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In der
August-Ausgabe des Newsletters des Zentrums für Integrationsstudien finden Sie aktuelle Informationen zu folgenden Themen:
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Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe
Freundinnen,
liebe Freunde des ZfI,
zurück aus der Sommerpause und noch mitten in
die vorlesungsfreie Zeit versenden wir unseren Newsletter und
starten gleich mit guten Nachrichten aus der Sommerpause: die TU
Dresden bleibt Exzellenzuniversität – herzlichen Glückwunsch!
Es gibt wieder ein prallgefülltes
ZfI-Informationspaket und wir freuen uns ganz besonders, dass wir am
25. September 2019 das dreijährige Bestehen des ZfI würdigen dürfen.
Hierzu laden wir Sie sehr herzlich ein und bieten ein spannendes
Programm mit Naika Foroutan, Petra Köpping, Max Czollek und Aladin
El-Mafaalani an – weitere Informationen finden Sie hier darunter im
Newsletter.
Derzeit werden mit höchster Spannung die
Ergebnisse der Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern
erwartet. Denn es zeigt sich, dass entlang der Auseinandersetzung um
Migration und Integration nicht nur ein gemeinsames Verständnis von
Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gesellschaftlich verhandelt wird,
sondern auch, dass rechtspopulistische Kräfte diese
Auseinandersetzungen mit dezidiert anti-demokratischen Positionen
verschärfen und polarisieren. In diesem gesellschaftlichen Klima ist
ein Anstieg menschenfeindlicher Gewalt zu verzeichnen, die von den
Opferberatungsstellen
als Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt identifiziert
wird.
Angesichts dieser politischen und
gesellschaftlichen Entwicklungen stellt sich die Frage nach der
Rolle und Verantwortung von Wissenschaft, mit der sich auch das
Zukunftslabor „FAKE SCIENCE?! Wissenschaft zwischen
gesellschaftlicher Verantwortung und Skepsis“ der TU Dresden am 11.
Juli 2019 befasste. Unsere Arbeit am ZfI ist davon geprägt, dass wir
zu einer sachlich und wissenschaftlich argumentierenden
Debattenkultur beitragen wollen, die sich den Grundwerten von
Offenheit, Toleranz und Respekt verpflichtet sieht, oder wie es das
Statement der TU9 Universitäten formuliert:
„TU9-Universitäten verstehen sich als Orte gelebter Vielfalt
und Freiheit […] und werden auch in Zukunft konsequent und klar
gegen jede Form rechtsextremer Hetze und Fremdenfeindlichkeit, gegen
Ausgrenzung, Unterdrückung und Gewalt gegenüber Menschen Stellung
beziehen."
In diesem Sinne wünsche ich einen wunderbaren
Ausklang des Sommers und hoffe auf demokratisch orientierte
Wahlergebnisse,
Noa Ha
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In der Rubrik „Berichte“ werden wichtige vom
ZfI durchgeführte Veranstaltungen des vergangenen Quartals
besprochen.
Rückblick auf das ZfI-Nachwuchskolloquium im Sommersemester 2019
Im Sommersemester 2019 fand an zwei Tagen
wieder das Nachwuchskolloquium des ZfI statt. Zentrales Ziel des
Nachwuchskolloquiums ist die Vorstellung und Diskussion der
Forschungsarbeiten von Nachwuchswissenschaftler*innen im Spektrum
der Integrationsstudien, sowie die Vernetzung untereinander.
Die jeweiligen geistes- und
sozialwissenschaftlichen Fachdisziplinen stellen ihren eigenen
Zugang vor, der in einem interdisziplinären Kontext gemeinsam
reflektiert und diskutiert wird. Wenn Sie Interesse daran haben Ihre
eigene Forschung im Rahmen des Kolloquiums vorzustellen, senden Sie
bitte eine Email an:
noa.k.ha@tu-dresden.de
Folgende Beiträge wurden im Kolloquium
vorgestellt und diskutiert:
-
Carolin Müller, Ohio State University,
Fellow at TU Dresden 2018-2019: „Transkulturelle Kontakt
durch/mit/in Musik und die Rolle der Musik bei der Gestaltung
von Zusammenleben“
-
Naoko Okamoto, Waseda University / TU
Dresden: „Migration und Integrationspolitik in Dresden
-
Lena Heuer (Philipps-Universität Marburg),
Hagen Berndt (Verein zur Förderung der Bildung - VFB Salzwedel
e.V.): „Systemische Situations- und Konfliktanalyse im Rahmen
des Projekts ‚Demokratieförderung durch Kommunale
Konfliktberatung in der Altmark‘ – ein Beispiel für Praxis –
Forschung – Praxisbezüge“
-
Dr. Carolin Eckardt, TUD / ZFI:
„‚Kompetenz‘ als Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe –
Funktionalisierungen in Praxiskontexten von ‚Integration‘“
-
Youmna Fouad, TUD / SFB Invektivität:
„Invektive Kodierungen von Interkulturalität. Der
Orientierungskurs als Arena des Invektiven“
-
Dr. Anke Schwarz, TUD / Humangeographie:
„Imagined Urban Communities – Prozesse urbaner De- und
Reterritorialisierung in Sachsen und Ligurien“
Rückblick auf die Ringvorlesung
„Inklusive Schule in der
Migrationsgesellschaft“ im Sommersemester 2019
Im Sommersemester 2019 hat das ZfI in
Kooperation mit LAG pokuBi e.V. eine Ringvorlesung veranstaltet, die
den Titel „Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft –
Handelnde Teilhabe für alle, aber wie?“ trug. In sieben
abwechslungsreichen und gut besuchten Sitzungen haben sich
Referent*innen, Kommentator*innen und ein Publikum bestehend aus
Studierenden, wissenschaftlichem Fachpublikum und der interessierten
Praxisöffentlichkeit mit der Schule als inklusivem Ort in der
Migrationsgesellschaft beschäftigt. Es wurde damit die
Herausforderung thematisiert, bestehende Ordnungen der Institution
Schule in der Migrationsgesellschaft kritisch zu überprüfen und
Perspektiven der Verbesserung aufzuzeigen.
Um ein breites Publikum an den Diskussionen
teilhaben zu lassen, wurde die Vorlesungsreihe ebenfalls als Webinar
angeboten. Zusätzlich gaben vier erfolgreiche Praxiswerkstätten
zudem Raum, dass verschiedene
Akteur*innen mit vorgestellten Analysen der Vorlesung über konkrete
Handlungsfelder in der Schule der Migrationsgesellschaft diskutieren
und sich untereinander vernetzen konnten.
Die Ringvorlesung fand im Rahmen der
diesjährigen Veranstaltungsreihe
„Courage: Wissen, Sehen, Handeln! 2019" statt.
Lange Nacht der
Wissenschaften
2019
Mit rund 700 Veranstaltungen fand am 14. Juni
2019
die Lange Nacht der Wissenschaften in Dresden statt, an der auch das
ZfI teilnahm. Gemeinsam mit dem Institut für Soziologie und dem SFB
1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“
bespielten Wissenschaftler*innen und Beschäftigte der drei
Einrichtungen des Bereichs der Geistes- und Sozialwissenschaften der
TU Dresden den Innenhof des Bürogebäudes am Falkenbrunnen.
Zahlreiche Besucher*innen verfolgten das spannende Vortragsprogramm
(u.a. den Vortrag von Dr. Noa K. Ha zu „Sächsische
Migrationsgesellschaft neu denken“) und nahmen an der Mitmach-Aktion
des ZfI „Könnten Sie DEUTSCHER werden?“ teil, bei der die
Teilnehmenden ihre Fähigkeit beim deutschen Einbürgerungstest prüfen
und sich hierbei in die Rolle von Zugewanderten beim Test versetzen
konnten. Die Fragen des Tests boten einen interessanten Anlass, um
über Integration und Dazugehörigkeit ins Gespräch zu kommen,
Rückfragen zu stellen und Erfahrungen zu teilen.
2. Mitgliederversammlung
und Sommerfest des ZfI
Am 4. Juli 2019 fand die zweite
Mitgliederversammlung des ZfI statt. Die Mitglieder wurden über die
Aktivitäten des Zentrums im vergangenen Jahr und die zukünftigen
Vorhaben informiert. Die Mitglieder zeigten sich beeindruckt von den
Forschungs- und Veranstaltungsprojekten und bekundeten ihre
Unterstützung. Das anschließende Sommerfest bot nach der
Mitgliederversammlung die Möglichkeit zum informellen Ausklang.
Zukunftslabor zu „FAKE
SCIENCE?!“
Zu einem weiteren Zukunftslabor am 11. Juli
2019 lud der Rektor der TU Dresden, Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen
sowie der Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften, der Bereich
Mathematik und Naturwissenschaften und der SFB 1285 „Invektivität.
Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ der TU Dresden ein.
Mit der Auseinandersetzung zu „FAKE SCIENCE?! Wissenschaft zwischen
gesellschaftlicher Verantwortung und Skepsis“ wurde ein
gesellschaftlich hoch relevantes Thema aufgegriffen: Mit der sich
wandelnden Gesellschaft verändert sich auch die Rolle der
Wissenschaft. Äußerungen aus der Politik und Berichte in den Medien
– z.B. zu Klimawandel, Migration oder Ernährung – zeugen immer öfter
von Wissenschaftsskepsis und Verständigungsproblemen. In
unterschiedlichen Themenzirkeln wurden Felder diskutiert, die
insbesondere durch wissenschaftskritische Einstellungen betroffen
sind. Dr. Karoline Oehme-Jüngling (ZfI) war gemeinsam mit Prof. Dr.
Michael Kobel (Institut für Kern- und Teilchenphysik, TUD) und Dr.
Oliviero Angeli (MIDEM) für den Themenzirkel Migration/Integration
verantwortlich.
Demonstration #unteilbar
mit einem Eröffnungsbeitrag von Dr. Noa Ha
Am 24. August 2019 rief das Bündnis #unteilbar
eine Woche vor der sächsischen Landtagswahl zu einer großen
Demonstration für eine offene und freie Gesellschaft auf: erwartet
wurden 25.000 Menschen, 40.000 folgten schließlich dem Aufruf der
Organisator*innen auf die Straße. Noa Ha eröffnete neben anderen
Redner*innen die Auftaktkundgebung und sagte folgendes:
„Wir leben in einer Zeit, in der Migration das
scheinbar bestimmende Thema ist. Migration ist aber kein äußeres
Anderes – sondern es ist unsere postmigrantische Gesellschaft.
Postmigrantisch bedeutet die Realität der Migrationen anzuerkennen –
und nicht nur die eine, sondern die vielen:
-
die Migrationen der Gastarbeiter*innen nach
Westdeutschland,
-
die Migrationen der Vertragsarbeiter*innen
in die DDR aus Mosambik, Kuba, Angola und Vietnam
-
die Migrationen der Europäer als
Kolonisatoren in die Welt in die Kolonien
-
die Migrationen aufgrund der Flucht vor
Verfolgung, Krieg, Gewalt und Hunger aus Deutschland in die Welt
-
die Migration aufgrund von Krieg, Hunger
und Klimawandel nach Europa und Deutschland
-
die Migration nach der Wende aus
Ostdeutschland nach Westdeutschland
-
die Migrationen aus Westdeutschland nach
Ostdeutschland.
Es sind viele Migrationen, die unsere
Vergangenheit, unser Heute und Hier und unsere Zukunft durchziehen.
Vor allem in einer Zeit, in der Migration politisch für völkische
und nationalistische Politik instrumentalisiert wird – und Migration
zu einem Trugbild für soziale Ungleichheit wird, ist es wichtig die
postmigrantische Realität in ihrer Vielfalt anzuerkennen.“
In einem Interview mit dem MDR erklärte Noa Ha
aus welchen Gründen sie an der Demonstration teilnahm. Das Interview
ist
hier zu finden.
Aktuelles
aus dem Projekt „SING“ –
Schule inklusiv gestalten
Das Metavorhaben der BMBF-Förderlinie
„Qualifizierung des pädagogischen Fachpersonals für inklusive
Bildung – MQInkBi“ lädt vom 30. September bis zum 2. Oktober 2019 an
die Goethe Universität Frankfurt am Main zu Symposien ein. Die
Themen werden betitelt als „Dissemination und erste
Forschungsergebnisse. Transfer, Nutzung und Relationen von
Wissenschaft und Praxis“.
Das Projekt SING wird in folgenden zwei
Symposien aktiv vertreten sein:
„Disseminationsprodukte und Strategien“
Es werden Strategien zur Verstetigung von
Forschungsergebnissen thematisiert, die ihren Fokus auf eine
bedarfsorientierte und für Inklusion sensibilisierende
Vermittlungsstrategie legen. Hierbei gilt es, sowohl schulische
Akteur*innen, institutionelle Strukturen, als auch Adressat*innen
des Transfers (Beteiligte der Lehrerbildung) einzubeziehen.
Aus dem Projekt SING werden drei verschiedene
Disseminationsstrategien vorgestellt, zu welchen sich im Anschluss
in Arbeitsgruppen ausgetauscht werden kann. Dabei soll über Ideen,
Konzepte und Strategien diskutiert werden, welche unterschiedliche
Ebenen, Phasen und Akteure betreffen.
Ziel ist es, Erfahrungen und Erkenntnisse
zusammenzutragen und diese den anderen Projekten zugänglich zu
machen.
„Professionalisierungstheoretische Rahmung“
Es findet ein Austausch zur
professionalisierungstheoretischen Rahmung der Forschungsprojekte
statt; insbesondere zu den Möglichkeiten, unterschiedliche Ansätze
miteinander zu verbinden.
Die im Wintersemester 2019/20 angebotenen
Lehrveranstaltungen des SING-Projektes können über den Katalog
Ergänzungsstudien eingesehen werden.
Aktuelles aus dem Projekt
„QuaBiS“ - Qualifizierung von Bildungsfachkräften in Sachsen
QuaBis ist ein Projekt am ZfI, in dem Menschen
in ihrer Fachlichkeit professionalisiert werden, die aufgrund von
Zuschreibungsprozessen Bildung in einer Förderschule mit dem
Schwerpunkt „geistige Entwicklung“ besucht haben. Sie sind unter
anderem auch in der Lehrer*innenbildung tätig, um Schule und
Hochschule inklusiv durch ihre Perspektive zu verändern und
mitzugestalten. Sie berichten in diesem Newsletter über ihre Arbeit
des vergangenen Quartals:
In den letzten drei Monaten haben wir die TU
besser kennenlernen können und finden uns jetzt zurecht. Wir haben
mit der Arbeit in unserem Modulhandbuch angefangen und beschäftigen
uns mit dem Thema ‚Bildung und Erziehung‘. Um den Studierenden die
Unterschiede zwischen den Bildungswegen für Menschen mit Behinderung
und ohne Behinderung vorzustellen, gestalten wir Bildungslandkarten.
Außerdem lernten wir verschiedene Methoden zur Wissensvermittlung
kennen, die wir in den Seminaren anwenden werden.
Wir haben unser Projekt schon verschiedenen
Menschen vorstellen können, die eine Kooperation mit uns eingehen
möchten. Zum Beispiel bei dem Projekt SING. Dort gibt es für uns die
Möglichkeit, Seminare zu besuchen und mitzugestalten.
Vieles gefällt uns sehr gut an der TU. Nur die
Wege von der August-Bebel Straße sind sehr weit und zum Teil für die
Rollstuhlfahrer*innen beschwerlich. Der Weg jeden Tag zur Mensa ist
sehr lang, schöner und einfacher wäre es, näher am Geschehen zu
sein.
Deswegen sind wir immer noch auf der Suche nach
Buddys. Das sind Studierende, die Lust haben, uns zu treffen, mit
uns gemeinsam zu lernen und die Universität zu verändern. Wer darauf
Lust hat, meldet sich bitte bei:
laura.schmidt@tu-dresden.de
Wir sind gespannt auf alles, was noch kommt.
Aktuelles aus der Refugee Law Clinic (RLC)
Alle aktuell angebotenen Beratungsstellen der
Refugee Law Clinic sind sehr gut nachgefragt. Vor allem die Beratung
in der Erstaufnahmeeinrichtung hat sich dabei durch komplexe und
oftmals dringliche Fälle als Herausforderung erwiesen. Doch durch
bereits gesammelte praktische Erfahrungen – sei es das schnelle
Einordnen bestimmter Fallkonstellationen oder das Erstellen von
Klageschriften – konnte die Fallkoordination noch weiter verbessert
werden.
Weiterhin ist die RLC aktiv in der Abschiebehaftkontaktgruppe: Es
wurden bereits erste Mandanten in der Abschiebehaft besucht.
Für die Zukunft wären feste Beratungszeiten
wünschenswert, um eine regelmäßige und verlässliche Rechtsberatung
garantieren zu können. Weitere Informationen zur
Abschiebehaftkontaktgruppe sind
hierzu
finden.
Währenddessen bereitet sich der Ausbildungsjahrgang auf die
bevorstehende Abschlussprüfung im Asyl- und Aufenthaltsrecht sowie
das Praktikum in den Semesterferien vor.
Das
RLC-Vernetzungstreffen
Vom 12. bis 13. Juli 2019 veranstaltete die RLC
Dresden das Vernetzungstreffen-Ost, bei der einige RLCs der neuen
Bundesländer einerseits zum gegenseitigen Austausch zusammenkamen
und andererseits neues Wissen durch spannende Referent*innen
vermittelt wurde.
Den Auftakt bildete der Vortrag „Herrschaft des
Rechts“ von Herr Prof. Dr. Dominik Steiger, TU Dresden, er zeigte
anhand der europarechtlichen und völkerrechtlichen Regulierung von
Migration auf, dass die These vom „Herrschaft es Unrechts“ aus
rechtlicher Perspektive unhaltbar ist. An den spannenden Beitrag
schloss sich eine intensive und rege Diskussion mit Herrn Professor
Steiger an, in der insbesondere die rechtliche Regelung von
klimabedingter Flucht sowie die aktuelle Debatte über Seenotrettung
thematisiert wurden. Auf die Auftaktveranstaltung in der Dresdner
Neustadt folgten am folgenden Tag drei interessante Workshops in der
TU Dresden. Zunächst referierte die Projektleiterin der RLC Dresden,
Frau RA‘in Elena Bogdanzaliew, zusammen mit Herrn Jörg Eichler vom
Sächsischen Flüchtlingsrat e.V. über die Beratung in der
Abschiebehaft. Nach einer Mittagspause konnten die Teilnehmer*innen
des Vernetzungstreffens zwischen einem Workshop zum Thema
„Aufenthaltssichernde Maßnahmen nach abgelehntem Asylantrag“ von RA
Oliver Nießing und einer „Einführung in das Ausländerstrafrecht“ von
StA Dr. Moritz Gies wählen.
Insgesamt bot das Vernetzungstreffen eine sehr
gute Möglichkeit, um sowohl das eigene Wissen zu vertiefen als auch
den Austausch mit anderen im Ausländerrecht tätigen Akteur*innen zu
verstärken. Besonders spannend war die Feststellung von Parallelen
und Unterschieden im Beratungsangebot der verschiedenen RLCs,
beispielsweise in Hinblick auf die Art und Weise der
Mandatsbearbeitung. So werden z.T. wenige Mandate für einen langen
Zeitraum durch ein festes Team betreut oder viele Mandate für einen
kurzen Zeitraum durch wechselnde Teams. Das Vernetzungstreffen wurde
überaus positiv aufgenommen. Die RLC Dresden freut sich daher auf
die Organisation des nächsten Vernetzungstreffens!
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Am ZfI sind Forscher*innen aus allen vier
Fakultäten des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften der TU
Dresden und darüber hinaus beteiligt. Nachrichten aus diesem
Netzwerk werden in dieser Rubrik zur Verfügung gestellt.
Die Universitätsschule
Dresden startet in ihr erstes Jahr
Zum laufenden Schuljahr 2019/2020 startete die
Universitätsschule Dresden. An der gemeinsamen Universitätsgrund-
und -oberschule lernen seit dem 19. August 2019 mehr als 200
Schüler*innen.
Die Universitätsschule ist als Schulversuch
errichtet und wird wissenschaftlich durch die TU Dresden begleitet.
Die Universitätsschule ist eine Schule in kommunaler Trägerschaft
der Stadt Dresden und so Teil der kommunalen Bildungslandschaft.
Aufgabe des Schulversuchs ist es, innovative Formen des Lehrens,
Lernens und Zusammenlebens aller Schüler*innen – unabhängig von
Differenzlinien wie Alter, Geschlecht, sozioökonomischer
Hintergrund, Behinderung, familiärer Zuwanderungsgeschichte,
bildungsbiographischer Kontexte, People of Color – zu erproben und
zu erforschen. Die Universitätsschule bietet die Möglichkeit, sich
die Schule der Zukunft vorzustellen und wissenschaftlich zu
begleiten. Ein ausführliches, wissenschaftlich fundiertes,
theoretisches (schul-)pädagogisches Konzept, das die Schule bei der
Eröffnung in die Lage versetzt, voll zu funktionieren, dient als
Ausgangspunkt für die fortlaufende Weiterentwicklung im
Zusammenspiel von Praxis und Wissenschaft.
Das Projekt wurde von Prof. Dr. Anke Langner
(TU Dresden, Institut für Erziehungswissenschaft) initiiert. Als
Schulleiterinnen begleiten Dr. Patricia Schwarz und Maxi Hess den
Schulversuch.
Weitere Informationen:
https://tu-dresden.de/gsw/forschung/projekte/unischule
Eltern-Schul-Kommunikation – Sammlung verständlicher Elternbriefe
nun veröffentlicht
Die Arbeit mit den Eltern von schulpflichtigen
Kindern und Jugendlichen ist ein fester Bestandteil der
Bildungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus, der in der
Lehrkräftebildung jedoch nur selten Eingang in das Studium gefunden
hat. Bei einer heterogenen Schüler*innenschaft stellen sich bekannte
Fragen noch einmal ganz neu: Wie kann z.B. die Elternarbeit mit
migrierten Eltern – auch sprachlich – gestaltet werden? Für eine
gerechte Kommunikation zwischen Schule und Eltern mit
unterschiedlichen sozialen Ausgangslagen oder verschiedenen
Erstsprachen sind u.a. maximal verständliche und eindeutig
formulierte Elternbriefe wichtig.
In einem Seminar des Erweiterungsfachs Deutsch
als Zweitsprache der Technischen Universität Dresden sind in
Kooperation mit der GEW Sachsen Muster für solche verständlichen
Elternbriefe entstanden. Diese wurden nun veröffentlicht und stehen
als bearbeitbare Vorlage zum Download
hier zur Verfügung.
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Eine Übersicht aktueller Veranstaltungen des Zentrums für Integrationsstudien finden Sie auch unter
Kalender auf unserer Webseite.
„Europäische Städte provinzialisieren“: Noa Ha bei der jährlichen ISA-RC
21 Konferenz in Delhi, Indien
Vom 18.-21. September 2019 findet die
internationale Konferenz des „Research Committee 21 Urban and
Regional Development“ in Delhi, Indien, statt. Mit dem
Stadtsoziologen Dr. Giovanni Picker, University of Glasgow, hat Noa
Ha einen Sessionvorschlag eingereicht, der angenommen wurde. Das
übergeordnete Thema der Konferenz „In and Beyond the City: Emerging
Ontologies, Persistent Challenges and Hopeful Futures” bereichern
die beiden Wissenschaftler*innen mit zwei Panels in der Session
„Provincializing European Cities: Theoretical and Empirical
Interventions“. Ausgehend von Dipesh Chakrabarty's wichtiger Arbeit
„Provincializing Europe“ (2000), in der er die Grenzen der
europäischen Aufklärung angesichts der globalen Transformationen der
bestehenden Machtverhältnisse aufzeigt, soll es in der Session darum
gehen, von westlich-zentrierten städtischen Theorien abzurücken.
Die hier diskutierten Beiträge sollen in eine gemeinsame
Herausgeberschaft für das Buch „Provincializing European Cities“
münden, das bei Manchester University Press veröffentlicht werden
soll. Die Frist für die Einreichung von Beiträgen endet am 10.
September 2019, weitere Informationen zum Call for Chapters finden
sich
hier.
Drei Positionen zu
Integration: Inklusion. Desintegration. Zusammenhalt? Drei Jahre ZfI
Das ZfI lädt gemeinsam mit dem Bereich
Geisteswissenschaften der TU Dresden am 25. September 2019
anlässlich seines dreijährigen Bestehens zu einer Veranstaltung mit
spannenden Gästen ein. Prof. Dr. Naika Foroutan (DEZIM) wird mit
einem Vortrag Einblicke in die derzeitige deutsche Integrations- und
Migrationsforschung geben. Im Anschluss diskutieren drei prominente
Gäste über Integrationsvorstellungen, Integrationsverhältnisse und
Grenzen der Integration: Petra Köpping, Prof. Dr. Aladin
El-Mafaalani und Dr. Max Czollek.
15:00 Uhr: Begrüßung und Grußworte
-
Prof. Dr. Christian Prunitsch, Sprecher des
Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften, TU Dresden
-
Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische
Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst
-
Svetlana Vishek, Kinder- und Elternzentrum
Kolibri e.V.
15:15 Uhr: Rückblick
Drei Jahre ZfI – Dr. Karoline Oehme-Jüngling (ZfI)
15:30 Uhr: Vortrag
Ost-Migrantische Integrationsperspektiven – Grenzen und Potentiale
des Integrationsbegriffs in Deutschland – Prof. Dr. Naika Foroutan
(DEZIM)
16:00 Uhr: Podiumsdiskussion: Drei Positionen
zu Integration
Wen meint Integration? Und wollen wir alle integriert werden?
-
Sächsische Staatsministerin für
Gleichstellung und Integration Petra Köpping („Integriert doch
erst mal uns!“)
-
Dr. Max Czollek („Desintegriert Euch!“)
-
Prof Dr. Aladin El-Mafaalani („Das
Integrationsparadox“)
Moderation: Dr. Noa K. Ha
17:00 Uhr: Empfang und Posterausstellung
Es wird um Anmeldung gebeten. Die Möglichkeit dazu und weitere
Informationen finden Sie auf der
Veranstaltungswebsite des ZfI.
Workshop: „Postkoloniale
Invektive: unbenannte Invektive als Rassismus in der deutschen
Gesellschaft“
mit Prof. Dr. Fatima El-Tayeb (DRESDEN Fellow)
und Dr. Noa K. Ha
Workshop für Nachwuchs- / Wissenschaftler*innen
des SFB Invektivität und der TU Dresden
Zeit: 26.09.2019; 13:00-16:00 Uhr
Ort: Zellescher Weg 17, 01069 Dresden; Raum:
B401
Dieser Workshop betrachtet rassistische
Invektive in ihrer postkolonialen Historizität, die in einer longue
durée eingeübt, routiniert und als unsichtbare Schmähungen und
Beleidigungen rassistische soziale Ordnungen stabilisieren.
Rassistische Herabsetzungen und Herabwürdigungen sind eine Form der
subtilen Gewaltkommunikation, die in der rassismuskritischen
Forschung auch als ‚Mikroaggressionen‘ benannt werden. Erst aus
einer postkolonialen und rassismuskritischen Perspektive wird die
Normalität und Invisibilität rassistischer Invektive sowohl im
Alltagswissen als auch in den Epistemologien kolonialer
Gesellschaften sichtbar und aussprechbar. Zentrales Anliegen des
Workshops ist die Analyse anhaltender unbenannter Invektive, die die
zeitgenössische deutsche Gesellschaft als rassistisch formierte
soziale Ordnung aufrechterhält.
Anmeldung:
noa.k.ha@tu-dresden.de
Courage Workshops im Herbst
2019
Im September und Oktober 2019 finden einmal
mehr die Workshops der Veranstaltungsreihe „Courage: Wissen, Sehen,
Handeln!“ statt.
-
Am 19. September
2019 macht Rico Schwibs mit seinem Workshop „Selbstbehauptungs-
und Zivilcouragetraining“
den Anfang. Die Teilnehmenden sollen durch vermittelte
Handlungsmöglichkeiten befähigt werden, Unsicherheiten in der
Öffentlichkeit abzubauen und damit gestärkt werden leichter
Zivilcourage leisten zu können.
-
Am 2. Oktober
2019 berichtet Robert Enge von seinem Beruf bei der
Traumaberatung und der Arbeit des RAA Sachsen e.V.. Mit seinem
Workshop zum Thema „Was heißt Beratung im Kontext rechter,
rassistischer und antisemitischer Gewalt?“ möchte er besonders
Unterstützung im Umgang mit rechter Gewalt leisten und einen
fachlichen Austausch ermöglichen zwischen Fachkräften, die im
universitären Kontext beratend tätig sind.
-
Zum Abschluss
gibt Sebastian Seelig am 8. Oktober einen Workshop über den
richtigen Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen mit
theoretischem Input und anschließendem Praxispart mit
modellhaften Situationen im Rollenspiel.
Auf der ZfI-Website finden Sie eine Möglichkeit zur Anmeldung
und weitere Informationen.
Interkulturelle Tage in Dresden
Vom 22. September bis 13. Oktober 2019 finden in Dresden die 29.
Interkulturellen Tage statt. Das Motto der diesjährigen
Veranstaltungsreihe lautet „Zusammen leben. Zusammen wachsen“. Das
Event möchte das Miteinander und den offenen Austausch zwischen
Menschen stärken und gegenseitiges Verständnis fördern sowie
Vorurteile abbauen.
Die Eröffnung findet am 22. September 2019 um 15:00 Uhr im Neuen
Rathaus Dresden statt. Das Veranstaltungsprogramm wird zurzeit
ausgearbeitet. Insgesamt werden über 160 Veranstaltungen in 29 Tagen
angeboten. Ab Anfang September 2019 wird das Programmheft stadtweit
ausliegen. Weitere Informationen finden Sie auf der
Website der Interkulturellen Tage.
Tagung „Literarische
Textualität und ästhetische Medialität in Deutsch als Zweitsprache
(DaZ). Spannungsfelder – Potenziale – Perspektiven“
Welches Potenzial hat Literatur im
Deutsch-als-Zweitsprache-Unterricht? Welche Perspektiven kann
Literatur für einen DaZ-Unterricht eröffnen, in dem die linguistisch
dominierte Vermittlung der deutschen Sprache zentral ist, jedoch
selten literarisch-ästhetische Zugangsweisen einbezogen werden? Mit
diesen Fragen wird sich die vom Zentrum für Integrationsstudien und
der Professur für Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden
veranstaltete Tagung „Literarische Textualität und ästhetische
Medialität in Deutsch als Zweitsprache“ am 7./8. November 2019
auseinandersetzen. Sie will die Funktionen, Potenziale und den
Stellenwert literarischer Textualität und ästhetischer Medialität in
DaZ-Kontexten mit Blick auf die sprach-, gesellschafts- und
integrationspolitischen Rahmenbedingungen, Vorgaben und
Zielsetzungen der (Zweit-)Sprach(en)vermittlung diskutieren; da es
hier auch um Grundfragen der Gestaltung der
(Zweit-)Sprach(en)vermittlung in der bundesdeutschen
Einwanderungsgesellschaft geht.
Weitere Informationen und die
Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der
Tagungswebsite des ZfI.
Demokratiekonferenz
„Friedliche Revolution gestern – Unfriedliche Demokratie heute?“
Am 9. November 2019 widmet sich die diesjährige
Demokratiekonferenz der Frage „Friedliche Revolution gestern –
Unfriedliche Demokratie heute?“, die in der Dresdner
Johannstadthalle stattfinden wird. Die Konferenz wird maßgeblich von
der LHS Dresden und dem Dresdner Geschichtsverein e. V. organisiert
– das ZfI wird am Nachmittag einen Workshop anbieten. Im Workshop
soll explizit eine vietnamesisch-deutsche Perspektive auf die
letzten 30 Jahre geworfen werden und wie die Wende erfahren wurde.
Dazu lädt das ZfI die Filmemacherin und Essayistin Angelika Nguyen
ein und zeigt ihren Film „Bruderland ist abgebrannt“. Der Film
entstand im Jahre 1991 und dokumentiert die Geschichte der
Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam nach dem Zusammenbruch der DDR,
die daraufhin ihre Arbeit verloren. Das außerordentlich nahe und
dichte Zeitdokument im Film blickt in das Berlin der 1990er Jahre,
in denen die Menschen aus Vietnam nicht nur mit dem Verlust ihrer
Arbeit, sondern auch mit dem Verlust von Bleibeperspektiven,
täglichen Anfeindungen und der Gefahr rassistischer Gewalt zu
kämpfen hatten. Nach dem Film lädt das ZfI im Workshop zu einem
gemeinsamen Werkstattgespräch mit der Filmemacherin und Essayistin
Angelika Nguyen ein, das Gespräch wird von Noa Ha moderiert.
Konferenz „Ambivalente
Transformationen. ‚1989‘ zwischen Erfolgserzählung und
Krisenerfahrung“
Vom 10. bis 12. November 2019 findet in Dresden eine internationale
Konferenz statt, die sich der historischen Zäsur um 1989ff. und
ihrer Folgen annimmt: Im Fokus stehen die Pluralität und
Heterogenität von Erwartungen, Erfahrungen und Erinnerungen – von
1989 bis in die Gegenwart. So wird der Horizont über die klassische
„Erfolgsgeschichte“ hinaus durch alternative Narrative und
Differenzierungen erweitert. Die Frage nach den tiefgreifenden
mentalen und emotionalen Vermächtnissen der (Ko-)Transformation
sowohl in Deutschland wie auch in den ostmitteleuropäischen
Nachbarländern soll auch dazu anregen, über offenkundige
Gegenwartsphänomene und -problematiken nachzudenken.
Das ZfI lädt gemeinsam mit dem Institut für Sächsische Geschichte
und Volkskunde (ISGV) und dem Hannah-Arendt-Institut für
Totalitarismusforschung (HAIT Dresden) alle Interessierten aus
Wissenschaft und Öffentlichkeit ein, an der Konferenz teilzunehmen.
Programm und Anmeldung sind auf der
Website des ISGV
zu finden.
Fachtag „Sprachsensibles
Unterrichten“
Durch den Zugang zu Sprachaneignungsprozessen
kann sprachsensibles Unterrichten in allen Fächern und allen
Schularten die Chancenverteilung im Klassenzimmer verbessern. Dies
kommt Schüler*innen mit Deutsch als Zweitsprache bei der Integration
in den Regelunterricht und ebenso gut Kindern und Jugendlichen mit
Deutsch als Erstsprache zugute. An vielen Schulen wird
DaZ-Unterricht jedoch noch nicht als Aufgabe aller Lehrkräfte
betrachtet, ein Bewusstsein für die Relevanz durchgehender
Sprachbildung in allen Fächern ist nicht immer ausreichend
vorhanden. Seitens der Schulleitung, des Kollegiums und der
Elternschaft gehen trotz guter Ansätze damit zum Teil eine geringere
Wertschätzung der Arbeit der DaZ-Lehrkräfte und zu wenig Austausch
einher. Mit dieser Situation beschäftigte sich das Projekt
„Spracherwerb im Spannungsfeld interkultureller pädagogischer
Beziehungen (SiB)“, zu dessen Abschluss das ZfI herzlich zum Fachtag
„Sprachsensibles Unterrichten“ einlädt.
Dort werden die Ergebnisse und offenen Fragen aus der
SiB-Projektarbeit vorgestellt und durch einen Input-Vortrag von
JProf. Inger Petersen (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) und
die Arbeit in vier thematischen Workshops untersetzt, welche einen
Rahmen für eine Annäherung an den Gegenstand „Sprachsensibles
Unterrichten“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln schaffen sollen.
Der Fachtag findet am 6. Dezember 2019 statt.
Die Möglichkeit zur Anmeldung sowie weitere
Informationen finden Sie auf der
Website zum Fachtag.
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Wann immer es Änderungen in der
Personalzusammenstellung des Zentrums für Integrationsstudien gibt,
informieren wir in dieser Rubrik darüber.
Interview mit dem neuen
ifa-Stipendiaten des ZfI, Dmytro Laskavyi
Seit dem 12. August 2019 ist Dmytro Laskavyi
als neuer Stipendiat des instituts für auslandbeziehungen am ZfI zu
Gast. Er stammt aus der Ukraine und ist dort Professor am Department
of International Relations an der ukrainisch-polnischen „Central
European University“. Während seiner Zeit am ZfI forscht er zur
Integration von Ukrainer*innen in Dresden und ihren Einstellungen
zum Assoziationsabkommen zwischen der EU und der Ukraine. In einem
Interview stellt sich Herr Laskvyi selber vor.
Wo liegen Ihre
Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen?
Über zehn Jahre habe ich zum anglo-russischen
Konflikt im Iran und dem internationalen Streit um das
persisch-mesopotamische Öl zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts
und den 1920ern Jahren geforscht. Vor fünf Jahren habe ich
schließlich meinen Fokus auf die europäische Integration der Ukraine
verlegt und suche nun nach effektiven Wegen und Methoden der
Kommunikation bei der Umsetzung des Assoziationsabkommens zwischen
der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten auf der einen und
der Ukraine auf der anderen Seite. Nichtsdestotrotz setze ich
parallel meine Arbeit daran fort, den Einfluss des Ölfaktors auf die
auswärtige Politik der Großmächte zu erforschen.
Was war Ihr
interessantestes bzw. spannendstes Forschungsprojekt?
Das interessanteste Forschungsthema war die
Untersuchung theoretischer und praktischer Aspekte der Kommunikation
europäischer Integrationsreformen in der Ukraine. Daran habe ich als
Senior Communication Fellow des Stipendienprogrammes im Rahmen des
EU-finanzierten Projekts „Support to the implementation of the
EU-Ukraine Association Agreement“ (kurz „Association4U“) gearbeitet.
An welchem Projekt
arbeiten Sie aktuell?
Als ifa-Stipendiat (institut für
auslandsbeziehungen) am ZfI arbeite ich an einer Studie über die
Ankunft und das Leben von Ukrainer*innen in Dresden sowie ihr
Wissen, ihre Wahrnehmung und ihre Haltung hinsichtlich der
europäischen Integrationsreformen in der Ukraine im Allgemeinen und
der Umsetzung des Assoziationsabkommens im Speziellen.
Was darf auf Ihrem
Schreibtisch auf keinen Fall fehlen?
Ein Fenster. Es ist schwer für mich, in einem
fensterlosen Büro zu arbeiten. Beim ZfI habe ich das Glück, in einem
tollen Büro mit einem großen Fenster und einem schönen Blick zu
arbeiten. Darüber hinaus ist ein anderer wichtiger Gegenstand ein
alter Kugelschreiber, der noch immer gut schreibt, made in Germany.
Den habe ich immer bei mir. Ich habe mich entschieden, ihm sein
Heimatland zu zeigen und ihn mit nach Deutschland zu nehmen. Nach
einigen Jahrzehnten des Lebens in der Ukraine kam der Stift nun also
mit mir nach Dresden.
Haben Sie ein
Lieblingszitat? Wenn ja, welches und von wem ist es?
„Stand on the shoulders of giants“ („Stehe auf
den Schultern von Riesen“). Ich schätze diese goldenen Worte
wirklich. Viele Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt haben das
Zitat auf der Startseite von Google Scholar bereits gelesen. Soweit
ich das aus öffentlichen Quellen weiß, entstammt diese Metapher dem
Mittelalter oder gar der Antike. Berühmte Wissenschaftler*innen
haben es bereits zu verschiedenen Zeiten aufgenommen.
Nichtsdestotrotz sind der Hauptwert, die Hauptidee noch immer
relevant und unverändert – „die Wahrheit entdecken, indem man auf
vorhergegangenen Entdeckungen aufbaut“.
Welchen Film/Welche
Serie haben Sie als letztes gesehen?
Das war der Film „The Professor and the
Madman“, bei dem P.B. Shemran Regie geführt hat. Das ist ein tolles
Drama über Wissenschaft, Wissenschaftler*innen, Liebe, Menschen und
menschliche Beziehungen. Es basiert auf dem Buch „The Surgeon of
Crowthorne“ über den Beginn der Erstellung des Oxford Englisch
Wörterbuchs.
Wo lassen sich weitere Informationen über Sie finden?
http://association4u.com.ua/index.php/en/meet-our-team-eu-integration-experts#SeniorCommunication
|
In this edition of the newsletter
of the Centre
for Integration Studies (ZfI) in
August,
you will find recent information on the following subjects:
|
Dear colleagues
and friends of the ZfI,
Back from the
summer break and still in the middle of the lecture-free period, we
are sending you our newsletter starting with good news: TU Dresden
remains a “University of Excellence” – Congratulations!
Again, we present
to you a full package with information about the ZfI, and we are
particularly proud that we can celebrate the ZfI’s third anniversary
on 25th September 2019. We sincerely invite you to this
and offer you an exciting programme with Naika Foroutan, Petra
Köpping, Max Czollek, and Aladin El-Mafaalani – you can find more
information in this newsletter.
At the moment,
the results of the elections in the East German states are highly
anticipated. It becomes obvious that not only a joint concept of the
rule of law and democracy is negotiated socially in the context of
the debate on migration and integration, but also that right-wing
populists exacerbate and polarise these debates with decidedly
anti-democratic positions. In this social climate, misanthropic
violence is rising.
Information centres for victims see this as a threat to social
cohesion.
In the context of
these political and social developments, the question about the role
and responsibility of science arises, which was tried to be answered
by the Future Lab “FAKE SCIENCE?! Science between Social
Responsibility and Scepticism” of TU Dresden on 11th July
2019. Our work at the ZfI has the aim to contribute to a debate
culture that argues objectively and scientifically, and that commits
itself to the fundamental values of openness, tolerance, and respect
as it is formulated by a statement of the
TU9 universities:
“TU9 universities see themselves as locations of lived diversity and
freedom […] and also in the future, they will consequently and
clearly take a stand against every right-wing agitation and
xenophobia, against marginalisation, oppression, and violence
against humans.”
With this in
mind, I wish you a wonderful end of summer, and I am hoping for
democratically orientated election results,
Noa Ha
|
Important events
of the last quarter, which were organised by the ZfI, will be
discussed in the category “Reports”.
Review of the
young researchers’ colloquium of the ZfI in summer term 2019
The colloquium
for junior researcher of the ZfI took place on two days in summer
semester 2019. The main goal of the colloquium is twofold: on the
one hand the presentation and discussion of recent works of young
researchers in the spectrum of integration studies and on the other
hand the interdisciplinary networking between the researchers. The
respective humanities and social sciences disciplines present their
specific approaches to their research projects, which are then
jointly discussed in this interdisciplinary context. If you are
interested to present your own research in the upcoming colloquium,
please contact
noa.k.ha@tu-dresden.de
The following
scholars presented their research:
-
Carolin Müller, Ohio State University,
Fellow at TU Dresden 2018-2019: „Transkulturelle Kontakt
durch/mit/in Musik und die Rolle der Musik bei der Gestaltung
von Zusammenleben“
-
Naoko Okamoto, Waseda University / TU
Dresden: „Migration und Integrationspolitik in Dresden
-
Lena Heuer (Philipps-Universität Marburg),
Hagen Berndt (Verein zur Förderung der Bildung - VFB Salzwedel
e.V.): „Systemische Situations- und Konfliktanalyse im Rahmen
des Projekts ‚Demokratieförderung durch Kommunale
Konfliktberatung in der Altmark‘ – ein Beispiel für Praxis –
Forschung – Praxisbezüge“
-
Dr. Carolin Eckardt, TUD / ZFI:
„‚Kompetenz‘ als Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe –
Funktionalisierungen in Praxiskontexten von ‚Integration‘“
-
Youmna Fouad, TUD / SFB Invektivität:
„Invektive Kodierungen von Interkulturalität. Der
Orientierungskurs als Arena des Invektiven“
-
Dr. Anke Schwarz, TUD / Humangeographie:
„Imagined Urban Communities – Prozesse urbaner De- und
Reterritorialisierung in Sachsen und Ligurien“
Review of the
lecture series “Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft“ in
summer term 2019
During the summer
term 2019, the ZfI organised a lecture series with the title
“Inclusive school in the migration society“, in cooperation with LAG
pokuBi e.V. In seven varied sessions, speakers and commentators
addressed school as an inclusive place in the migration society in
front of an audience consisting of students, academic experts, and
an interested public. They critically discussed existing routines
and questioned institutional expectations of the school as an
institution in the migration society.
In order to allow
for more students to participate in these discussions, the lecture
series was offered as a webinar, too. Additionally, four successful
workshops provided a space to present analyses of the lectures and
to discuss concrete fields of action for the school in the migration
society. Furthermore, the workshops offered an opportunity for the
different actors to expand their networks.
The lecture
series took place as part of this year’s event series
“Courage: Know, Act, See!
2019“.
Lange Nacht der
Wissenschaften 2019
On 14th
June 2019, the Dresden Science Night with around 700 events took
place, in which the ZfI was also involved. Together with the
Institute of Sociology and the CRC 1285 "Invectivity", scientists
and staff of the three facilities of TUD‘s School of Humanities and
Social Sciences organised a programme in the courtyard of the
Falkenbrunnen office building. Numerous visitors followed the
exciting lecture programme (including the presentation by Dr Noa K.
Ha on "Rethinking Saxon Migration Society") and took part in the
join-in-activity "Could you become GERMAN?", in which the
participants tested their ability to pass the German naturalisation
test, playing the role of immigrants in the process of
naturalisation.
2nd
General meeting and Summer Party of the ZfI
On 4th
July 2019, the second general meeting of the ZfI took place. The
members were informed about the activities of the Centre in the past
year and about future projects. They were impressed by the research
projects and the events and expressed their support. The general
meeting ended with a summer party.
Future Lab about
"FAKE SCIENCE?!"
On 11th
July 2019, the rector of TU Dresden, Prof Dr Hans Müller-Steinhagen,
and the School of Humanities and Social Sciences, the School of
Science, and the CRC 1285 "Invectivity" of TU Dresden invited to
another Future Lab. With the discussion about "FAKE SCIENCE?!
Science between social responsibility and scepticism", a socially
highly relevant topic was addressed: As societies change, so does
the role of science, too. Political statements and media reports -
e.g. on climate change, migration or nutrition - increasingly
testify to scientific scepticism and communication problems. In
various thematic groups, fields were discussed that are particularly
affected by science critical attitudes. Together with Prof Dr
Michael Kobel (Institute of Nuclear and Particle Physics, TUD) and
Dr Oliviero Angeli (MIDEM), Dr Karoline Oehme-Jüngling (ZfI) was
responsible for the thematic group on Migration/Integration.
Mass protest event
#unteilbar (#indivisible) with an opening contribution by Dr Noa Ha
On 24th August 2019, the
alliance #unteilbar called for a large demonstration for an open and
free society a week before the Saxon state election: 25,000 people
were expected, 40,000 finally followed the call of the organisers to
the streets. Noa Ha opened the rally among other speakers and said:
"We live in a time when migration
seemingly is the dominant theme. But migration is nothing special -
it is our post-migrant society. Postmigrant means acknowledging the
reality of migration - and not just one, but many:
-
migration of guest workers to West Germany
-
migration of contract workers to the GDR
from Mozambique, Cuba, Angola, and Vietnam
-
migration of Europeans as colonisers into
the world in the colonies
-
migration due to the flight from
persecution, war, violence, and hunger from Germany to the world
-
migration due to war, hunger, and climate
change to Europe and Germany
-
migration after the change from East
Germany to West Germany
-
migration from West Germany to East
Germany.
There are many migrations that permeate our past, our today and here, and
our future. Especially at a time when migration is being politically
instrumentalised for ethnic and nationalist politics - and migration
is becoming a false picture of social inequality - it is important
to acknowledge the diversity of post-migrant reality."
In an interview with the broadcaster MDR, Noa Ha explained why she
participated in the demonstration. The interview can be found
here.
News from the project SING
The project “SING – Designing an inclusive
School” connects the didactical with the special pedagogical
perspective in subproject A. Student teachers will develop
competences for the development of an inclusive specialised class.
That means that the class will offer every child the possibility to
participate in education through a learning environment which is
modified to the personal needs of the pupil.
The Meta project of the BMBF funding line
“Qualification of pedagogical staff for inclusive education –
MQInkBi“ invites to symposia at the Goethe University Frankfurt am
Main from 30th September
to 2nd October 2019. The
topics will have the heading "Dissemination and First Research
Results. Transfer, use, and relations between science and practice".
The SING project will be actively represented
in the following two symposia:
“Dissemination Products and Strategies"
Strategies will be discussed to consolidate
research results that focus on a demand-oriented teaching strategy
that raises awareness for inclusion. In doing so, it is important to
include school actors and institutional structures.
The SING project will present three different
dissemination strategies, which following the presentation can be
debated in working groups. The aim is to discuss ideas, concepts,
and strategies that affect different levels, phases and actors.
Furthermore, there will be space to combine experiences and make
them available to other projects.
"Theory of Professionalisation"
In order to provide a theoretical and
professional framework for research projects, there will be an
exchange, in particular regarding possibilities to combine different
approaches.
The courses of the SING project offered in the
winter term 2019/20 can be viewed via the catalogue Supplementary
Studies
News from the
project “QuaBiS” – Qualifizierung von Bildungsfachkräften in Sachsen
(Qualification of education specialists in Saxony)
QuaBis is a
project at the ZfI in which people are professionalised in their
expertise who have attended education in a special school with the
focus on "mental development" due to attribution processes. Among
other things, they work in the field of teacher education in order
to change and shape school and university with their perspective on
inclusion. In this newsletter they report on their work of the past
quarter:
In the last three
months, we have been able to better get to know TU Dresden. We have
started with the work in our module handbook and are addressing the
topic 'Education and Training'. In order to introduce students to
the differences between the educational pathways for people with and
without disabilities, we design educational maps. In addition, we
got to know various methods for imparting knowledge, which will be
used in the seminars.
We had the chance
to present our project to various people who would like to cooperate
with us. For example in the project SING. This project provides us
with the opportunity to attend and participate in seminars.
We really like a
lot about TU. Just that the distances from August-Bebel street are
very long and sometimes difficult for wheelchair users. The way to
the Mensa every day is very long, it would be nicer and easier to be
closer to what is happening.
That's why we are
still looking for buddies. These are students who want to meet us,
learn with us, and change the university. If you are interested,
please contact:
laura.schmidt@tu-dresden.de
We are looking
forward to everything that is yet to come!
News
from the Refugee Law Clinic (RLC)
Currently, all
offered advisory services of the Refugee Law Clinic are very much in
demand. Particularly the consultations in the initial reception
centre were challenging at first because of the complex and often
urgent cases. However, the coordination of the cases was further
improved due to already gained practical experiences, be it the
quick classification of particular case constellations or the
preparation of statements of claim.
Furthermore, the RLC is active in
the contact group for people in deportation detention: The first
clients have been visited in detention. In future, fixed consulting
hours would be desirable in order to guarantee regular and reliable
legal advisory services. You can find further information on the
contact group for people in deportation detention
here.
At last, the current students are preparing for the upcoming final
exam in the right of asylum and residence, as well as for the
internship during the semester break.
RLC Network Meeting East
From 12th
to 13th July 2019, the RLC
Dresden organised the Network Meeting East, where some RLC members
of the new federal states came together for mutual exchange, and new
knowledge was imparted by exciting speakers.
The event started
with the lecture "Herrschaft des Rechts" (Rule of Law) by Prof Dr
Dominik Steiger of TU Dresden. On
the basis of European and international law of migration, he
demonstrated that from a legal perspective the thesis of the Rule of
Law is untenable. The exciting contribution was followed by an
intensive and lively discussion with Professor Steiger, especially
on the legal regulation of climate-induced flight as well as the
current debate on rescue at sea. The opening event in the district
of Dresden-Neustadt was followed the next day by three interesting
workshops at TU Dresden. The project leader of the RLC Dresden, Mrs
Elena Bogdanzaliew, and Mr Jörg Eichler of the Saxon Refugee Council
gave a presentation on counselling services in deportation
detention. After the lunch break, the participants of the network
meeting could choose between a workshop on the topic "Residence
securing measures after rejected asylum application" by lawyer
Oliver Nießing and an "Introduction to foreign criminal law" by StA
Dr Moritz Gies.
The network
meeting offered a good opportunity to deepen and expand one's own
knowledge as well as to strengthen the exchange with other actors
working in the field of aliens law. The identification of parallels
and differences in the advisory services offered by the various RLCs
was particularly interesting. For example, in some cases only a few
mandates are handled for a long period by a permanent team, whereas
in other cases many mandates are handled for a short period by
changing teams. The network meeting was very well received. The RLC
Dresden is looking forward to the organisation of the next Network
Meeting!
|
The ZfI brings
together researchers from all four faculties of the School of
Humanities and Social Sciences of TU Dresden and elsewhere. In this
category, news from this network will be presented.
The University
School Dresden starts its first year
At the beginning
of the current school year 2019/2020, the University School Dresden
has started. Since 19th August 2019, more than 200 pupils
have been learning at the combined University primary and secondary
School.
The University
School was established as a school trial and is scientifically
supported by TU Dresden. The University School is run by the City of
Dresden and is thus part of the municipal educational landscape. The
task of the school experiment is to test and research innovative
forms of teaching, learning, and living together. It is designed for
all pupils regardless of difference lines such as age, gender,
socio-economic background, disability, family migrant background,
educational biographical contexts, People of Colour. The University
School offers the opportunity to imagine the school of the future
and to accompany it scientifically. A detailed, academically
founded, theoretical (school) pedagogical concept which enables the
school to be fully operational right from its opening serves as
starting point for the continuing development in the interaction of
practice and science. The project was initiated by Prof Dr Anke
Langner (TU Dresden, Institute of Education). Dr Patricia Schwarz
and Maxi Hess are the headmistresses of the school experiment.
Further
information:
https://tu-dresden.de/gsw/forschung/projekte/unischule
Communication between parents and school – a collection of comprehensible
letters to parents is now published
Working with the
parents of school-age children and adolescents is an integral part
of the education partnership between school and family home.
Nevertheless, it has rarely found its way into the curriculum of
teacher training. With regard to the plurality of the student body
familiar questions arise once again: How can parental work with
migrated parents be structured? In this regard, which linguistic
design is useful? Especially letters to parents need to be as
comprehensible as possible and clearly formulated to grant a fair
communication between school and parents with different social
backgrounds or different first languages.
A collection of
comprehensible letters were developed in a seminar by the Cair for
German as a Second Language at Technische Universität Dresden in
cooperation with the GEW Sachsen. These have now been published and
can be downloaded
here as an editable template.
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You
can also find an overview of recent events of the Centre for
Integration Studies under
Events on our website.
“Provincializing
European Cities”, Noa Ha at the annual ISA-RC 21 conference in
Delhi, India
The international
conference of the “Research Committee 21 Urban and Regional
Development” will take place in Delhi, India, from 18th
to 21st September 2019. Together with the urban
sociologist Dr Giovanni Picker, University of Glasgow, Noa Ha
submitted a proposal for a session, which was accepted. The two
scholars enrich the overarching topic of the conference “In and
Beyond the City: Emerging Ontologies, Persistent Challenges and
Hopeful Futures” with two panels during the session “Provincializing
European Cities: Theoretical and Empirical Interventions”. Starting
from Dipesh Chakrabarty’s important work “Provincializing Europe”
(2000), in which he presents the limits of the European
Enlightenment in the context of global transformations of existing
power relations, the session aims at shifting away from
western-centred urban theories.
The contributions at the conference will be
published in the jointly edited volume “Provincializing European
Cities” by Manchester University Press. The call for chapters closes
on 10th September, for further information follow this
link.
Three positions
to integration: Inclusion. Disintegration. Cohesion? Three years of
ZfI
In the context of
its third anniversary, the ZfI of TU Dresden in cooperation with the
School of Humanities and Social Sciences of TU Dresden invites you
to an event with interesting guests on 25th September
2019. In a presentation, Prof Dr Naika Foroutan (DEZIM) will present
the current German integration and migration research. Thereafter,
three prominent guests will discuss about concepts, conditions, and
limits of integration: Petra Köpping, Prof Dr Aladin El-Mafaalani,
and Dr Max Czollek.
This will be the
programme:
3:00pm: Welcome and greetings
-
Prof Dr Christian Prunitsch, Chairperson
for the School of Humanities and Social Sciences, TU Dresden
-
Dr Eva-Maria Stange, Saxon State Minister
for Science and Arts
-
Svetlana Vishek, Kinder- und Elternzentrum
Kolibri e.V.
3:15pm: Review
Three Years of ZfI – Dr Karoline Oehme-Jüngling (ZfI)
3:30pm: Presentation
Ost-Migrantische Integrationsperspektiven – Grenzen und Potentiale
des Integrationsbegriffs in Deutschland (East migrant perspectives
on integration – limits and potentials of the integration concept in
Germany) – Prof Dr Naika Foroutan (DEZIM)
4:00pm: Penal discussion: Three positions on
integration
Who is addressed by integration? Do we all want to be integrated?
-
Saxon State minister for Equality and
Integration Petra Köpping (“Integriert doch erst mal uns!”)
-
Dr Max Czollek (“Desintegriert Euch!”)
-
Prof Dr Aladin El-Mafaalani (“Das
Integrationsparadox“)
Moderation: Noa K. Ha
5:00pm: Reception and poster exhibition
Please register for the event. You can find the possibility for
this, as well as further information on the
event website of the ZfI.
Workshop: “Postcolonial invectivities; unnamed invectivity as racism in
German society“
with Prof Dr
Fatima El-Tayeb (DRESDEN Fellow) and Dr Noa K. Ha
Workshop for
junior and senior researchers of the CRC Invectivity and of TU
Dresden
Time: 26th
September 2019, 1pm –
4pm
Location:
Zellescher Weg 17, 01069 Dresden; Room: B401
This workshop
looks at racialized invectivities in their postcolonial historicity,
which have been practiced routinely in a longue durée and stabilise
racist social orders by invisible invectivities and insults. Racist
disparagement and vilification are forms of a subtle but violent
form of communication, which are identified in critical race studies
as ‘microaggressions’. Only through the lens of a postcolonial and
critical race theory it is possible to uncover and pronounce
the normality and
invisibility of such racist invectivities both in everyday knowledge
and in the epistemologies of colonial societies. The main goal of
this workshop is the analysis of ongoing and unnamed invectivities,
which keep alive a racialized order of German society.
Registration:
noa.k.ha@tu-dresden.de
Courage workshops in autumn
2019
In autumn 2019,
the workshops in the context of “Courage: Know, See, Act!”
will take place in September and October.

·
On 19th
September 2019, Rico Schwibs will start with his workshop
"Self-assertion and civil courage training". The participants are
enabled by mediated action possibilities to reduce uncertainties in
the public and be strengthened thereby to be able to perform civil
courage.
·
On 2nd
October 2019, Robert Enge will report on his profession in trauma
counselling and the work of RAA Sachsen e.V. With his workshop on
"What does counselling mean in the context of right-wing, racist and
anti-semitic violence?" he wants to provide special support in
dealing with right-wing violence and facilitate a professional
exchange between specialists who are active in the university
context as counsellors.
·
Finally,
Sebastian Seelig will give a workshop on the correct handling of
inhuman expressions with theoretical input and a subsequent
practical part with model situations in role play on 8th
October 2019.
On the ZfI website, you can register for the workshops and find
further information.
Intercultural
Days in Dresden
From 22nd
September to 13th October 2019, the 29th
Intercultural Days take place in Dresden. The motto of the event
series this year is “Living together. Growing together”. The event
wants to strengthen the cohesion and open exchange between people.
Promoting the mutual understanding and the reduction of prejudices
is the goal of the Intercultural Days.
The opening will
take place on 22nd September 2019 at 3:00pm in the new
city hall of Dresden. The event programme is currently developed.
Overall, over 160 events will be offered in 29 days. From September
2019 on, you can find the programme citywide in Dresden.
You can find
further information on the
website of the
Intercultural Days.
Conference “Literarische
Textualität und ästhetische Medialität in Deutsch als Zweitsprache
(DaZ).
Spannungsfelder – Potenziale – Perspektiven“
Which potential
does literature have in the teaching of German as a second language
(DaZ)? Which perspectives can be opened up through literature in a
teaching of DaZ that focusses on a linguistic teaching of the German
language, thereby neglecting literary aesthetic approaches?
These questions will be part of the conference “Literarische
Textualität und ästhetische Medialität in Deutsch als Zweitsprache.
Spannungsfelder –
Potenziale – Perspektiven“ (“Literary textuality and aesthetic
mediality in German as a second language. Tension fields –
potentials – perspectives”), which is organised by the Centre for
Integration Studies and the Chair of German as a Foreign Language of
TU Dresden, and which will take place on 7th/8th
November 2019. The conference wants to discuss the functions,
potentials, and the importance of literary textuality and aesthetic
mediality in the context of DaZ. Thereby, the framework, standards,
and objectives of the teaching of a second language regarding
language, social, and integration politics will be taken into
account, because this also concerns fundamental questions of the
organisation of second language teaching in the German Federal
immigration society.
You can find more
information, as well as the possibility to register for the
conference on the
conference’s
website of the ZfI.
Conference on
democracy “Peaceful revolution yesterday – Unpeaceful democracy
today?”
On 9th
November 2019, this year’s conference on democracy addresses the
question “Friedliche Revolution gestern – Unfriedliche Demokratie
heute?” (“Peaceful revolution yesterday – Unpeaceful democracy
today?” The conference will take place in the town hall of Dresden
Johannstadt, and is organised primarily by the state capital Dresden
and the Dresdner Geschichtsverein e.V. In the afternoon, the ZfI
will offer a workshop. There, the last 30 years and the experiences
with the reunification shall be presented from an explicitly
Vietnamese-German perspective. Thus, the ZfI invites the filmmaker
and essayist Angelika Ngyuen, and her film “Bruderland ist
abgebrannt” (“Brother nation is burnt down”) will be shown. The film
was developed in the year 1991, and it documents the story of the
contract workers from Vietnam after the breakdown of the GDR, which
caused them to lose their jobs. The extremely near and close
contemporary document in the film takes a look into the city of
Berlin in the 1990s, when people from Vietnam were not only
struggling with the loss of their job, but also with the loss of
perspectives to stay, with daily hostility, and with the risk of
racist violence. After the film, the ZfI invites you to a joint
workshop talk with the filmmaker and essayist Angelika Nguyen, which
will be moderated by Noa Ha.
Conference “Ambivalente
Transformationen. ‘1989’ zwischen Erfolgserzählung und
Krisenerfahrung” (“Ambivalent transformations. ‘1989’ between a
successful story and an experience of crisis”)
An international
conference will take place in Dresden from 10th to 12th
November 2019, which will deal with the historical caesura around
1989ff. and its consequences: The focus will be on the plurality and
heterogeneity of expectations, experiences, and memories – from 1989
until the present. In that way, the classical “successful story”
will be confronted with and expanded by alternative narratives and
differentiations. The question concerning the profound mental and
emotional legacies of the (co-)transformation in Germany, as well as
in the east Central European neighbouring countries shall also
encourage thinking about obvious present phenomena and problems.
The Insitut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) in
cooperation with the Centre for Integration Studies and the
Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT Dresden)
invites all interested persons from sciences and public to
participate in the conference.
The programme and
the possibility for registration can be found on the
website of the ISGV.
Conference
“Language-sensitive teaching”
With its access
to processes of language acquisition, language-sensitive teaching in
all subjects and school types can improve the distribution of
chances in the classroom. This is not only a benefit for pupils with
German as a second language (DaZ) during their integration into the
standard classes, but also for those with German as their mother
language. Nevertheless, many schools do not see the teaching of DaZ
as a task of all teachers, they often do not know enough about the
relevance of a continuous language education in all subjects. Thus,
the school management, colleagues, and parents sometimes disparage
the work of the DaZ teachers, and there is too little exchange
despite good approaches. The project “Spracherwerb im Spannungsfeld
interkultureller pädagogischer Beziehungen (SiB)” (“Language
acquisition in the tension field of intercultural pedagogical
relationships”) dealt with this situation. In order to complete it,
the ZfI sincerely invites you to the concluding conference
“Sprachsensibles Unterrichten” (“Language-sensitive teaching”).
There, the results and open questions of the project will be
presented. Furthermore, the input lecture by JProf Inger Peteresen
(Kiel University), and the work in four thematic workshops will
create a context for a multi-perspective approach to the subject of
language-sensitive teaching. The conference will take place on 6th
December. You can find a possibility for registration, as well as
further information on the
conference
website.
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Whenever there
are changes in the personnel of the Centre for Integration Studies,
we will inform about this in this section.
Interview with
the new ifa fellow of the ZfI, Dmytro Laskavyi
Since 12th
August 2019, Dmytro Laskavyi is the new ifa fellow (institut für
auslandsbeziehungen) at the ZfI. He is from Ukraine, and there, he
is head of and professor at the Department of International
Relations of the Ukrainian-Polish Higher Education Institution
“Central European University”. During his time at the ZfI, he
studies the Ukrainians in Dresden, and their attitudes towards the
Association Agreement between the EU and Ukraine. In an interview,
he introduces himself.
What are your
main interests as a researcher? Which topics do you focus on?
For more than 10
years I have researched Anglo-Russian rivalry in Persia (Iran) and
international struggle for Persian-Mesopotamian Oil from the end of
the 19th century to the 1920. Then, 5 years ago, I
switched my focus to questions of the European integration of
Ukraine and search effective ways and methods of communication for
the implementation of the Association Agreement between the European
Union and its Member States, on the one hand, and Ukraine, on the
other hand. Nevertheless, at the same time, I continue to work on
studying the influence of the oil factor on the foreign policy of
the great powers, but less intensively.
What was your
most interesting research topic so far?
The most
interesting research topic was the study of the theoretical and
practical aspects of the communication of European integration
reforms in Ukraine. I did it as a Senior Communication Fellow of the
Fellowship Programme within the framework of the EU funded Project
"Support to the implementation of the EU-Ukraine Association
Agreement" (with its short name 'Association4U', meaning
'Association for Ukraine and for you').
What does your
current research focus on?
As an
ifa fellow (institut für auslandsbeziehungen) at the Centre for
Integration Studies I am doing an explorative study on the arrival
and life of Ukrainians in Dresden and their knowledge, perception,
and attitude towards European integration reforms in Ukraine in
general and of the implementation of the Association Agreement in
particular.
Which item do you
absolutely need at your workplace?
It is a window.
For me it is difficult to work in an office without a window. I have
the luck to work at the Centre for Integration Studies in a nice
office with a big window and with a beautiful view. In addition,
another important thing is an old ballpoint pen, which still writes
great, made in Germany. It is always with me. Moreover, I decided to
show it its homeland, I brought it with me to Germany. After several
decades’ life in Ukraine the pen has come back with me to Dresden.
Do you have a
favourite quotation? If yes, which is it and from whom is it?
“Stand
on the shoulders of giants”. I really appreciate these golden words.
Many scientists from around the world read it opening the Google
Scholar. As far as I know from open sources this metaphor originates
from the time of the Middle Ages and even earlier from Antiquity.
Famous scientists also paraphrased it at different times.
Nevertheless, the main value, the main idearemain relevant and
unchanged – “discovering truth by building on previous discoveries”.
Which book did
you recently read? / Which movie/series did you watch recently?
It was a 2019
film “The Professor and the Madman” directed by P. B. Shemran. This
is a great drama film about science, scientists, love, people, and
human relationships. The film is based on the 1998 book The Surgeon
of Crowthorne about the start of the creation of the Oxford English
Dictionary.
More information
about you can be found:
(e.g. homepage, blog,
Twitter, Facebook – anything you’d like your colleagues / students
to know about)
http://association4u.com.ua/index.php/en/meet-our-team-eu-integration-experts#SeniorCommunication
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