MHB01 Sommersemester 2024 (“Geierswalde”)

David Kneis, Annekatrin Wagner, Steffen Kunze

Vermeidung von Stress und Unfällen

Zu Gast beim Wassersportverein

  • Bitte pfleglich mit Einrichtung umgehen.

  • Die Küche sollte jederzeit i.O. aussehen.

  • Im Zweifelsfall bitte fragen, was erlaubt ist.

  • Allen Personen auf dem Gelände freundlich begegnen.

Sicherheit

  • Schwimmweste

  • Keine Finger etc. am Bootsrand, insbesondere am Steg oder wenn Boote nebeneinander liegen

  • Kontakt mit der Schraube geht nie gut aus

  • Auf Sonne und Kälte vorbereiten

  • Sperrbereiche beachten

Sonstiges

  • Man kann mit dem Boot nur an wenigen Orten anlegen (w.g. Rutschungsgefahr). Beim Kaffeekonsum ggf. dran denken.

  • Sagt einem Kursbetreuer Bescheid, wenn ihr länger abwesend seid (z.B. Baden am Strand etc.).

Wo sind wir?

Unterkunft

1. Wassersportverein Lausitzer Seenland

Umgebung von Geierswalde

Grundlage: openstreetmaps.org

Braunkohletagebau

Von A. Gutwein - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Tagebaurestseen

  • Flutung unweigerlich, aber dauert

  • häufig tief

  • oft Nährstoffarm

  • erstmal sauer

  • geologisch instabil

Rutschungen

  • Anstieg von Grundwasser in locker gelagerte Substrate

  • Statischer Auftrieb und Wasser als Gleitmittel führen zu Setzungsfließen

Rutschung Knappensee 2021, Video

Sperrflächen der Umgebung

Quelle: LMBV

Kursziele und Leistungsnachweis

Ziele der Veranstaltung

  • Methodisches

    • Messen von Vertikalprofilen & Umgang mit Sonden

    • Experimente planen und durchführen

    • Daten auswerten und Ergebnisse präsentieren

  • Thematisches

    • Ökologische Prozesse

    • Geschichtete Seen

    • Bergbaufolgegewässer

Leistungsnachweise

  • Präsentation am Ende der 2. Woche (2er Gruppen)

  • Mitdenken und -machen

Leitfaden für die Präsentation

  • Gegeben: Ökologischer Prozess / Phänomen

  • Relevanz für Ökosystem oder Management?

  • Planung von Beobachtungen bzw. Experiment-Design

  • Quantitative und qualitative Methoden

  • Ergebnisse (grafischer Aufbereitung, Statistik)

  • Interpretation

  • Diskussion: Unsicherheiten, Methodenkritik, Vorschläge für Verbesserungen

Wochenplan

Grundplan

  • 7:30 Treff zum Frühstück
  • 9:00 Start Programm
  • Mittagspause gegen 12/13 Uhr
  • 18:00 Ende Programm

Montag

  • 9-12: Anreise
    • Einkauf (z.B. Rewe Schwarzheide)
    • Kanister von Südsee- und Haupbeckenwasser aus SFB-See
  • 12-13: Check-in und Mittagspause
  • 13-14: Intro (David)
  • 14-18: Vorbereitung Experimente und Messungen,

Dienstag

  • 9-12: Vertikalprofile Geierswalder See, inkl. Ausbringen O2-Flaschen
  • 12-13: Mittagspause
  • 13-18: Auswertung Profildaten, Mikroskopie, Einholen O2-Flaschen
  • Optionale Besichtigung Welzow

Mittwoch

  • 9-12: Vertikalprofile Partwitzer See
  • 12-13: Mittagspause
  • 13-18: Auswertung Profildaten, Mikroskopie

Donnerstag

  • 9-12: Optional: Senftenberger See Haupt- und Südbecken, inkl. Einkauf
  • 12-13: Mittagspause
  • 13-18: Auswertung Experimente

Freitag

  • 9-12: Reserve
  • 12-13: Mittagspause
  • 13+: Abbau und Rückfahrt

Themen

PROFILE: Vergleich von Vertikalprofilen

  • Seen mit unterschiedlicher Trophie / Reifegrad

  • Interpretation von Tiefenprofilen mehrerer physikalischer, chemischer, biologischer Variablen (inkl. Mikroskopie)

  • Zusatzinformationen einbeziehen (Meteorologie, Wassergütedatenbank)

  • ggf. Messungen aus Vorjahr(en) nutzen

LIMIT: Identifikation des limitierenden Nährstoffs

  • Seewasserproben mit Nährstoffen aufdüngen, ggf. Starterkultur zugeben

  • ggf. Proben aus verschiedenen Gewässern

  • Beobachtung von Indikatoren der Phytoplanktonbiomasse

  • Diskussion von Nährstoffbindung in Tagebauseen

PRIPRO: Primärproduktion

  • Hell-Dunkel-Flaschen

  • idealerweise als Vertikalprofil (Licht, Temperatur)

  • Backup in exponierten, aufgedüngten und angeimpften Proben

  • Verständnis methodischer Aspekte

DAYNIGHT: Indikatoren der Primärproduktion im Tagesgang

  • Mit Sonden vom Steg (O2, pH, eLF)

  • Tagesgang, Korrelation der Variablen, zeitliche Lags

  • erfordert regelmäßiges Messen

GRAZING: Fraßdruck des filtrierenden Zooplanktons

  • Zugabe von Daphien zu Wasserproben bzw. Algenkulturen

  • Beobachtung von Indikatoren der Phytoplanktonbiomasse

  • mglw. Beobachtung von Selektionseffekten

RECYCLING: Rolle des Zooplankton beim Nährstoffrecycling

  • Schritt 1: Algenkuluren mit und ohne Zooplankton inkubieren

  • Schritt 2: neue Algenkulturen auf Basis der Filtrate

ACID: Was passiert in Proben aus saurem Milieu

  • Hypothesen

  • Experimente entlang von Gradient Sauer-Neutral (Mischung von Wasser aus Südsee und Hauptbecken)

  • Wirkung auf Aktivität des Zooplankton

  • Wirkung auf Algenwachstum (bei aufgehobener Limitation durch P oder N)

IRON: P-Verfügbarkeit bei Eisenoxydschlamm

  • Effekt von P-Zugabe bei Gegenwart von Fe-Oxid-Schlamm

  • Diskussion vor dem Hintergrund Bergbau