Abhängigkeit des Wärmestroms Q vom aufgeprägten Temperaturgradienten
ΔT, der mit dem kritischen Wert für den Einsatz der Konvektion bei H=0 skaliert ist.
■ bezeichnet den Fall H=0, ▲ den Fall H=25kA/m für das magnetische Fluid APG 513A
(a) bzw.EMG 905 (b). Das qualitativ andere Verhalten von EMG 905 für H=25 kA/m ist
deutlich erkennbar.
In diesem Vorhaben soll der Einfluss des magnetfeldabhängigen Soret-Effekts auf das Einsetzen der
thermischen Konvektion in horizontal ausgedehnten Ferrofluidschichten in vertikalen Magnetfeldern
untersucht werden. Die Schichten sind einem vertikalen Temperaturgradienten ausgesetzt, der einen
Gradienten in der Magnetisierung für das Fluid nach sich zieht. Die gegensätzliche bzw. kooperative
Wirkung dieser beiden Gradienten verursacht die Instabilität der ruhenden Flüssigkeit und
das Einsetzen einer Konvektion jenseits einer kritischen Temperaturdifferenz. Diese
Instabilitätsschwelle ist für statische Magnetfelder experimentell vermessen worden.
Für kerosinbasierte Ferrofluide [Bild (b)] weichen die Daten deutlich und in mehreren Aspekten
von den erwarteten und verstandenen Ergebnissen für esterbasierte Ferrofluide [Bild (a)] ab.
Als mögliche Ursache für diese Abweichungen wird der Soret-Effekt angenommen, der anisotrop
vom Magnetfeld abhängt. Deshalb ist das Hauptziel des Vorhabens die Bestimmung der
Instabilitätsschwelle für die thermomagnetische Konvektion unter Beachtung der
Magnetfeldabhängigkeit des Soret-Effektes. Die dafür notwendige Bestimmung des
Soret-Koeffizienten ist ebenfalls Ziel des Vorhabens.