Newsletter
Zentrum für Integrationsstudien (ZfI)
2 / Juni 2017
tu-dresden.de/zfi
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In der Juni-Ausgabe des Newsletters des Zentrum für Integrationsstudien finden Sie aktuelle Informationen zu folgenden Themen:

Editorial

Sichtbar vernetzt

Der gute Start der Zusammenarbeit am ZfI wird nach außen nun noch sichtbarer: Im Zusammenhang mit dem Preis des BMBF für herausragende studentische Initiativen im Programm „Welcome – Studierende engagieren sich für Flüchtlinge“, den die studentische „Initiative Deutschkurse für Asylsuchende“ (IDA) Anfang Juli verliehen bekommt, wurde ein Film gedreht; mit der Tagung „Taboo and Transgression: The Power of the (Un)Told in Post-Migrant Society“ agiert das ZfI nun auch wissenschaftlich international und die neuen Publikationsreihen machen Dokumentationen und Forschungsergebnisse künftig nachhaltig nutzbar. Von diesen und weiteren Neuigkeiten berichtet der aktuelle Newsletter. Das ZfI vernetzt sich mit Forschenden der TU Dresden und anderen universitären Standorten, aber auch mit zahlreichen Praxispartnern. Auch hier berichtet der Newsletter von aktuellen Sichtbarkeiten, etwa der Ausstellung „Frieden machen“.

Sichtbar werden bedeutet auch, konkret, fassbar, klar wahrnehmbar zu werden. Hierfür ist die neue Ordnung und Struktur des ZfI grundlegend. Neu wird das ZfI von einem Vorstand geleitet, bestehend aus dem Bereichssprecher (qua Amt) und weiteren bis zu vier ordentlichen Mitgliedern, die durch das Bereichskollegium bestellt werden. Aktuell setzt sich der Vorstand zusammen aus Prof. Dr. Christian Prunitsch (Bereichssprecher), Prof. Dr. Heike Greschke, Prof. Dr. Anke Langner (Gründungsdirektorin des ZfI), Prof. Dr. Joachim Scharloth und mir als Leiterin der Nachwuchsforschungsgruppe.

Dem ZfI-Newsletter können Sie außerdem konkrete Möglichkeiten entnehmen, sich an Veranstaltungen und Projekten zu beteiligen. Wir freuen uns, wenn Sie sich sichtbar machen und sich mit uns vernetzen.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Sara Hägi-Mead
Leiterin Forschung
TU Dresden
Zentrum für Integrationsstudien

Berichte

In der Rubrik „Berichte“ werden wichtige vom ZfI durchgeführte Veranstaltungen des vergangenen Quartals besprochen.

Internationale Tagung „Taboo and Transgression. The Power of the (Un)Told in Post-Migrant-Society“

Unter der Schirmherrschaft und Organisation des ZfI fand am 22. Juni 2017 die internationale Tagung „Taboo and Transgression. The Power of the (Un)Told“ im Vortragssaal der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) statt. Dr. Julia Meyer von der SLUB hatte als Kooperationspartnerin der Veranstaltung bereits am Vorabend einen zweisprachigen Workshop zu iranischer Poesie in Deutschland durchgeführt, bei dem u.a. die in Ulm lebende iranische Autorin Massumeh Ziai über Tabus in der Literatur sowie in der Übersetzung von Literatur sprach.

Am Tagungstag selbst wurden sechs unterschiedliche Vortragsthemen zum Thema gesellschaftliche Tabu- und Grenzüberschreitungen in Integrationsprozessen präsentiert. Dr. Simon Weaver von der Brunel University London sprach über Tabus während und nach dem Brexit in Großbritannien und stellte dabei vor allem Satire und Doppeldeutigkeit über rechtspopulistische Politik in den Fokus seiner Ausführungen. Im Anschluss trug Dr. Rosa Lázaro Castellanos von der Universitat de Barcelona Inhalte über das Verhältnis zwischen sozialer Hate Speach und online Hate Speach vor, vor allem im Kontext eines europäischen Neorassismus. Dr. Sara Hägi-Mead und Laura Rind-Menzel von der TU Dresden verdeutlichten im Anschluss anschaulich, welche didaktischen Grenzüberschreitungen, aber auch wertschätzenden Elemente in Orientierungskursmaterialien im Rahmen von Integrationskursen in Deutschland auffindbar sind. Am Nachmittag kam die Tagungsgesellschaft über Tabus in der interkulturellen Kommunikation zwischen der deutschen Mehrheitsgesellschaft und der in Deutschland lebenden arabischstämmigen Bevölkerung ins Gespräch, wozu der Vortrag von Abdelaziz Bouchara von der Université Hassan II in Casablanca einlud. Viele interessierte Fragen wurden auch an Frau Dr. Amanda Haynes gerichtet, die an der University of Limerick in Irland tätig ist. Die Soziologin sprach über Hate Crime und Stigmatisierungen und stellte diesbezüglich aktuelle Fakten vor, die sie aus ihrer Arbeit mit Nonprofit-Organisationen in Irland gewinnen konnte. Den letzten Vortrag hielt Dr. Monika van der Haagen-Wulff von der Universität Köln. Sie sprach über Migrationsdiskurse und die Konstruktion von Angst- und Bedrohungsszenarien. Im Anschluss an eine thematisch sehr vielfältige und intensive Podiumsdiskussion mit den Vortragenden des gesamten Tages, wurde die Tagung durch einen Workshop mit Videoclips und Kurzlesungen des in Berlin lebenden Syrers Firas Alshater abgerundet. Der Comedian, Filmemacher und Kameramann berichtete humorvoll von seinen Erlebnissen und Gefühlen über sein "neues" Leben in Deutschland und unterhielt die begeisterten Gäste.

An dieser Stelle möchte sich das ZfI noch mal herzlich bei allen Teilnehmenden und Mitwirkenden für Ihre wertschätzenden wie vielfältigen Beiträge bedanken, die einen gelungenen Austausch zu wesentlichen, gegenwärtigen Fragen ermöglichten.

2. Ausbildungsphase der Refugee Law Clinic Dresden

Die am ZfI angesiedelte Refugee Law Clinic Dresden (RLC) konnte im Sommersemester 2017 in die 2. Phase des Ausbildungszyklus für angehende studentische Rechtsberater*innen starten.

Bestandteile der Ausbildung in diesem Semester waren u.a. eine Workshopreihe, Fallpräsentationen der Teilnehmer*innen sowie ein Kolloquium. Parallel zu den Veranstaltungen an der Universität haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit bei der Beratung des Sächsischen Flüchtlingsrat e.V. zu hospitieren, um an die eigene Beratungstätigkeit heranangeführt zu werden.

Für die Workshopreihe wurden universitätsexterne Referent*innen aus verschiedenen Fachbereichen eingeladen. U.a. hat die Hochschulgruppe Amnesty International Dresden die wichtigsten Herkunftsländer Geflüchteter vorgestellt, Vertreter der Refugee Law Clinic Leipzig haben aus ihrer Erfahrung berichtet und Frau Dipl.-Psych. Sylvia Kummer von der Trauma-Ambulanz erklärte, welche Auswirkungen eine posttraumatische Belastungsstörung haben kann und was man im Umgang mit Traumatisierten beachten sollte. Nachdem die Studierenden in den Semesterferien ein vierwöchiges Praktikum absolvierten, wurden die gesammelten Erfahrungen im Rahmen von Fallvorstellungen mit den anderen Teilnehmer*innen geteilt. Gegen Ende des Semesters wird Dr. Moritz Gieß ein Kolloquium zur Sachverhaltsermittlung im Asylverfahren geben, welches mit einer mündlichen Prüfungsleistung abgeschlossen wird. Haben die Teilnehmer*innen nach der Klausur im letzten Semester diese Prüfung bestanden, können sie ab Oktober als studentische Rechtsberater*innen Geflüchtete unterstützen. Infos zur RLC.

Studentische Initiative IDA unter den ersten drei Preisträgern des „BMBF Welcome Preises“

Die Studentische Initiative IDA (Initiative Deutschkurse für Asylsuchende) an der TU Dresden wurde in die Gruppe der ersten drei Preisträger für den „Preis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für herausragende studentische Initiativen im Programm Welcome – Studierende engagieren sich für Flüchtlinge“ gewählt. Welchen der ersten drei Plätze IDA belegt, wird bei der Preisverleihung am 5. Juli 2017 in Berlin bekannt gegeben. Dort wird auch ein Kurzfilm präsentiert, der über IDA gedreht wurde.

IDA ist aus einer studentischen Gruppe hervorgegangen, die von September 2015 bis April 2016 ehrenamtlich Sprachkurse und ABC-Tische für Geflüchtete in den Erstaufnahmeeinrichtungen auf dem Gelände der TU Dresden organisierte. Inzwischen vermittelt und koordiniert die Initiative vielfältige freiwillige Hilfsangebote von Studierenden für Geflüchtete und entwickelt Strukturen, die zur Integration Geflüchteter beitragen bzw. zum interkulturellen Austausch zwischen Geflüchteten und Studierenden. IDA wird seit April 2016 vom DAAD im Programm „Welcome – Studierende engagieren sich für Flüchtlinge“ sowie von der „Studentenstiftung Dresden“ gefördert.

Zu den wichtigen Projektbausteinen gehört u.a. das Patenschaftsprogramm „Buddy-Programm“, das geflüchtete Studierende und studierfähige Geflüchtete mit Studierenden Dresdner Hochschulen zusammenbringt. In den „Sprachkursen von Geflüchteten für Studierende“, einem weiteren Teilprojekt der Initiative, vermitteln Geflüchtete Grundkenntnisse ihrer Herkunftssprachen und -kulturen an Studierende der TU Dresden (und anderer Hochschulen) und werden so im Sinne eines gegenseitigen Austausches aktiv. Schließlich stellt IDA mit freiwilligen studentischen Lehrer*innen begleitende Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache für Geflüchtete in unterschiedlichen Vermittlungsformen bereit.

Unterstützt wird IDA durch das Akademische Auslandsamt der TU Dresden (Verwaltung), das ZfI der TU Dresden (Koordination) sowie von engagierten Mitarbeiter*innen der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften. Infos zu IDA.

Neue Publikationsreihen am ZfI

Das ZfI lanciert zwei neue Publikationsreihen, die in elektronischer Form und open-access-basiert herausgegeben werden: Zum einen die für die anwendungsorientierte Vermittlung von Forschungs- und Veranstaltungsprojekten angelegte Reihe „Praxismaterialien des Zentrums für Integrationsstudien“, zum anderen die Reihe „Theoretische Beiträge zur Integrationsforschung“ zur Vermittlung grundlagenorientierter Forschung innerhalb der wissenschaftlichen Community.

Band 1 der „Praxismaterialien des Zentrums für Integrationsstudien“ stellt die Dokumentation des 1. DAFF-Fachtages „Deutsch von Anfang an für Flüchtlinge fördern. DaF-Angebote für Geflüchtete im Spannungsfeld von Theorie und Praxis, Institution und Ehrenamt“, verfasst von Ann-Kathrin Kobelt und Anja Centeno García, dar und wird voraussichtlich Anfang August 2017 erscheinen. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte in Kürze der ZfI-Website.

Forschung

Die Rubrik „Forschung“ stellt ein aktuelles am ZfI bearbeitetes Forschungsprojekt vor und gibt Einblicke in aktuelle Forschungsfragen.

„SprIntegration“

Das Dissertationsprojekt „SprIntegration“ von Ann-Kathrin Kobelt rekonstruiert Retro-, Introspektionen und Erwartungen von Sprach- und Integrationsmittler*innen (SprInt) und beleuchtet damit ein relativ neues Berufsbild mit integrativem Potenzial für die Aufnahme- und Zuwanderungsgesellschaft.

Die Ausbildung zur*zum SprInt ist eine Reaktion auf den Mangel plurilingualer, interkultureller und integrativer Angebote in den Gesellschaften Deutschlands. Zudem wird durch die SprInt-Ausbildung und deren beruflicher Tätigkeit der Ressourcenanerkennung und -nutzung von Menschen mit Migrationserfahrungen Rechnung getragen. Im Forschungsprojekt steht die Frage im Vordergrund, welche Beiträge die Expertise der SprInt zum Integrationsdiskurs beisteuern kann, um Herausforderungen der Handlungsfelder zur Integration differenzierter zu beschreiben.

Das übergreifende Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Einstellungen der SprInt als Expert*innen der (eigenen) Integration aber auch die der aufnehmenden Gesellschaft von und an Personen mit eigener Migrationsgeschichte zu rekonstruieren, miteinander in Verbindung zu bringen und für die Integrationsforschung und Integrationspraxis nutzbar zu machen.

Im Rahmen des Dissertationsprojektes finden Interviews mit SprInt als Expert*innen in ihren Funktionen als Dolmetschende, Informationslieferant*innen, Assistent*innen für Fachkräfte, Beratende und Betreuende statt. Es werden vor allem sprach- und kulturwissenschaftliche Aspekte in Hinblick auf SprInt und gelingende Integration angesprochen.

Nachrichten aus dem ZfI-Netzwerk

Am Zentrum für Integrationsstudien sind Forscher*innen aus allen fünf Fakultäten des Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden und darüber hinaus beteiligt. Nachrichten aus diesem Netzwerk werden in dieser Rubrik zur Verfügung gestellt.

Ausstellung „Frieden machen“

Im Juni eröffnet die Bundeszentrale für politische Bildung im Deutschen Bundestag eine Ausstellung mit dem Titel „Frieden machen“. Nach der Eröffnung an diesem prominenten Ort wird die Ausstellung durch deutsche Schulen wandern und bietet den Schüler*innen Gelegenheit, sich über internationale Konfliktprävention und die Bearbeitung entsprechender Herausforderungen zu beschäftigen. Kuratiert wurde die Ausstellung von einem vierköpfigen Kurator*innenteam, an dem u.a. auch ZfI-Beiratsmitglied und -Gründungsdirektorin Prof. Dr. Anja Besand beteiligt war. Bereits im März wurde Anja Besand von Staatsministerin Petra Köpping und Innenminister Markus Ulbig in den Beirat des Förderprogramms Weltoffenes Sachsen berufen.

Tagung “Emigration from Nazi-Occupied Europe to British Overseas Territories after 1933”

Vom 13. bis 15. September findet am Research Centre for German and Austrian Exile Studies an der University of London eine von Dr. Swen Steinberg, ZfI-Mitglied und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sächsische Landesgeschichte der TU Dresden, mitorganisierte Tagung statt, die der Frage der Globalität der Flucht nach 1933 nachgeht. Infos zur Konferenz und Programm.

Tagung „Kritik der Rassismus- und Linguizismuskritik“

Am 23. und 24. September 2017 findet in Wien die Tagung „Kritik der Rassismus- und Linguizismuskritik“ statt, die u.a. von ZfI-Mitglied Dr. Hannes Schweiger (Institut für Germanistik der Universität Wien, Arbeitsbereich Deutsch als Zweitsprache) konzipiert wurde. Infos zur Konferenz und Anmeldung.

52. Dozententagung der Sektion Sonderpädagogik der DGFE unter dem Thema „Inklusion im Dialog: Fachdidaktik – Erziehungswissenschaft – Sonderpädagogik“

Ab sofort ist die Anmeldung zur 52. Dozententagung der Sektion Sonderpädagogik der DGFE unter dem Thema „Inklusion im Dialog: Fachdidaktik – Erziehungswissenschaft – Sonderpädagogik“ möglich. Anmeldung hier.

Zugleich möchten wir auf die Pre-conference (20.09.2017, 10:00-14:00 Uhr) für Nachwuchswissenschaftler*innen hinweisen. Im Rahmen der Pre-conference werden im Besonderen Methoden für die Analyse von inklusiven Lehr-Lernsettings gemeinsam diskutiert. Es besteht sowohl die Möglichkeit, eigenes Material zur Reflexion zur Verfügung zu stellen, um darüber einen Zugang zur Methode zu erhalten, als auch an dieser Diskussion zwischen Experten teilzuhaben.

Im Rahmen der Anmeldung zur 52. Dozententagung können Sie sich für die Pre-conference und die entsprechenden Workshops anmelden. Sollten Sie eigenes Material zur Diskussion stellen wollen, dann reichen Sie dieses bis zum 01.09.2017 unter dgfe-tagung2017@tu-dresden.de ein.

Call for Papers für die Internationale Tagung „Transcultural Adaptation“ im November 2018

Im Mittelpunkt des Tagungsprojekts „Transcultural Adaptation“ steht die Erforschung narrativer und medialer Transformationsprozesse an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Kulturen, unter besonderer Berücksichtigung aktueller Migrationsdiskurse und postkolonialer Fragestellungen. Dabei wird untersucht, wie sich Erzählungen im Prozess des Kulturtransfers verändern und wie sich dabei zugleich die beteiligten Kulturräume durch die Begegnung mit dem Anderen wandeln. Die internationale Tagung wird von der Professur für Englische Literaturwissenschaft an der TU Dresden unter der Leitung von Dr. Wieland Schwanebeck organisiert. Interessierte Wissenschaftler*innen können sich noch bis zum 18. August 2017 mit einem Beitrag für die Tagung bewerben. Call for Papers

Kooperation des ZfI mit dem Projekt „Migration-Flucht-Bildung. Bildungsorte einer sich öffnenden Stadt“ der LAG pokuBi Sachsen e.V.

Die Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung Sachsen e. V. ist ein etablierter Träger der Erwachsenenbildung und bietet seit 15 Jahren Fortbildungen u a. für pädagogisch Tätige zu Fragen der pädagogischen Professionalität in der Migrationsgesellschaft. Neben der Durchführung von Bildungsveranstaltungen und Fachtagungen wird Unterstützung von pädagogischen Organisationen im Prozess ihrer migrationsgesellschaftlichen Öffnung angeboten.

Das Projekt „Migration-Flucht-Bildung. Bildungsorte einer sich öffnenden Stadt“ richtet sich an Dresden und hat das Ziel, die Themen Migration und Flucht im Kontext globaler Zusammenhänge als Bildungsinhalte in möglichst vielen Bildungsinstitutionen der Landeshauptstadt zu etablieren. Dabei geht es sowohl darum, dass die Themen Eingang in die Bildungsarbeit (sowie in die öffentlichen Bildungs-/Räume) finden, als auch darum, wie dies geschieht - auf welche Weise, aus welcher Perspektive, mit welchem Ziel. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Bildungsangebote (Fortbildungen, Workshops) und Bildungsinstitutionen für Migrant*innen und hier insbesondere für Geflüchtete zu öffnen. Hier geht es darum, wie Zugänge überprüft und erleichtert werden können, wie für diese Zielgruppe(n) relevante Inhalte Eingang in die Bildungsarbeit finden, welche Qualifikationen der pädagogisch Tätigen sind dabei bedeutsam und wie Migrant*innen selbst – im Sinne einer handelnden Teilhabe - als (Bildungs-)Akteure eingebunden werden. Dazu wird es im Herbst 2017 eine Veranstaltungsreihe geben, an der auch das ZfI beteiligt ist. Die Auftaktveranstaltung findet am 15. September 2017 abends im Stadtmuseum Dresden statt. Weitere Informationen folgen in Kürze.

Das Projekt wird durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des Landesprogramms „Integrative Maßnahmen“ gefördert. Infos zu pokuBi

 

Termine

Eine Übersicht aktueller Veranstaltungen des Zentrums für Integrationsstudien finden Sie auch unter Veranstaltungen auf unserer Webseite.

8 Öffentliche Vorträge im Rahmen der internationalen Summer School 2017 zu „Vocational Integration“

Vom 3.-7. Juli 2017 findet die internationale Summer School des Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften zu „Vocational Integration in Post-Migrant Society“ im Deutschen Hygiene-Museum Dresden statt. Als eine der größten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben im Einwanderungsland Deutschland gilt die Integration von Menschen jeglicher Zugehörigkeiten (Ethnie, Alter, Geschlecht etc.) in eine als inklusiv verstandene Gesellschaft, insbesondere die Herausforderung, die Potenziale einer pluralistischen Gesellschaft zu nutzen und zu fördern. Das Themenfeld Integration und Arbeit in der post-migrantischen Gesellschaft ist in diesem Zusammenhang von enormer Bedeutung, da hier wesentlich gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und angesichts von Fachkräftemangel und demografischer Entwicklung auch die Entwicklung des Arbeitsmarktes verbessert werden kann.

Konzipiert und durchgeführt wird die Summer School von der Fakultät Erziehungswissenschaften und dem ZfI, in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Die acht Vorträge (zu Arbeitsmarktintegration, sprachlich-kommunikativen Anforderungen im Beruf, ethnischer Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt) an der Summer School sind öffentlich und können von Interessierten besucht werden. Infos zur Summer School und zum Programm.

2. Fachtag „Deutsch für Geflüchtete von Anfang an“

Der am Samstag, den 23. September 2017, in gemeinsamer Trägerschaft mit „Dresden für Alle“ stattfindende Fachtag fördert den Austausch zwischen ehrenamtlichen Sprach(lern)begleitenden, DaF- und DaZ-Lehrkräften, Wissenschaftler*innen aus den Bereichen DaF und DaZ sowie Ansprechpartner*innen aus Verwaltung, Politik, und Wirtschaft. Neben Vernetzungs- und Unterstützungsmöglichkeiten werden auch die Rollen der Zielgruppen definiert. Weiterhin thematisiert werden die Qualifizierung der in der ehrenamtlichen Sprach(lern)begleitung Tätigen sowie die Qualitätssicherung des Deutscherwerbs Geflüchteter durch entsprechende Netzwerke. Infos zum Fachtag und Anmeldung.

Ringvorlesung „Machtvolle Sprache(n)“

Die neue Ringvorlesung des ZfI im kommenden Wintersemester widmet sich dem Thema „Machtvolle Sprachen(n). Perspektiven auf sprachliche Bildung in Schule und Ausbildung“ und wird in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden durchgeführt. Das Thema Sprache(n) und Macht ist ein prominentes, sowohl im Kontext von Deutsch als Fremdsprache als auch im Kontext von Deutsch als Zweitsprache. Die Ringvorlesung knüpft – bewusst interdisziplinär – an beide Perspektiven an. Zugesagt haben externe und interne Expert*innen aus den Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, aus der Fremd-, Zweit- und Mehrsprachigkeitsdidaktik, aus der Erziehungswissenschaft, Politikdidaktik sowie dem Bereich mathematische Bildung und Gesellschaft. Alle Beitragenden werden befragt nach a) der Bedeutung von „Machtvolle Sprache(n)“ in ihrem spezifischen Forschungskontext, b) den Konsequenzen dieses Verständnisses für sprachliche Bildung in Schule und Ausbildung und c) nach wünschenswerten Veränderungen und Möglichkeiten (auf institutioneller, pädagogischer, methodisch-didaktischer, politischer Ebene). Konzipiert ist die Ringvorlesung als eine Veranstaltung, in deren Zentrum Dialog und Austausch stehen. Infos zur Ringvorlesung.

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TU Dresden
Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften
Zentrum für Integrationsstudien (ZfI)
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Tel: 0351 463 40628 | E-Mail: zfigsw@mailbox.tu-dresden.de

Herausgeberin: Dr. Karoline Oehme-Jüngling
Redaktion: Maria Galvez, Katharina Tietze