Einschätzung des Abschneidens der U12-Mannschaft der USV TU Dresden

bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Jugend 26.-30.12.2003

 

Unsere Mannschaft hat mit 7 Mannschaftspunkten und 14,5 Brettpunkten unter 20 teilnehmenden Mannschaften den 13. Platz belegt. Etwas freundlicher sieht das Ergebnis aus, wenn man bedenkt, dass alle Mannschaften auf den Plätzen 8 – 14 im Endergebnis 7 Mannschaftspunkte aufzuweisen hatten und zwischen ihnen nur die Anzahl der erreichten Brettpunkte über die Endplatzierung entschied. 

Je zwei Wettkämpfe wurden gewonnen und verloren, drei Wettkämpfe endeten unentschieden. Damit wurde ein Ergebnis am unteren Rand der Erwartungen erzielt. Leider stand uns unser stärkster U12-Spieler Johannes Park nicht zur Verfügung, so dass wir mit Nicole Lorenz nur auf einen U12-Spieler zugreifen konnten. Zwei U10-Spieler und eine U8-Spielerin ergänzten die Mannschaft. Unabhängig davon stand unsere Mannschaft mit ihrer Durchschnittswertzahl auf Platz 7 aller 20 gestarteten Mannschaften. Diesen konnte sie mit ihrem Endergebnis leider nicht bestätigen.

Hauptgrund für das nicht ganz befriedigende Ergebnis ist, dass wir keinen Spieler in unseren Reihen hatten (und haben konnten), der am Spitzenbrett hätte halbwegs mithalten können. Unsere Gegner hatten am Spitzenbrett einen DWZ-Durchschnitt von 1426, am 2. Brett von 1210. Deshalb bin ich der Ansicht, dass wir auch mit Nicole Lorenz am Spitzenbrett zwar etwas, aber nicht entscheidend besser als mit Philipp Boos abgeschnitten hätten.     

 

Die Einzelergebnisse:

                        1. Brett            Philipp Boos                0,5 : 6,5

                        2. Brett            Nicole Lorenz              4,5 : 2,5

                        3. Brett            Bilgin Osmanodja         4 : 3

                        4. Brett            Filiz Osmanodja           5,5 : 1,5

 

Einschätzung der einzelnen Spieler:

Philipp Boos:          Philipp (DWZ 1296) wurde den Spitzenspielern der anderen Mannschaften als wertzahlschwächster Spieler unserer Mannschaft „zum Fraß vorgeworfen“. Sechs seiner 7 Gegner hatten höhere, teilweise wesentlich höhere Wertzahlen, so dass von vornherein nicht viel mehr zu erwarten war. Philipp hat nicht enttäuscht. Es hat sich aber auch gezeigt, dass er spielerisch noch nicht so weit ist, wesentlich stärkere Gegner zu besiegen. Er hat das Zeug dafür, muss aber in nächster Zeit mit unserer Hilfe noch hart an sich arbeiten.

Nicole Lorenz:        Nicole (DWZ 1534) hat ihre Wertzahl mit einem Ergebnis von 64,3 % gegen Gegner mit Wertzahldurchschnitt 1210 nicht ganz bestätigt. Ihre Leistung kann als gut, nicht aber als ausgezeichnet, bezeichnet werden. Sie hat sich als leistungsstärkstes Mitglied ihrer Mannschaft herausgestellt.

Bilgin Osmanodja:   Bilgin (DWZ 1346) hat zwar mit 4 : 3 Punkten ein positives Ergebnis erzielt, blieb dabei aber deutlich unter seinen Möglichkeiten. In sechs Partien gegen Gegner mit Wertzahlen erreichte er gerade 50% gegen Spieler mit einer Durchschnittswertzahl von 1153. Das erklärt sich für mich dadurch, dass er auf Grund starker musischer Belastung in den letzten Monaten weniger Zeit und Interesse für seine schachliche Entwicklung aufgebracht hat.     

Filiz Osmanodja:     Die siebenjährige Filiz (DWZ 1353) hat mit 5,5 : 1,5 Punkten das beste zahlenmäßige Ergebnis in der Mannschaft erkämpft. Da ich überzeugt bin, dass ihre Wertzahl ihre Spielstärke etwas übersteigt, hat sie für mich ein hervorragendes Ergebnis erreicht. Sie hat gegen sechs Gegner mit Durchschnittswertzahl 1124 75% erreicht. Obgleich damit ihre DWZ nur ungefähr bestätigt wird, ist es für mich klarer Beleg, dass sich ihre spielerische Reife in den letzten Monaten gut entwickelt hat.

 

Dr. Gerhard Schmidt