk

Am ZfI sind Forscher*innen aus allen vier Fakultäten des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden und darüber hinaus beteiligt. Nachrichten aus diesem Netzwerk werden in dieser Rubrik zur Verfügung gestellt.

Die Universitätsschule Dresden startet in ihr erstes Jahr

Zum laufenden Schuljahr 2019/2020 startete die Universitätsschule Dresden. An der gemeinsamen Universitätsgrund- und -oberschule lernen seit dem 19. August 2019 mehr als 200 Schüler*innen.

Die Universitätsschule ist als Schulversuch errichtet und wird wissenschaftlich durch die TU Dresden begleitet. Die Universitätsschule ist eine Schule in kommunaler Trägerschaft der Stadt Dresden und so Teil der kommunalen Bildungslandschaft. Aufgabe des Schulversuchs ist es, innovative Formen des Lehrens, Lernens und Zusammenlebens aller Schüler*innen – unabhängig von Differenzlinien wie Alter, Geschlecht, sozioökonomischer Hintergrund, Behinderung, familiärer Zuwanderungsgeschichte, bildungsbiographischer Kontexte, People of Color – zu erproben und zu erforschen. Die Universitätsschule bietet die Möglichkeit, sich die Schule der Zukunft vorzustellen und wissenschaftlich zu begleiten. Ein ausführliches, wissenschaftlich fundiertes, theoretisches (schul-)pädagogisches Konzept, das die Schule bei der Eröffnung in die Lage versetzt, voll zu funktionieren, dient als Ausgangspunkt für die fortlaufende Weiterentwicklung im Zusammenspiel von Praxis und Wissenschaft.

Das Projekt wurde von Prof. Dr. Anke Langner (TU Dresden, Institut für Erziehungswissenschaft) initiiert. Als Schulleiterinnen begleiten Dr. Patricia Schwarz und Maxi Hess den Schulversuch.

Weitere Informationen: https://tu-dresden.de/gsw/forschung/projekte/unischule

Eltern-Schul-Kommunikation – Sammlung verständlicher Elternbriefe nun veröffentlicht

Die Arbeit mit den Eltern von schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen ist ein fester Bestandteil der Bildungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus, der in der Lehrkräftebildung jedoch nur selten Eingang in das Studium gefunden hat. Bei einer heterogenen Schüler*innenschaft stellen sich bekannte Fragen noch einmal ganz neu: Wie kann z.B. die Elternarbeit mit migrierten Eltern – auch sprachlich – gestaltet werden? Für eine gerechte Kommunikation zwischen Schule und Eltern mit unterschiedlichen sozialen Ausgangslagen oder verschiedenen Erstsprachen sind u.a. maximal verständliche und eindeutig formulierte Elternbriefe wichtig.

In einem Seminar des Erweiterungsfachs Deutsch als Zweitsprache der Technischen Universität Dresden sind in Kooperation mit der GEW Sachsen Muster für solche verständlichen Elternbriefe entstanden. Diese wurden nun veröffentlicht und stehen als bearbeitbare Vorlage zum Download hier zur Verfügung.

Termine

Eine Übersicht aktueller Veranstaltungen des Zentrums für Integrationsstudien finden Sie auch unter Kalender auf unserer Webseite.

„Europäische Städte provinzialisieren“: Noa Ha bei der jährlichen ISA-RC 21 Konferenz in Delhi, Indien

Vom 18.-21. September 2019 findet die internationale Konferenz des „Research Committee 21 Urban and Regional Development“ in Delhi, Indien, statt. Mit dem Stadtsoziologen Dr. Giovanni Picker, University of Glasgow, hat Noa Ha einen Sessionvorschlag eingereicht, der angenommen wurde. Das übergeordnete Thema der Konferenz „In and Beyond the City: Emerging Ontologies, Persistent Challenges and Hopeful Futures” bereichern die beiden Wissenschaftler*innen mit zwei Panels in der Session „Provincializing European Cities: Theoretical and Empirical Interventions“. Ausgehend von Dipesh Chakrabarty's wichtiger Arbeit „Provincializing Europe“ (2000), in der er die Grenzen der europäischen Aufklärung angesichts der globalen Transformationen der bestehenden Machtverhältnisse aufzeigt, soll es in der Session darum gehen, von westlich-zentrierten städtischen Theorien abzurücken.


Die hier diskutierten Beiträge sollen in eine gemeinsame Herausgeberschaft für das Buch „Provincializing European Cities“ münden, das bei Manchester University Press veröffentlicht werden soll. Die Frist für die Einreichung von Beiträgen endet am 10. September 2019, weitere Informationen zum Call for Chapters finden sich hier.

Drei Positionen zu Integration: Inklusion. Desintegration. Zusammenhalt? Drei Jahre ZfI

Das ZfI lädt gemeinsam mit dem Bereich Geisteswissenschaften der TU Dresden am 25. September 2019 anlässlich seines dreijährigen Bestehens zu einer Veranstaltung mit spannenden Gästen ein. Prof. Dr. Naika Foroutan (DEZIM) wird mit einem Vortrag Einblicke in die derzeitige deutsche Integrations- und Migrationsforschung geben. Im Anschluss diskutieren drei prominente Gäste über Integrationsvorstellungen, Integrationsverhältnisse und Grenzen der Integration: Petra Köpping, Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani und Dr. Max Czollek.

15:00 Uhr: Begrüßung und Grußworte

  • Prof. Dr. Christian Prunitsch, Sprecher des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften, TU Dresden

  • Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst

  • Svetlana Vishek, Kinder- und Elternzentrum Kolibri e.V.

15:15 Uhr: Rückblick
Drei Jahre ZfI – Dr. Karoline Oehme-Jüngling (ZfI)

15:30 Uhr: Vortrag
Ost-Migrantische Integrationsperspektiven – Grenzen und Potentiale des Integrationsbegriffs in Deutschland – Prof. Dr. Naika Foroutan (DEZIM)

16:00 Uhr: Podiumsdiskussion: Drei Positionen zu Integration
Wen meint Integration? Und wollen wir alle integriert werden?

  • Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration Petra Köpping („Integriert doch erst mal uns!“)

  • Dr. Max Czollek („Desintegriert Euch!“)

  • Prof Dr. Aladin El-Mafaalani („Das Integrationsparadox“)

Moderation: Dr. Noa K. Ha

17:00 Uhr: Empfang und Posterausstellung

Es wird um Anmeldung gebeten. Die Möglichkeit dazu und weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungswebsite des ZfI.

Workshop: „Postkoloniale Invektive: unbenannte Invektive als Rassismus in der deutschen Gesellschaft“

mit Prof. Dr. Fatima El-Tayeb (DRESDEN Fellow) und Dr. Noa K. Ha 

Workshop für Nachwuchs- / Wissenschaftler*innen des SFB Invektivität und der TU Dresden

Zeit: 26.09.2019; 13:00-16:00 Uhr

Ort: Zellescher Weg 17, 01069 Dresden; Raum: B401

Dieser Workshop betrachtet rassistische Invektive in ihrer postkolonialen Historizität, die in einer longue durée eingeübt, routiniert und als unsichtbare Schmähungen und Beleidigungen rassistische soziale Ordnungen stabilisieren. Rassistische Herabsetzungen und Herabwürdigungen sind eine Form der subtilen Gewaltkommunikation, die in der rassismuskritischen Forschung auch als ‚Mikroaggressionen‘ benannt werden. Erst aus einer postkolonialen und rassismuskritischen Perspektive wird die Normalität und Invisibilität rassistischer Invektive sowohl im Alltagswissen als auch in den Epistemologien kolonialer Gesellschaften sichtbar und aussprechbar. Zentrales Anliegen des Workshops ist die Analyse anhaltender unbenannter Invektive, die die zeitgenössische deutsche Gesellschaft als rassistisch formierte soziale Ordnung aufrechterhält.

Anmeldung: noa.k.ha@tu-dresden.de

Courage Workshops im Herbst 2019 

 

Im September und Oktober 2019 finden einmal mehr die Workshops der Veranstaltungsreihe „Courage: Wissen, Sehen, Handeln!“ statt.

  • Am 19. September 2019 macht Rico Schwibs mit seinem Workshop „Selbstbehauptungs- und Zivilcouragetraining“ den Anfang. Die Teilnehmenden sollen durch vermittelte Handlungsmöglichkeiten befähigt werden, Unsicherheiten in der Öffentlichkeit abzubauen und damit gestärkt werden leichter Zivilcourage leisten zu können.

  • Am 2. Oktober 2019 berichtet Robert Enge von seinem Beruf bei der Traumaberatung und der Arbeit des RAA Sachsen e.V.. Mit seinem Workshop zum Thema „Was heißt Beratung im Kontext rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt?“ möchte er besonders Unterstützung im Umgang mit rechter Gewalt leisten und einen fachlichen Austausch ermöglichen zwischen Fachkräften, die im universitären Kontext beratend tätig sind.

  • Zum Abschluss gibt Sebastian Seelig am 8. Oktober einen Workshop über den richtigen Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen mit theoretischem Input und anschließendem Praxispart mit modellhaften Situationen im Rollenspiel.

Auf der ZfI-Website finden Sie eine Möglichkeit zur Anmeldung und weitere Informationen.  

Interkulturelle Tage in Dresden

Vom 22. September bis 13. Oktober 2019 finden in Dresden die 29. Interkulturellen Tage statt. Das Motto der diesjährigen Veranstaltungsreihe lautet „Zusammen leben. Zusammen wachsen“. Das Event möchte das Miteinander und den offenen Austausch zwischen Menschen stärken und gegenseitiges Verständnis fördern sowie Vorurteile abbauen.
Die Eröffnung findet am 22. September 2019 um 15:00 Uhr im Neuen Rathaus Dresden statt. Das Veranstaltungsprogramm wird zurzeit ausgearbeitet. Insgesamt werden über 160 Veranstaltungen in 29 Tagen angeboten. Ab Anfang September 2019 wird das Programmheft stadtweit ausliegen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Interkulturellen Tage.

Tagung „Literarische Textualität und ästhetische Medialität in Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Spannungsfelder – Potenziale – Perspektiven“     

Welches Potenzial hat Literatur im Deutsch-als-Zweitsprache-Unterricht? Welche Perspektiven kann Literatur für einen DaZ-Unterricht eröffnen, in dem die linguistisch dominierte Vermittlung der deutschen Sprache zentral ist, jedoch selten literarisch-ästhetische Zugangsweisen einbezogen werden? Mit diesen Fragen wird sich die vom Zentrum für Integrationsstudien und der Professur für Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden veranstaltete Tagung „Literarische Textualität und ästhetische Medialität in Deutsch als Zweitsprache“ am 7./8. November 2019 auseinandersetzen. Sie will die Funktionen, Potenziale und den Stellenwert literarischer Textualität und ästhetischer Medialität in DaZ-Kontexten mit Blick auf die sprach-, gesellschafts- und integrationspolitischen Rahmenbedingungen, Vorgaben und Zielsetzungen der (Zweit-)Sprach(en)vermittlung diskutieren; da es hier auch um Grundfragen der Gestaltung der (Zweit-)Sprach(en)vermittlung in der bundesdeutschen Einwanderungsgesellschaft geht.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Tagungswebsite des ZfI.

Demokratiekonferenz „Friedliche Revolution gestern – Unfriedliche Demokratie heute?“

Am 9. November 2019 widmet sich die diesjährige Demokratiekonferenz der Frage „Friedliche Revolution gestern – Unfriedliche Demokratie heute?“, die in der Dresdner Johannstadthalle stattfinden wird. Die Konferenz wird maßgeblich von der LHS Dresden und dem Dresdner Geschichtsverein e. V. organisiert – das ZfI wird am Nachmittag einen Workshop anbieten. Im Workshop soll explizit eine vietnamesisch-deutsche Perspektive auf die letzten 30 Jahre geworfen werden und wie die Wende erfahren wurde. Dazu lädt das ZfI die Filmemacherin und Essayistin Angelika Nguyen ein und zeigt ihren Film „Bruderland ist abgebrannt“. Der Film entstand im Jahre 1991 und dokumentiert die Geschichte der Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam nach dem Zusammenbruch der DDR, die daraufhin ihre Arbeit verloren. Das außerordentlich nahe und dichte Zeitdokument im Film blickt in das Berlin der 1990er Jahre, in denen die Menschen aus Vietnam nicht nur mit dem Verlust ihrer Arbeit, sondern auch mit dem Verlust von Bleibeperspektiven, täglichen Anfeindungen und der Gefahr rassistischer Gewalt zu kämpfen hatten. Nach dem Film lädt das ZfI im Workshop zu einem gemeinsamen Werkstattgespräch mit der Filmemacherin und Essayistin Angelika Nguyen ein, das Gespräch wird von Noa Ha moderiert.

Konferenz „Ambivalente Transformationen. ‚1989‘ zwischen Erfolgserzählung und Krisenerfahrung“

Vom 10. bis 12. November 2019 findet in Dresden eine internationale Konferenz statt, die sich der historischen Zäsur um 1989ff. und ihrer Folgen annimmt: Im Fokus stehen die Pluralität und Heterogenität von Erwartungen, Erfahrungen und Erinnerungen – von 1989 bis in die Gegenwart. So wird der Horizont über die klassische „Erfolgsgeschichte“ hinaus durch alternative Narrative und Differenzierungen erweitert. Die Frage nach den tiefgreifenden mentalen und emotionalen Vermächtnissen der (Ko-)Transformation sowohl in Deutschland wie auch in den ostmitteleuropäischen Nachbarländern soll auch dazu anregen, über offenkundige Gegenwartsphänomene und -problematiken nachzudenken.
Das ZfI lädt gemeinsam mit dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) und dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT Dresden) alle Interessierten aus Wissenschaft und Öffentlichkeit ein, an der Konferenz teilzunehmen.

Programm und Anmeldung sind auf der Website des ISGV zu finden.

Fachtag „Sprachsensibles Unterrichten“

Durch den Zugang zu Sprachaneignungsprozessen kann sprachsensibles Unterrichten in allen Fächern und allen Schularten die Chancenverteilung im Klassenzimmer verbessern. Dies kommt Schüler*innen mit Deutsch als Zweitsprache bei der Integration in den Regelunterricht und ebenso gut Kindern und Jugendlichen mit Deutsch als Erstsprache zugute. An vielen Schulen wird DaZ-Unterricht jedoch noch nicht als Aufgabe aller Lehrkräfte betrachtet, ein Bewusstsein für die Relevanz durchgehender Sprachbildung in allen Fächern ist nicht immer ausreichend vorhanden. Seitens der Schulleitung, des Kollegiums und der Elternschaft gehen trotz guter Ansätze damit zum Teil eine geringere Wertschätzung der Arbeit der DaZ-Lehrkräfte und zu wenig Austausch einher. Mit dieser Situation beschäftigte sich das Projekt „Spracherwerb im Spannungsfeld interkultureller pädagogischer Beziehungen (SiB)“, zu dessen Abschluss das ZfI herzlich zum Fachtag „Sprachsensibles Unterrichten“ einlädt.
Dort werden die Ergebnisse und offenen Fragen aus der SiB-Projektarbeit vorgestellt und durch einen Input-Vortrag von JProf. Inger Petersen (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) und die Arbeit in vier thematischen Workshops untersetzt, welche einen Rahmen für eine Annäherung an den Gegenstand „Sprachsensibles Unterrichten“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln schaffen sollen. Der Fachtag findet am 6. Dezember 2019 statt.

Die Möglichkeit zur Anmeldung sowie weitere Informationen finden Sie auf der Website zum Fachtag.

Personal

Wann immer es Änderungen in der Personalzusammenstellung des Zentrums für Integrationsstudien gibt, informieren wir in dieser Rubrik darüber.

Interview mit dem neuen ifa-Stipendiaten des ZfI, Dmytro Laskavyi

Seit dem 12. August 2019 ist Dmytro Laskavyi als neuer Stipendiat des instituts für auslandbeziehungen am ZfI zu Gast. Er stammt aus der Ukraine und ist dort Professor am Department of International Relations an der ukrainisch-polnischen „Central European University“. Während seiner Zeit am ZfI forscht er zur Integration von Ukrainer*innen in Dresden und ihren Einstellungen zum Assoziationsabkommen zwischen der EU und der Ukraine. In einem Interview stellt sich Herr Laskvyi selber vor.

Wo liegen Ihre Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen?

Über zehn Jahre habe ich zum anglo-russischen Konflikt im Iran und dem internationalen Streit um das persisch-mesopotamische Öl zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und den 1920ern Jahren geforscht. Vor fünf Jahren habe ich schließlich meinen Fokus auf die europäische Integration der Ukraine verlegt und suche nun nach effektiven Wegen und Methoden der Kommunikation bei der Umsetzung des Assoziationsabkommens zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten auf der einen und der Ukraine auf der anderen Seite. Nichtsdestotrotz setze ich parallel meine Arbeit daran fort, den Einfluss des Ölfaktors auf die auswärtige Politik der Großmächte zu erforschen.

Was war Ihr interessantestes bzw. spannendstes Forschungsprojekt?

Das interessanteste Forschungsthema war die Untersuchung theoretischer und praktischer Aspekte der Kommunikation europäischer Integrationsreformen in der Ukraine. Daran habe ich als Senior Communication Fellow des Stipendienprogrammes im Rahmen des EU-finanzierten Projekts „Support to the implementation of the EU-Ukraine Association Agreement“ (kurz „Association4U“) gearbeitet.

An welchem Projekt arbeiten Sie aktuell?

Als ifa-Stipendiat (institut für auslandsbeziehungen) am ZfI arbeite ich an einer Studie über die Ankunft und das Leben von Ukrainer*innen in Dresden sowie ihr Wissen, ihre Wahrnehmung und ihre Haltung hinsichtlich der europäischen Integrationsreformen in der Ukraine im Allgemeinen und der Umsetzung des Assoziationsabkommens im Speziellen.

Was darf auf Ihrem Schreibtisch auf keinen Fall fehlen?

Ein Fenster. Es ist schwer für mich, in einem fensterlosen Büro zu arbeiten. Beim ZfI habe ich das Glück, in einem tollen Büro mit einem großen Fenster und einem schönen Blick zu arbeiten. Darüber hinaus ist ein anderer wichtiger Gegenstand ein alter Kugelschreiber, der noch immer gut schreibt, made in Germany. Den habe ich immer bei mir. Ich habe mich entschieden, ihm sein Heimatland zu zeigen und ihn mit nach Deutschland zu nehmen. Nach einigen Jahrzehnten des Lebens in der Ukraine kam der Stift nun also mit mir nach Dresden.

Haben Sie ein Lieblingszitat? Wenn ja, welches und von wem ist es?

„Stand on the shoulders of giants“ („Stehe auf den Schultern von Riesen“). Ich schätze diese goldenen Worte wirklich. Viele Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt haben das Zitat auf der Startseite von Google Scholar bereits gelesen. Soweit ich das aus öffentlichen Quellen weiß, entstammt diese Metapher dem Mittelalter oder gar der Antike. Berühmte Wissenschaftler*innen haben es bereits zu verschiedenen Zeiten aufgenommen. Nichtsdestotrotz sind der Hauptwert, die Hauptidee noch immer relevant und unverändert – „die Wahrheit entdecken, indem man auf vorhergegangenen Entdeckungen aufbaut“.

Welchen Film/Welche Serie haben Sie als letztes gesehen?

Das war der Film „The Professor and the Madman“, bei dem P.B. Shemran Regie geführt hat. Das ist ein tolles Drama über Wissenschaft, Wissenschaftler*innen, Liebe, Menschen und menschliche Beziehungen. Es basiert auf dem Buch „The Surgeon of Crowthorne“ über den Beginn der Erstellung des Oxford Englisch Wörterbuchs.

Wo lassen sich weitere Informationen über Sie finden?

http://association4u.com.ua/index.php/en/meet-our-team-eu-integration-experts#SeniorCommunication

 

English version

In this edition of the newsletter of the Centre for Integration Studies (ZfI) in August, you will find recent information on the following subjects: 

Editorial

 

Dear colleagues and friends of the ZfI,

Back from the summer break and still in the middle of the lecture-free period, we are sending you our newsletter starting with good news: TU Dresden remains a “University of Excellence” – Congratulations!

Again, we present to you a full package with information about the ZfI, and we are particularly proud that we can celebrate the ZfI’s third anniversary on 25th September 2019. We sincerely invite you to this and offer you an exciting programme with Naika Foroutan, Petra Köpping, Max Czollek, and Aladin El-Mafaalani – you can find more information in this newsletter.

At the moment, the results of the elections in the East German states are highly anticipated. It becomes obvious that not only a joint concept of the rule of law and democracy is negotiated socially in the context of the debate on migration and integration, but also that right-wing populists exacerbate and polarise these debates with decidedly anti-democratic positions. In this social climate, misanthropic violence is rising. Information centres for victims see this as a threat to social cohesion.

In the context of these political and social developments, the question about the role and responsibility of science arises, which was tried to be answered by the Future Lab “FAKE SCIENCE?! Science between Social Responsibility and Scepticism” of TU Dresden on 11th July 2019. Our work at the ZfI has the aim to contribute to a debate culture that argues objectively and scientifically, and that commits itself to the fundamental values of openness, tolerance, and respect as it is formulated by a statement of the TU9 universities: “TU9 universities see themselves as locations of lived diversity and freedom […] and also in the future, they will consequently and clearly take a stand against every right-wing agitation and xenophobia, against marginalisation, oppression, and violence against humans.”

Noa Ha 

With this in mind, I wish you a wonderful end of summer, and I am hoping for democratically orientated election results,

Noa Ha

Reports

Important events of the last quarter, which were organised by the ZfI, will be discussed in the category “Reports”.

Review of the young researchers’ colloquium of the ZfI in summer term 2019

The colloquium for junior researcher of the ZfI took place on two days in summer semester 2019. The main goal of the colloquium is twofold: on the one hand the presentation and discussion of recent works of young researchers in the spectrum of integration studies and on the other hand the interdisciplinary networking between the researchers. The respective humanities and social sciences disciplines present their specific approaches to their research projects, which are then jointly discussed in this interdisciplinary context. If you are interested to present your own research in the upcoming colloquium, please contact noa.k.ha@tu-dresden.de

The following scholars presented their research:

  • Carolin Müller, Ohio State University, Fellow at TU Dresden 2018-2019: „Transkulturelle Kontakt durch/mit/in Musik und die Rolle der Musik bei der Gestaltung von Zusammenleben“

  • Naoko Okamoto, Waseda University / TU Dresden: „Migration und Integrationspolitik in Dresden

  • Lena Heuer (Philipps-Universität Marburg), Hagen Berndt (Verein zur Förderung der Bildung - VFB Salzwedel e.V.): „Systemische Situations- und Konfliktanalyse im Rahmen des Projekts ‚Demokratieförderung durch Kommunale Konfliktberatung in der Altmark‘ – ein Beispiel für Praxis – Forschung – Praxisbezüge“  

  • Dr. Carolin Eckardt, TUD / ZFI: „‚Kompetenz‘ als Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe – Funktionalisierungen in Praxiskontexten von ‚Integration‘“

  • Youmna Fouad, TUD / SFB Invektivität: „Invektive Kodierungen von Interkulturalität. Der Orientierungskurs als Arena des Invektiven“

  • Dr. Anke Schwarz, TUD / Humangeographie: „Imagined Urban Communities – Prozesse urbaner De- und Reterritorialisierung in Sachsen und Ligurien“

Review of the lecture series “Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft“ in summer term 2019

During the summer term 2019, the ZfI organised a lecture series with the title “Inclusive school in the migration society“, in cooperation with LAG pokuBi e.V. In seven varied sessions, speakers and commentators addressed school as an inclusive place in the migration society in front of an audience consisting of students, academic experts, and an interested public. They critically discussed existing routines and questioned institutional expectations of the school as an institution in the migration society.

In order to allow for more students to participate in these discussions, the lecture series was offered as a webinar, too. Additionally, four successful workshops provided a space to present analyses of the lectures and to discuss concrete fields of action for the school in the migration society. Furthermore, the workshops offered an opportunity for the different actors to expand their networks.

The lecture series took place as part of this year’s event series  “Courage: Know, Act, See! 2019“.

Lange Nacht der Wissenschaften 2019

On 14th June 2019, the Dresden Science Night with around 700 events took place, in which the ZfI was also involved. Together with the Institute of Sociology and the CRC 1285 "Invectivity", scientists and staff of the three facilities of TUD‘s School of Humanities and Social Sciences organised a programme in the courtyard of the Falkenbrunnen office building. Numerous visitors followed the exciting lecture programme (including the presentation by Dr Noa K. Ha on "Rethinking Saxon Migration Society") and took part in the join-in-activity "Could you become GERMAN?", in which the participants tested their ability to pass the German naturalisation test, playing the role of immigrants in the process of naturalisation.

2nd General meeting and Summer Party of the ZfI

On 4th July 2019, the second general meeting of the ZfI took place. The members were informed about the activities of the Centre in the past year and about future projects. They were impressed by the research projects and the events and expressed their support. The general meeting ended with a summer party.

Future Lab about "FAKE SCIENCE?!"

On 11th July 2019, the rector of TU Dresden, Prof Dr Hans Müller-Steinhagen, and the School of Humanities and Social Sciences, the School of Science, and the CRC 1285 "Invectivity" of TU Dresden invited to another Future Lab. With the discussion about "FAKE SCIENCE?! Science between social responsibility and scepticism", a socially highly relevant topic was addressed: As societies change, so does the role of science, too. Political statements and media reports - e.g. on climate change, migration or nutrition - increasingly testify to scientific scepticism and communication problems. In various thematic groups, fields were discussed that are particularly affected by science critical attitudes. Together with Prof Dr Michael Kobel (Institute of Nuclear and Particle Physics, TUD) and Dr Oliviero Angeli (MIDEM), Dr Karoline Oehme-Jüngling (ZfI) was responsible for the thematic group on Migration/Integration.

Mass protest event #unteilbar (#indivisible) with an opening contribution by Dr Noa Ha

On 24th August 2019, the alliance #unteilbar called for a large demonstration for an open and free society a week before the Saxon state election: 25,000 people were expected, 40,000 finally followed the call of the organisers to the streets. Noa Ha opened the rally among other speakers and said:
"We live in a time when migration seemingly is the dominant theme. But migration is nothing special - it is our post-migrant society. Postmigrant means acknowledging the reality of migration - and not just one, but many:

  • migration of guest workers to West Germany

  • migration of contract workers to the GDR from Mozambique, Cuba, Angola, and Vietnam

  • migration of Europeans as colonisers into the world in the colonies

  • migration due to the flight from persecution, war, violence, and hunger from Germany to the world

  • migration due to war, hunger, and climate change to Europe and Germany

  • migration after the change from East Germany to West Germany

  • migration from West Germany to East Germany.

There are many migrations that permeate our past, our today and here, and our future. Especially at a time when migration is being politically instrumentalised for ethnic and nationalist politics - and migration is becoming a false picture of social inequality - it is important to acknowledge the diversity of post-migrant reality."

In an interview with the broadcaster MDR, Noa Ha explained why she participated in the demonstration. The interview can be found here.

News from the project SING

The project “SING – Designing an inclusive School” connects the didactical with the special pedagogical perspective in subproject A. Student teachers will develop competences for the development of an inclusive specialised class. That means that the class will offer every child the possibility to participate in education through a learning environment which is modified to the personal needs of the pupil.

The Meta project of the BMBF funding line “Qualification of pedagogical staff for inclusive education – MQInkBi“ invites to symposia at the Goethe University Frankfurt am Main from 30th September  to 2nd October  2019. The topics will have the heading "Dissemination and First Research Results. Transfer, use, and relations between science and practice".

The SING project will be actively represented in the following two symposia:

“Dissemination Products and Strategies"

Strategies will be discussed to consolidate research results that focus on a demand-oriented teaching strategy that raises awareness for inclusion. In doing so, it is important to include school actors and institutional structures.

The SING project will present three different dissemination strategies, which following the presentation can be debated in working groups. The aim is to discuss ideas, concepts, and strategies that affect different levels, phases and actors. Furthermore, there will be space to combine experiences and make them available to other projects.

"Theory of Professionalisation"

In order to provide a theoretical and professional framework for research projects, there will be an exchange, in particular regarding possibilities to combine different approaches.

The courses of the SING project offered in the winter term 2019/20 can be viewed via the catalogue Supplementary Studies

News from the project “QuaBiS” – Qualifizierung von Bildungsfachkräften in Sachsen (Qualification of education specialists in Saxony)

QuaBis is a project at the ZfI in which people are professionalised in their expertise who have attended education in a special school with the focus on "mental development" due to attribution processes. Among other things, they work in the field of teacher education in order to change and shape school and university with their perspective on inclusion. In this newsletter they report on their work of the past quarter:

In the last three months, we have been able to better get to know TU Dresden. We have started with the work in our module handbook and are addressing the topic 'Education and Training'. In order to introduce students to the differences between the educational pathways for people with and without disabilities, we design educational maps. In addition, we got to know various methods for imparting knowledge, which will be used in the seminars.

We had the chance to present our project to various people who would like to cooperate with us. For example in the project SING. This project provides us with the opportunity to attend and participate in seminars.

We really like a lot about TU. Just that the distances from August-Bebel street are very long and sometimes difficult for wheelchair users. The way to the Mensa every day is very long, it would be nicer and easier to be closer to what is happening.

That's why we are still looking for buddies. These are students who want to meet us, learn with us, and change the university. If you are interested, please contact: laura.schmidt@tu-dresden.de

We are looking forward to everything that is yet to come! 

News from the Refugee Law Clinic (RLC)

Currently, all offered advisory services of the Refugee Law Clinic are very much in demand. Particularly the consultations in the initial reception centre were challenging at first because of the complex and often urgent cases. However, the coordination of the cases was further improved due to already gained practical experiences, be it the quick classification of particular case constellations or the preparation of statements of claim.
Furthermore, the RLC is active  in the contact group for people in deportation detention: The first clients have been visited in detention. In future, fixed consulting hours would be desirable in order to guarantee regular and reliable legal advisory services. You can find further information on the contact group for people in deportation detention here.

At last, the current students are preparing for the upcoming final exam in the right of asylum and residence, as well as for the internship during the semester break.

RLC Network Meeting East

From 12th to 13th July 2019, the RLC Dresden organised the Network Meeting East, where some RLC members of the new federal states came together for mutual exchange, and new knowledge was imparted by exciting speakers.

The event started with the lecture "Herrschaft des Rechts" (Rule of Law) by Prof Dr Dominik Steiger of TU Dresden.  On the basis of European and international law of migration, he demonstrated that from a legal perspective the thesis of the Rule of Law is untenable. The exciting contribution was followed by an intensive and lively discussion with Professor Steiger, especially on the legal regulation of climate-induced flight as well as the current debate on rescue at sea. The opening event in the district of Dresden-Neustadt was followed the next day by three interesting workshops at TU Dresden. The project leader of the RLC Dresden, Mrs Elena Bogdanzaliew, and Mr Jörg Eichler of the Saxon Refugee Council gave a presentation on counselling services in deportation detention. After the lunch break, the participants of the network meeting could choose between a workshop on the topic "Residence securing measures after rejected asylum application" by lawyer Oliver Nießing and an "Introduction to foreign criminal law" by StA Dr Moritz Gies.

The network meeting offered a good opportunity to deepen and expand one's own knowledge as well as to strengthen the exchange with other actors working in the field of aliens law. The identification of parallels and differences in the advisory services offered by the various RLCs was particularly interesting. For example, in some cases only a few mandates are handled for a long period by a permanent team, whereas in other cases many mandates are handled for a short period by changing teams. The network meeting was very well received. The RLC Dresden is looking forward to the organisation of the next Network Meeting!

News from the ZfI-Network

The ZfI brings together researchers from all four faculties of the School of Humanities and Social Sciences of TU Dresden and elsewhere. In this category, news from this network will be presented.

The University School Dresden starts its first year

At the beginning of the current school year 2019/2020, the University School Dresden has started. Since 19th August 2019, more than 200 pupils have been learning at the combined University primary and secondary School.

The University School was established as a school trial and is scientifically supported by TU Dresden. The University School is run by the City of Dresden and is thus part of the municipal educational landscape. The task of the school experiment is to test and research innovative forms of teaching, learning, and living together. It is designed for all pupils regardless of difference lines such as age, gender, socio-economic background, disability, family migrant background, educational biographical contexts, People of Colour. The University School offers the opportunity to imagine the school of the future and to accompany it scientifically. A detailed, academically founded, theoretical (school) pedagogical concept which enables the school to be fully operational right from its opening serves as starting point for the continuing development in the interaction of practice and science. The project was initiated by Prof Dr Anke Langner (TU Dresden, Institute of Education). Dr Patricia Schwarz and Maxi Hess are the headmistresses of the school experiment.

Further information: https://tu-dresden.de/gsw/forschung/projekte/unischule

Communication between parents and school – a collection of comprehensible letters to parents is now published

Working with the parents of school-age children and adolescents is an integral part of the education partnership between school and family home. Nevertheless, it has rarely found its way into the curriculum of teacher training. With regard to the plurality of the student body familiar questions arise once again: How can parental work with migrated parents be structured? In this regard, which linguistic design is useful? Especially letters to parents need to be as comprehensible as possible and clearly formulated to grant a fair communication between school and parents with different social backgrounds or different first languages.

A collection of comprehensible letters were developed in a seminar by the Cair for German as a Second Language at Technische Universität Dresden in cooperation with the GEW Sachsen. These have now been published and can be downloaded here as an editable template.

Events

You can also find an overview of recent events of the Centre for Integration Studies under Events on our website.

“Provincializing European Cities”, Noa Ha at the annual ISA-RC 21 conference in Delhi, India

The international conference of the “Research Committee 21 Urban and Regional Development” will take place in Delhi, India, from 18th to 21st September 2019. Together with the urban sociologist Dr Giovanni Picker, University of Glasgow, Noa Ha submitted a proposal for a session, which was accepted. The two scholars enrich the overarching topic of the conference “In and Beyond the City: Emerging Ontologies, Persistent Challenges and Hopeful Futures” with two panels during the session “Provincializing European Cities: Theoretical and Empirical Interventions”. Starting from Dipesh Chakrabarty’s important work “Provincializing Europe” (2000), in which he presents the limits of the European Enlightenment in the context of global transformations of existing power relations, the session aims at shifting away from western-centred urban theories.

The contributions at the conference will be published in the jointly edited volume “Provincializing European Cities” by Manchester University Press. The call for chapters closes on 10th September, for further information follow this link.

Three positions to integration: Inclusion. Disintegration. Cohesion? Three years of ZfI

In the context of its third anniversary, the ZfI of TU Dresden in cooperation with the School of Humanities and Social Sciences of TU Dresden invites you to an event with interesting guests on 25th September 2019. In a presentation, Prof Dr Naika Foroutan (DEZIM) will present the current German integration and migration research. Thereafter, three prominent guests will discuss about concepts, conditions, and limits of integration: Petra Köpping, Prof Dr Aladin El-Mafaalani, and Dr Max Czollek.

This will be the programme:

3:00pm: Welcome and greetings

  • Prof Dr Christian Prunitsch, Chairperson for the School of Humanities and Social Sciences, TU Dresden

  • Dr Eva-Maria Stange, Saxon State Minister for Science and Arts

  • Svetlana Vishek, Kinder- und Elternzentrum Kolibri e.V.

3:15pm: Review
Three Years of ZfI – Dr Karoline Oehme-Jüngling (ZfI)

3:30pm: Presentation
Ost-Migrantische Integrationsperspektiven – Grenzen und Potentiale des Integrationsbegriffs in Deutschland (East migrant perspectives on integration – limits and potentials of the integration concept in Germany) – Prof Dr Naika Foroutan (DEZIM)

4:00pm: Penal discussion: Three positions on integration
Who is addressed by integration? Do we all want to be integrated?

  • Saxon State minister for Equality and Integration Petra Köpping (“Integriert doch erst mal uns!”)

  • Dr Max Czollek (“Desintegriert Euch!”)

  • Prof Dr Aladin El-Mafaalani (“Das Integrationsparadox“)

Moderation: Noa K. Ha

5:00pm: Reception and poster exhibition

Please register for the event. You can find the possibility for this, as well as further information on the event website of the ZfI.

Workshop: “Postcolonial invectivities; unnamed invectivity as racism in German society“

with Prof Dr Fatima El-Tayeb (DRESDEN Fellow) and Dr Noa K. Ha

Workshop for junior and senior researchers of the CRC Invectivity and of TU Dresden

Time: 26th September  2019, 1pm – 4pm

Location: Zellescher Weg 17, 01069 Dresden; Room: B401

This workshop looks at racialized invectivities in their postcolonial historicity, which have been practiced routinely in a longue durée and stabilise racist social orders by invisible invectivities and insults. Racist disparagement and vilification are forms of a subtle but violent form of communication, which are identified in critical race studies as ‘microaggressions’. Only through the lens of a postcolonial and critical race theory it is possible to uncover and pronounce  the normality and invisibility of such racist invectivities both in everyday knowledge and in the epistemologies of colonial societies. The main goal of this workshop is the analysis of ongoing and unnamed invectivities, which keep alive a racialized order of German society.

Registration: noa.k.ha@tu-dresden.de

Courage workshops in autumn 2019

 

In autumn 2019, the workshops in the context of “Courage: Know, See, Act!” will take place in September and October.

·         On 19th September 2019, Rico Schwibs will start with his workshop "Self-assertion and civil courage training". The participants are enabled by mediated action possibilities to reduce uncertainties in the public and be strengthened thereby to be able to perform civil courage.

·         On 2nd October 2019, Robert Enge will report on his profession in trauma counselling and the work of RAA Sachsen e.V. With his workshop on "What does counselling mean in the context of right-wing, racist and anti-semitic violence?" he wants to provide special support in dealing with right-wing violence and facilitate a professional exchange between specialists who are active in the university context as counsellors.

·         Finally, Sebastian Seelig will give a workshop on the correct handling of inhuman expressions with theoretical input and a subsequent practical part with model situations in role play on 8th October 2019.

On the ZfI website, you can register for the workshops and find further information.

Intercultural Days in Dresden

From 22nd September to 13th October 2019, the 29th Intercultural Days take place in Dresden. The motto of the event series this year is “Living together. Growing together”. The event wants to strengthen the cohesion and open exchange between people. Promoting the mutual understanding and the reduction of prejudices is the goal of the Intercultural Days.

The opening will take place on 22nd September 2019 at 3:00pm in the new city hall of Dresden. The event programme is currently developed. Overall, over 160 events will be offered in 29 days. From September 2019 on, you can find the programme citywide in Dresden.

You can find further information on the website of the Intercultural Days.

Conference “Literarische Textualität und ästhetische Medialität in Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Spannungsfelder – Potenziale – Perspektiven“

Which potential does literature have in the teaching of German as a second language (DaZ)? Which perspectives can be opened up through literature in a teaching of DaZ that focusses on a linguistic teaching of the German language, thereby neglecting literary aesthetic approaches? These questions will be part of the conference “Literarische Textualität und ästhetische Medialität in Deutsch als Zweitsprache. Spannungsfelder – Potenziale – Perspektiven“ (“Literary textuality and aesthetic mediality in German as a second language. Tension fields – potentials – perspectives”), which is organised by the Centre for Integration Studies and the Chair of German as a Foreign Language of TU Dresden, and which will take place on 7th/8th November 2019. The conference wants to discuss the functions, potentials, and the importance of literary textuality and aesthetic mediality in the context of DaZ. Thereby, the framework, standards, and objectives of the teaching of a second language regarding language, social, and integration politics will be taken into account, because this also concerns fundamental questions of the organisation of second language teaching in the German Federal immigration society.

You can find more information, as well as the possibility to register for the conference on the conference’s website of the ZfI.

Conference on democracy “Peaceful revolution yesterday – Unpeaceful democracy today?”

On 9th November 2019, this year’s conference on democracy addresses the question “Friedliche Revolution gestern – Unfriedliche Demokratie heute?” (“Peaceful revolution yesterday – Unpeaceful democracy today?” The conference will take place in the town hall of Dresden Johannstadt, and is organised primarily by the state capital Dresden and the Dresdner Geschichtsverein e.V. In the afternoon, the ZfI will offer a workshop. There, the last 30 years and the experiences with the reunification shall be presented from an explicitly Vietnamese-German perspective. Thus, the ZfI invites the filmmaker and essayist Angelika Ngyuen, and her film “Bruderland ist abgebrannt” (“Brother nation is burnt down”) will be shown. The film was developed in the year 1991, and it documents the story of the contract workers from Vietnam after the breakdown of the GDR, which caused them to lose their jobs. The extremely near and close contemporary document in the film takes a look into the city of Berlin in the 1990s, when people from Vietnam were not only struggling with the loss of their job, but also with the loss of perspectives to stay, with daily hostility, and with the risk of racist violence. After the film, the ZfI invites you to a joint workshop talk with the filmmaker and essayist Angelika Nguyen, which will be moderated by Noa Ha.

Conference “Ambivalente Transformationen. ‘1989’ zwischen Erfolgserzählung und Krisenerfahrung” (“Ambivalent transformations. ‘1989’ between a successful story and an experience of crisis”)

An international conference will take place in Dresden from 10th to 12th November 2019, which will deal with the historical caesura around 1989ff. and its consequences: The focus will be on the plurality and heterogeneity of expectations, experiences, and memories – from 1989 until the present. In that way, the classical “successful story” will be confronted with and expanded by alternative narratives and differentiations. The question concerning the profound mental and emotional legacies of the (co-)transformation in Germany, as well as in the east Central European neighbouring countries shall also encourage thinking about obvious present phenomena and problems.
The Insitut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) in cooperation with the Centre for Integration Studies and the Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT Dresden) invites all interested persons from sciences and public to participate in the conference.

The programme and the possibility for registration can be found on the website of the ISGV.

Conference “Language-sensitive teaching”

With its access to processes of language acquisition, language-sensitive teaching in all subjects and school types can improve the distribution of chances in the classroom. This is not only a benefit for pupils with German as a second language (DaZ) during their integration into the standard classes, but also for those with German as their mother language. Nevertheless, many schools do not see the teaching of DaZ as a task of all teachers, they often do not know enough about the relevance of a continuous language education in all subjects. Thus, the school management, colleagues, and parents sometimes disparage the work of the DaZ teachers, and there is too little exchange despite good approaches. The project “Spracherwerb im Spannungsfeld interkultureller pädagogischer Beziehungen (SiB)” (“Language acquisition in the tension field of intercultural pedagogical relationships”) dealt with this situation. In order to complete it, the ZfI sincerely invites you to the concluding conference “Sprachsensibles Unterrichten” (“Language-sensitive teaching”).
There, the results and open questions of the project will be presented. Furthermore, the input lecture by JProf Inger Peteresen (Kiel University), and the work in four thematic workshops will create a context for a multi-perspective approach to the subject of language-sensitive teaching. The conference will take place on 6th December. You can find a possibility for registration, as well as further information on the
conference website.

Personnel

Whenever there are changes in the personnel of the Centre for Integration Studies, we will inform about this in this section.

Interview with the new ifa fellow of the ZfI, Dmytro Laskavyi

Since 12th August 2019, Dmytro Laskavyi is the new ifa fellow (institut für auslandsbeziehungen) at the ZfI. He is from Ukraine, and there, he is head of and professor at the Department of International Relations of the Ukrainian-Polish Higher Education Institution “Central European University”. During his time at the ZfI, he studies the Ukrainians in Dresden, and their attitudes towards the Association Agreement between the EU and Ukraine. In an interview, he introduces himself.

What are your main interests as a researcher? Which topics do you focus on?

For more than 10 years I have researched Anglo-Russian rivalry in Persia (Iran) and international struggle for Persian-Mesopotamian Oil from the end of the 19th century to the 1920. Then, 5 years ago, I switched my focus to questions of the European integration of Ukraine and search effective ways and methods of communication for the implementation of the Association Agreement between the European Union and its Member States, on the one hand, and Ukraine, on the other hand. Nevertheless, at the same time, I continue to work on studying the influence of the oil factor on the foreign policy of the great powers, but less intensively.

What was your most interesting research topic so far?

The most interesting research topic was the study of the theoretical and practical aspects of the communication of European integration reforms in Ukraine. I did it as a Senior Communication Fellow of the Fellowship Programme within the framework of the EU funded Project "Support to the implementation of the EU-Ukraine Association Agreement" (with its short name 'Association4U', meaning 'Association for Ukraine and for you').

What does your current research focus on?
As an ifa fellow (institut für auslandsbeziehungen) at the Centre for Integration Studies I am doing an explorative study on the arrival and life of Ukrainians in Dresden and their knowledge, perception, and attitude towards European integration reforms in Ukraine in general and of the implementation of the Association Agreement in particular.

Which item do you absolutely need at your workplace?

It is a window. For me it is difficult to work in an office without a window. I have the luck to work at the Centre for Integration Studies in a nice office with a big window and with a beautiful view. In addition, another important thing is an old ballpoint pen, which still writes great, made in Germany. It is always with me. Moreover, I decided to show it its homeland, I brought it with me to Germany. After several decades’ life in Ukraine the pen has come back with me to Dresden.

Do you have a favourite quotation? If yes, which is it and from whom is it?
“Stand on the shoulders of giants”. I really appreciate these golden words. Many scientists from around the world read it opening the Google Scholar. As far as I know from open sources this metaphor originates from the time of the Middle Ages and even earlier from Antiquity. Famous scientists also paraphrased it at different times. Nevertheless, the main value, the main idearemain relevant and unchanged – “discovering truth by building on previous discoveries”.

Which book did you recently read? / Which movie/series did you watch recently?

It was a 2019 film “The Professor and the Madman” directed by P. B. Shemran. This is a great drama film about science, scientists, love, people, and human relationships. The film is based on the 1998 book The Surgeon of Crowthorne about the start of the creation of the Oxford English Dictionary.

More information about you can be found:

 (e.g. homepage, blog, Twitter, Facebook – anything you’d like your colleagues / students to know about)

http://association4u.com.ua/index.php/en/meet-our-team-eu-integration-experts#SeniorCommunication

Newsletter abonnieren    Newsletter abbestellen

TU Dresden
Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften
Zentrum für Integrationsstudien (ZfI)
Zellescher Weg 21
01062 Dresden
Tel: 0351 463 40628 | E-Mail: zfi@tu-dresden.de

Herausgeberin: Dr. Karoline Oehme-Jüngling
Redaktion: Helena Uthoff